Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
Können Igor und ich sonst noch etwas tun, um zu helfen?«
     
    Ich überlegte, aber mir fiel nur noch eines ein. »Wenn mich die Leoparden nicht gebändigt kriegen, sorgt dafür, dass ich niemanden verletze.« »Wie schlimm soll das denn werden?«, fragte sie mich.
     
    Ich zuckte die Achseln. »Normalerweise würde ich mir keine Sorgen machen, aber auf dem Lupanar, wo ich Raina gerufen habe, hat sie ihren Happen Fleisch beziehungsweise Sex nicht bekommen. Dass ich Richard eine gelangt habe, hat sie zwar jubeln lassen, aber ...«
     
    Ich versuchte, es besser zu erklären. »Ich habe sie mal zur Übung drei Mal hintereinander gerufen, ohne dass ich jemanden sexuell belästigt oder verletzt habe. Meine Lehrerin und ich dachten, das sei ein Zeichen, dass ich Raina unter Kontrolle hätte. Beim vierten Mal war es dann schlimmer denn je. Entweder zahlt man Raina sofort oder man hat bei ihr Schulden, und Schulden bedeuten Zinsen, und die Zinsen sind höllisch.«
     
    »Solltest du mir dann nicht auch die Messer geben?«, fragte Claudia. Gute Idee. Ich nahm die Armscheiden ab, rollte sie zusammen und gab sie ihr. »Ich dachte, du hättest diesen ganzen Mist im Griff«, sagte Caleb, der ein bisschen schräg hinter Claudia stand. Er sah an der großen Frau hinauf, als fragte er sich, wie sie reagieren würde, wenn er versuchte, sie zu besteigen. Fast wünscht, ich mir, er würde es ausprobieren, denn ich war mir ziemlich sicher, was passieren würde, und noch sicherer, dass ich freudig zugucken würde. Caleb brauchte dringend eine kräftige Abreibung.
     
    »Hab ich.« »Wozu dann die Vorsichtsmaßnahmen?«
     
    Ich hätte ihm von Tennessee erzählen können, wo Rainas Munin fast einen Aufstand in Vernes Rudel initiiert hätte, mit einer Vergewaltigungstreibjagd mit mir als Treibwild. Aber ich tat es nicht. Stattdessen sagte ich: »Wenn du dich nicht nützlich machen willst, geh aus dem Weg und halte gefälligst den Mund.«
     
    Er machte den Mund auf, um sich zu beschweren, aber Merle fiel ihm ins Wort: »Tu, was sie sagt, Caleb.« Sein Ton war ruhig, seine Stimme ein tiefes Grollen, aber auf Caleb wirkte es wie ein Zaubermittel.
     
    »Klar, Merle, wie du willst.« Er ging ein Stückchen weg und stellte sich zu Lillian und Igor.
     
    »Danke«, sagte ich zu Merle. Er neigte nur kurz den Kopf.
     
    Dr. Lillian sagte: »Dann darf ich das wohl so verstehen, dass ich mit der Injektion noch warten soll.« Ich nickte. »Ja.«
     
    Sie drehte sich um und ging zur Glasschiebetür und zurück ins Haus. Alte anderen blieben, wo sie waren und sahen mich an. Auch Caleb, der schmollend mit verschränkten Armen am Geländer stand, verfolgte die Show.
     
    Ich zog mir das T-Shirt aus und spürte sofort, wie meine Leute sich unwillkürlich bewegten, wie ein Kornfeld im Wind.
     
    Ich zog mich nie vor anderen aus, außer wenn es sein musste. Der schwarze BH, den ich trug, war so züchtig wie der Badeanzug einer Wettkampfschwimmerin, aber alle braven Mädchen winden sich, wenn sie jemand in Unterwäsche sieht.
     
    »Schwarze Spitze, das gefällt mir«, sagte Caleb.
     
    Ich setzte zu einer Erwiderung an, aber Merle kam mir zuvor. »Halt's Maul, Caleb, und zwing mich nicht, das noch einmal zu sagen.«
     
    Caleb lehnte sich wieder an das Geländer und zog ein mürrisches Gesicht, mit dem er noch jünger aussah, als er sowieso schon war.
     
    »Mach weiter«, sagte Merle. »Er wird dich nicht mehr unterbrechen.«
     
    Ich sah ihn an. Es war schlecht, dass er immer wieder eingriff. Das untergrub meine Autorität, aber da ich mir meiner Autorität bei Caleb nicht ganz sicher war, musste ich das wohl erst mal hinnehmen. Aber es ärgerte mich. Ich wusste nur nicht, was ich dagegen tun sollte.
     
    »Ich bin dankbar für deine Hilfe, aber wenn sich unsere Rudel wirklich vereinigen sollen, wird Caleb lernen müssen, auf mich zu hören, nicht auf dich.« »Willst du meine Hilfe nicht?«, fragte er.
     
    »Gregory ist mir jetzt erst mal wichtiger, aber Caleb und ich werden zu einer Einigung kommen müssen.« »Willst du auch auf ihn schießen?«
     
    Ich sah ihm forschend ins Gesicht und sah nichts weiter als blanke Feindseligkeit. »Glaubst du, das wird nötig sein ?« Merle schmunzelte. »Vielleicht.«
     
    Ich zog einen Mundwinkel hoch. »Na großartig, das hat mir gerade noch gefehlt: noch so ein Disziplinproblem in meinem Rudel.«
     
    Sein Schmunzeln verschwand wie weggewischt. »Wir sind nicht deine Katzen, Anita, noch

Weitere Kostenlose Bücher