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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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»Wir sind hier, Nathaniel, wir sind hier.« Wir sind hier. Eingebettet zwischen Nathaniels vanilleduftender Haut und Micahs vibrierender Brust, zwischen den kräftigen, wirklichen Körpern der beiden, fing ich an zu weinen. Ich hielt Nathaniel, Micah hielt uns beide, und wir weinten, und es war okay.
     

43
     
    Vom Durchgang kam ein lautes Räuspern. Ich blinzelte durch die Tränen und sah Zane da stehen. »Tut mir leid, dass ich euch unterbrechen muss, aber wir haben Besuch.« »Was heißt das?«, fragte Micah.
     
    »Der Schwanenkönig mit seinen Schwanenmädchen und wenigstens ein Vertreter aus sämtlichen Rudeln der Stadt, soweit ich das sehen konnte.«
     
    Nathaniel und Micah ließen mich los. Wir wischten uns die Tränen ab; selbst Micah hatte geweint. Warum, wusste ich nicht genau; vielleicht war er der emotionale Typ. »Was wollen sie?«, fragte ich.
     
    »Mit dir sprechen, Anita.« » Warum ? «
     
    Zane zuckte die Achseln. »Der Schwanenkönig will bei uns einfachen Rudelmitgliedern nicht damit rausrücken. Er besteht darauf, mit Anita und ihrem Nimir-Raj persönlich zu sprechen, wenn es ihr möglich wäre.«
     
    Micah und ich wechselten einen Blick. Er war so verwundert wie ich. »Sag Reece, dass ich ein bisschen mehr wissen möchte, bevor ich ein Interview gewähre. Ich bin ziemlich beschäftigt.«
     
    Zane grinste so breit, dass sich seine Reißzähne zeigten. »Wir verweigern ihm den Zutritt, bis er klipp und klar sagt, was er will. Das gefällt mir, ihm wahrscheinlich nicht.«
     
    Ich seufzte. »Ich will keinen Streit, nur weil er unangemeldet hier aufkreuzt. Mist.« Ich machte mich auf den Weg zur Tür, aber Micah erwischte meine Hand und hielt mich zurück. »Darf dein Nimir-Raj dich begleiten?«
     
    Ich lächelte, teils weil er fragte, anstatt es stillschweigend vorauszusetzen, und teils weil ich nicht anders konnte, wenn ich ihn ansah. Ich drückte seine Hand, und er erwiderte die Geste. Ich wollte antworten: Nur zu gern. Aber herauskam: »Klar.«
     
    Er lächelte, und zum ersten Mal nicht mit gemischten Gefühlen. Er hob meine Hand an die Lippen und drückte den Mund an meine Knöchel. Das erinnerte mich an Jean-Claude. Wie würde es wohl sein, Micah und Jean-Claude zusammen bei mir zu haben?
     
    Micah sah mich fragend an. »Du siehst plötzlich gar nicht mehr froh aus. Habe ich etwas falsch gemacht?«
     
    Ich schüttelte den Kopf, drückte beruhigend seine Hand und wollte mich mit ihm in Bewegung setzen. Er zog mich zurück. »Nein, du hast etwas gedacht, was dich bedrückte. Was war es? «
     
    Ich seufzte. »Ganz ehrlich ?« »Ganz ehrlich.« »Ich habe nur überlegt, wie sonderbar es sein wird, wenn du und ich mit Jean-Claude in einem Raum sind.«
     
    Er zog mich an sich. Ich drückte eine Hand an seine Brust, um ein bisschen Abstand zu wahren, und spürte seinen Herzschlag an der Handfläche. Trotz T-Shirt spürte ich es so deutlich, als hielte ich sein Herz in der Hand. Ich brauchte nur wenig den Kopf zu heben, um ihm gerade in die Augen zu blicken.
     
    »Ich habe dir gesagt, ich will dein Nimir-Raj sein, egal was das mit sich bringt.« Er klang ein bisschen hauchig. Meine eigene Stimme kam auch nicht fester. »Selbst wenn du mich mit einem anderen teilen musst?« »Das wusste ich von vornherein.«
     
    Ich zog die Brauen zusammen. »Du weißt, was man von Dingen sagt, die zu schön sind, um wahr zu sein, oder?«
     
    Er fasste mit den Fingerspitzen unter mein Kinn, beugte sich heran und sagte dabei leise: »Ich bin zu schön, um wahr zu sein, Anita?« Er hauchte meinen Namen an meinen Lippen, und wir küssten uns. Sanft, zärtlich, feucht. Sein Herz schlug so schnell unter meiner Hand, und meins klopfte mir im Hals. Ich glaube, ich vergaß zu atmen.
     
    Als er aufhörte, war ich atemlos und ein bisschen desorientiert. Er schaute mich an - ich glaube, er freute sich, welche Wirkung sein Kuss auf mich hatte.
     
    Ich musste zweimal ansetzen, um etwas sagen können. »Zu schön, um wahr zu sein, ja, definitiv.«
     
    Er lachte laut, und ich war mir nicht sicher, ob ich ihn schon mal hatte lachen hören. Es war ein Klang, der wohltat. »Ich kann gar nicht sagen, wie viel es mir bedeutet, diesen Ausdruck in deinen Augen zu sehen.« »Welchen Ausdruck?«
     
    Er lächelte und wirkte sehr männlich, stolz, zufrieden mit sich selbst und zugleich ein bisschen verlegen. Er berührte meine Wange. »Ich liebe es, wie du mich anschaust.«
     
    Ich schlug die Augen nieder und wurde rot,

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