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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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ungefähr wie der Himmel, wenn die Sonne über den Horizont steigt. »Also gut, sie hat dich interessiert, aber du hast noch aus einem anderen Grund nach dem Übelwirker gefragt.«
     
    Ich guckte ein bisschen verlegen zu Boden. »Kann sein.«
     
    Er fasste mir sacht unters Kinn, damit ich ihm in die Augen sah. »Du hast gesagt, du hättest von Jacob erst erfahren, als du ihn am Telefon hattest.« »So war es auch«, sagte ich.
     
    »Warum hast du dann Verne nach dem Bölverkr gefragt?« Ich blickte in diese ehrlichen braunen Augen und sagte die Wahrheit. »Weil du freundlich und fair und gerecht bist, und das sind schöne Eigenschaften für einen König. Aber die Wut ist nicht freundlich oder fair oder gerecht. Vernes Rudel und mein Rudel funktionieren so gut, weil Verne und ich rücksichtslos sind, wenn wir es sein müssen. Ich weiß nicht, ob du so rücksichtslos sein kannst. Aber wenn, dann würde es dich kaputt machen.«
     
    »Und wenn ich dich an meiner Stelle rücksichtslos handeln ließe, würde auch etwas in mir kaputt gehen, Anita. Etwas, das mir wichtig ist.«
     
    Ich strich über sein Haar und genoss die weiche Fülle. »Aber nicht so viel und nicht so schlimm, wie wenn du es selbst tätest, Richard.«
     
    Er nickte bedächtig. »Das weiß ich, und ich hasse mich dafür.«
     
    Ich beugte mich vor und küsste ihn sehr sanft auf die Stirn. Ich redete mit den Lippen an seiner Haut. »Das wahre Glück besteht darin, zu wissen, wer man ist und was man ist und seinen Frieden damit zu schließen.«
     
    Er griff um mich herum und hielt mich an sich gedrückt. Fr redete mit dem Mund an meiner Kehle. »Hast du denn mit dem, was du bist, Frieden geschlossen?«
     
    »Ich arbeite daran«, sagte ich. Er küsste behutsam meine Kehle. »Ich auch.«
     
    Er sah mich kurz an, griff in meine Haare und zog meine Gesicht zu sich herunter. Wir küssten uns sanft, dann härter, seine Lippen, seine Zunge bearbeiteten meinen Mund. Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn lange und fordernd. Als ich mich atemlos von ihm löste, stellte ich fest, dass er sich mit dem Unterkörper herumgedreht hatte und auf dem Rücken lag, nackt. Er lachte über meinen Gesichtsausdruck und zog mich hinunter. Ich verlor die besagten vierzig Punkte und meine gesamte Denkfähigkeit, als er meinen Morgenmantel aufband, und ich mit den Händen an seinem Körper hinab fuhr.
     
    Ich hatte gerade noch so viel Selbstbeherrschung, dass ich sagte: »Nicht hier. Wir haben Zuhörer im Wohnzimmer.«
     
    Er schob die Hand unter mein Trägerhemdchen und zog mich an sich. »Es gibt keinen Platz in diesem Haus, wo sie uns nicht hören und riechen würden.« Ehe er mich küssen konnte, wich ich ihm aus. »Mensch, Richard, das entspannt mich total.«
     
    Er stützte sich auf einen Arm und sah mich an. »Wir können ins Schlafzimmer gehen, wenn du möchtest, aber wir können keinem etwas vormachen.«
     
    Das gefiel mir nicht, und es war mir offenbar anzusehen, denn er zog die Hand unter meinem Hemd hervor und sagte: »Willst du aufhören?«
     
    Wir hatten noch nicht einmal angefangen. Ich sah in seine braunen Augen, betrachtete seine Kinnlinie, die Biegung seines Halses, die breiten Schultern, wie die Haare darüber fielen und das Licht einfingen, das Gold- und Kupfertöne hineinbrachte, betrachtete die Schwellung seiner Brust, die Brustwarzen, die dunkel und hart abstanden, den flachen Bauch mit dem dünnen, dunklen Streifen Haar, der vom Bauchnabel bis zum ... Seine Haut war dunkler, voller, fast roch ich das Blut, das ihn aufgepumpt hatte. Er sah reif aus, prall gefüllt mit Leben. Ich wollte ihn anfassen, drücken, so köstlich sah er aus. Ich legte mich auf den Boden, die Hände an den Seiten, während mir das Herz im Hals schlug. »Nein, ich will nicht aufhören«, flüsterte ich.
     
    Sein Blick füllte sich mit der dunklen Leidenschaft eines Mannes, der sich hundertprozentig sicher ist, dass er am Ziel ist. Die Erregung machte seine Stimme tiefer. »Hier oder im Schlafzimmer?«
     
    Ich riss mich von dem Anblick los und sah zum Durchgang des Wohnzimmers. Dort gab es keine Tür, die man schließen konnte. Ich brauchte mehr Privatsphäre. Auch wenn sie uns trotzdem noch hören, uns im Schlafzimmer wittern konnten. Wenigstens würden sie uns dort nicht sehen. Vielleicht war das nur eine Illusion von Anstand, aber manchmal kriegt man eben nur die Illusion.
     
    Ich drehte den Kopf zu ihm. »Im Schlafzimmer.«
     
    »Gute Entscheidung«,

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