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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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auf.
     
    Ich starrte auf den brummenden Hörer. Der Mann war nicht in guter Stimmung. Inzwischen wusste ich, warum, und ich war vermutlich einer der wenigen außerhalb seiner Familie, dic den Grund kannten. Ich fragte mich, wie grantig er noch werden würde und ob das seine Arbeit irgendwann mal beeinträchtigen könnte, wenn es das nicht schon tat. Wenn sein Hass auf die Monster seine Objektivität ankratzte, wäre er als Kopf des Ermittlungsteams nutzlos. Scheiße. Darüber konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich setzte es auf die Liste für später. Bei dem Rekordtempo, in dem die Liste wuchs, würde ich sie niemals abarbeiten können. Vielleicht sollte ich einen Dartpfeil werfen und das Getroffene zum Problem des Tages machen. Vielleicht sollte ich die Liste einfach ignorieren.
     
    Ja, ignorieren klang gut.
     

46
     
    Die MacNairs und ihr Leibwächter versprachen, sofort zum RPIT zu fahren und eine Aussage zu machen. Janet Talbot schloss sich ihnen an. Christine wusste eigentlich gar nichts über das Verschwinden des Werlöwen und fuhr darum nach Hause, versprach aber, vorsichtig zu sein. Ich bot ihr an, in meinem Haus zu übernachten, bis die Täter gefasst wären, aber sie lehnte rundheraus ab.
     
    Reece sagte: »Sie ist ein unabhängiger Charakter.« Das wusste ich zu schätzen. »Ich hoffe nur, dass es ihr nicht schadet.« Er stand achselzuckend auf. Da fiel mir eine Beule in seinem rosa Hemd auf. »Sie sind bewaffnet.«
     
    Er schaute an sich runter, wo sich die Waffe abzeichnete. »Ich werde mir meine Mädchen nicht noch mal entführen lassen.« »Leute. Nennen Sie sie Ihre Leute.« Er lächelte mich an. »Sie sind alle Mädchen.« »Tun Sie mir den Gefallen.«
     
    Er machte einen knappen Diener. »Also schön, meine Leute. Aber die nächste Entführung werde ich verhindern.«
     
    »Ihre eigene hoffentlich auch, Donovan. Bedenken Sie, die Entführten waren lauter Anführer, keine einfachen Rudelmitglieder. Nathaniel wurde mit Ihnen verwechselt. Sie waren das eigentliche Ziel.«
     
    Er sah mich plötzlich sehr ernst an. »Sie haben recht. Woran haben Sie gemerkt, dass ich bewaffnet bin?«
     
    »Wenn Sie eine Pistole vorne in den Hosenbund stecken, ziehen Sie ein dunkles Hemd an und eines, das weiter geschnitten ist.« Er nickte. »Ich trage zum ersten Mal eine Waffe.« »Können Sie denn damit umgehen?« »Ich kann schießen. Aber normalerweise trage ich die Waffe nicht mit mir herum.«
     
    »Haben Sie einen Waffenschein?« Er sah mich groß an. »Also nein.« »Nein.«
     
    »Wenn Sie damit jemanden töten, wird das vor Gericht ein Problem. Verdeckt tragen und ohne Waffenschein macht die Pistole zur illegalen Waffe. Je nach Richter landen Sie damit im Knast.«
     
    »Wie lange dauert es, einen Waffenschein zu bekommen?«
     
    »Länger als Sie jetzt darauf warten wollen. Aber erkundigen Sie sich über die Bestimmungen Ihres Wohnorts und stellen Sie den Antrag. Oder lassen Sie es bleiben und versuchen Sie sich im Falle einer Verhaftung auf Unwissen rauszureden. Das ist keine anerkannte Entschuldigung, könnte den Richter aber freundlich stimmen. Ich weiß es nicht. Ich würde eher zum Antrag raten und hoffen, dass er durchgeht.«
     
    »Was muss ich für den Antrag tun?« »Das ist von County zu County verschieden. Erkundigen Sie sich bei ihrer örtlichen Polizei. Die werden es Ihnen sagen können.«
     
    Er nickte wieder. »Mache ich.« Er sah mir wieder ernst in die Augen. »Ich danke Ihnen, Anita.« »Keine Ursache«, sagte ich schulterzuckend.
     
    Er schüttelte den Kopf. »Eigentlich ist das nicht Ihr Problem. Sie sind hier niemandes Alpha. Sie könnten auch ablehnen, uns zu helfen.« »Und was wäre damit gewonnen?«, fragte ich. »Zwischen den einzelnen Rudeln wird normalerweise keine Hilfe gewährt.«
     
    »Und genau dafür habe ich wenig Verständnis. Sehen Sie sich den jetzigen Fall an: Was der einen Gruppe passiert, kann auch der anderen passieren. Wenn sie miteinander reden würden, hätten Sie längst erfahren, dass Mac Nair entführt wurde, und alle wären wachsam gewesen.«
     
    »Sie meinen, dann hätten die anderen Entführungen vielleicht nicht stattgefunden?« »Möglich. Die Leute wären nicht allein aus dem Haus gegangen. Es gäbe vielleicht Zeugen.«
     
    »Christine ist erst zu mir gekommen, nachdem meine Mädchen, äh, Leute entführt worden waren und Sie sie befreit hatten. Da wusste sie schon, dass die Ursa vermisst wurde. Es war Ethan, nicht seine Mutter, der

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