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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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heiße Erleichterung über ihn, und während er zuckte, hielt ich seine Hand, und die Lust hob mich auf die Knie und schüttelte mich, und ich sättigte mich und sättigte mich, bis wir schweißbedeckt und keuchend, die Finger noch ineinander verschlungen, am Boden lagen.
     
    Richard löste sich als Erster. Er lag schwer atmend und mit trübem Blick da; das Herz schlug ihm im Hals. Er schluckte mühsam, als täte es ihm weh. Ich fühlte mich schwer und satt, fast als könnte ich sofort weiterschlafen, wie eine Schlange, die eine große Beute verschlungen hat.
     
    »Du hattest kein Recht, dich an mir zu sättigen«, sagte Richard schließlich. »Ich dachte, genau deswegen hättest du hier übernachtet«, sagte ich.
     
    Er setzte sich langsam auf, als schmerzte jede Bewegung. »So war es auch.«
     
    »Du hast nicht nein gesagt.« Ich drehte mich auf die Seite, versuchte aber gar nicht erst, mich aufzurichten. Er nickte. »Ich weiß. Ich gebe dir nicht die Schuld daran.«
     
    Doch, tat er, aber wenigstens nicht verbal. »Du hättest mich stoppen können, Richard. Du hättest nur die Schilde unten lassen oder dein Tier loslassen müssen. Dann hättest du die Ardeur aufhalten können. Du hast selbst entschieden.«
     
    »Ich weiß.« Aber er wollte mich nicht ansehen. Ich stützte mich auf die Arme. »Was stört dich dann?«
     
    Er schüttelte den Kopf und stand auf. Er war ein bisschen wacklig auf den Beinen, ging aber zur Tür. »Ich gehe, Anita.« »Das klingt, als wäre es für immer, Richard.«
     
    Er drehte sich um und sah mich an. »Niemand sättigt sich an mir, niemand.«
     
    Er hatte sich so stark gegen mich abgeschottet, dass ich nicht spürte, was in ihm vorging, aber es war ihm anzusehen. Schmerz. Eine tiefe Qual stand in seinem Blick, nur die Ursache ließ er mich nicht sehen.
     
    »Du wirst also morgen früh nicht hier sein, wenn mich die Ardeur wieder überkommt?« Ich brachte einen fast neutralen Ton zustande.
     
    Er schüttelte den Kopf. Er hatte die Hand am Türknauf, stand aber halb abgewandt und verbarg so viel wie möglich von sich vor meinem Blick. »Ich kann das nicht wiederholen, Anita. Um Himmels willen, du hast denselben Grundsatz. Du stellst dich auch niemandem zum Sättigen zur Verfügung.«
     
    Ich setzte mich auf, schlang die Arme um die Knie und zog sie eng an die Brust. Wahrscheinlich hatte ich auch das Bedürfnis, mich unauffällig zu bedecken. »Du hast die Ardeur jetzt erlebt, Richard. Wenn ich mich nicht an dir sättigen darf, an wem dann? Mit wem soll ich diese Erfahrung teilen?«
     
    »Jean-Claude ... « Doch seine Stimme erstarb. »Es ist kurz nach Mittag, und er wird nicht rechtzeitig aufwachen, um mir auszuhelfen.«
     
    Er schloss die Finger mit wütender Kraft um den Türknauf. Ich sah seine Unterarmmuskeln spielen. »Dann mit dem Nimir-Raj. Wie ich höre, hast du es mit ihm ohnehin schon mal gemacht.«
     
    »Ich kenne Micah nicht so gut, Richard.« Ich atmete tief durch und sagte: »Ich liebe ihn nicht. Ich liebe dich. Ich will dich.«
     
    »Du willst dich an mir sättigen? Ich soll für dich die Melkkuh spielen?« »Nein«, sagte ich, »nein.«
     
    »Ich bin kein Futter, Anita, nicht für dich und für niemanden sonst. Ich bin Ulfric des Felsthron-Klans, und ich bin kein Vieh. Ich bin der, der das Vieh isst.«
     
    »Hättest du dich verwandelt, hättest du die Ardeur abblocken können, dann wäre es nicht dazu gekommen. Warum hast du es nicht getan?« Er lehnte die Stirn gegen die Tür. »Ich weiß es nicht.« »Sei ehrlich, Richard, wenigstens mit dir selbst.«
     
    Darauf drehte er sich um, und sein Zorn schlug aus wie eine Peitsche. »Du willst Ehrlichkeit, na schön, da hast du sie: Ich hasse, was ich bin. Ich will ein normales Leben, Anita. Als Mensch. Ich will von diesem ganzen Scheiß los sein. Ich will nicht Ulfric sein. Ich will kein Werwolf sein. Ich will einfach nur leben.«
     
    »Du lebst doch, Richard, nur nicht so, wie du es dir mal ausgemalt hast.« »Und ich will keine Frau lieben, die sich bei den Monstern mehr zu Hause fühlt als ich.«
     
    Ich sah ihn stumm an, zog die Knie an meine nackte Brust, drückte den Rücken gegen das Bett und hatte nicht die leiseste Ahnung, was ich darauf sagen sollte.
     
    »Es tut mir leid, Anita, aber ich kann das nicht ... ich will das nicht.« Er öffnete die Tür, ging raus und zog sie hinter sich zu. Sie schloss sich mit einem leisen Klicken. Ein paar Sekunden lang saß ich reglos da. Ich glaube, ich holte

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