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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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darüber je einer beschwert hatte? Ich bezweifelte das.
     
    Er klang ziemlich überrascht. »Anita, ich habe nicht erwartet, so schnell wieder von Ihnen zu hören. Frühestens zur Unterzeichnung des Protokolls zum jüngsten Leichenhaufen.« Dann hörte ich eine zweite Männerstimme, die ich aber nicht verstand. Dolph sprach wieder in den Hörer. »Zerbrowski sagt, wenn Sie wieder einen erschossen haben, sollen Sie ihn verbuddeln. Er schreibt den Bericht nicht noch mal neu.«
     
    »Er müsste auf jeden Fall einen neuen Bericht schreiben - soweit kenne ich mich mit Ihrem Kram aus. Ein weiteres Verbrechen, ein weiterer Bericht, oder?«
     
    »Wollen Sie wirklich eine weitere Leiche melden?« Er klang müde, schien mit einem ja zu rechnen. »Nein«, sagte ich. »Womit haben wir den Anruf dann verdient?«
     
    »Ich habe Informationen zu mehreren Verbrechen und die Erlaubnis der Angehörigen, Ihnen die Wahrheit zu sagen, die volle Wahrheit. Ist das nicht mal eine Abwechslung?«
     
    Ich glaubte fast zu sehen, wie er sich an seinem Schreibtisch aufrichtete. »Ich bin Bulle, da ist die Wahrheit immer eine Abwechslung. Also verblüffen Sie mich.«
     
    Ich erzählte ihm die Sache. Wie vermutet, hatte Dolph den Mac Nair-Fall schon auf dem Tisch liegen, aber von den anderen wusste er noch nichts.
     
    »Ich habe die Frau persönlich befragt. Sie hat immer wieder behauptet, keine Ahnung zu haben, warum so ein paar Monster ihren Mann überfallen sollten. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wie ihn vielleicht schon aufgespürt.«
     
    »Dolph, sie haben ein Restaurant. Wenn publik wird, dass sie Gestaltwandler sind, sind sie ruiniert.« »Das Gesundheitsamt kann ihnen den Laden deswegen nicht schließen.« »Nein, aber ein Gerücht, und die Gäste bleiben weg. Sie wissen das, und ich weiß das auch.«
     
    »Von meinen Leuten wird es niemand erfahren. Sie haben mein Wort darauf.«
     
    »Ja, aber wie viele andere Dezernate ermitteln in den Fällen, Und wie viele Nicht-Polizisten sind an jedem Tatort, ganz zu schweigen von den Büroangestellten? Es wird herauskommen, Dolph, irgendwann kommt es heraus.«
     
    »Ich werde den Deckel draufhalten, Anita, aber ich kann nur für meine eigenen Leute garantieren.«
     
    »Ich weiß, Dolph, aber Andy Talbot will Arzt werden, er wird gar nicht erst zur Prüfung zugelassen, und Rebecca Morton ist Chiropraktiker, sie wird ihre Zulassung verlieren.« »Wieso arbeiten diese Leute eigentlich meistens in Berufen, wo das ein Problem ist?«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Reiner Zufall, schätze ich.« »Wohl eher reine Sturheit«, sagte Dolph. »Wie meinen Sie das?« »Sagen Sie jemandem, dass er etwas nicht machen darf, dann will er's erst recht.«
     
    War nicht von der Hand zu weisen. »Klingt einleuchtend.« »Was haben diese Entführungen mit dem Überfall auf Ihr Haus zu tun?«
     
    Mist. Ich hatte die volle Wahrheit versprochen. Ich holte tief Luft und erzählte fast die volle Wahrheit. Ich erzählte, dass Gregory mich am Telefon zu Hilfe gerufen hatte. Dolph stellte nicht in Frage, dass ich eine gute Wahl war, wenn man vor den Monstern gerettet werden wollte. Wörtlich sagte er: »Er hätte auch die Polizei anrufen können.«
     
    »Es ist nicht so lange her, dass die Polizei einfach auf Lykanthropen schoss, Dolph. Sie können ihm nicht vorwerfen, dass er misstrauisch ist.« »Warum haben Sie mir das nicht alles gesagt, als ich Sie befragt habe?«
     
    »Sie waren sauer auf mich«, sagte ich, als ob das eine Erklärung wäre. Gewissermaßen war es eine, auch wenn sie kindisch klang. »Was verschweigen Sie mir?«, fragte er.
     
    »Ich sage Ihnen die Wahrheit, und Sie misstrauen mir trotzdem. Das tut echt weh, Dolph.« »Nicht so weh, wie wenn ich herausfinde, dass Sie Informationen zurückhalten.« »Drohen sieht Ihnen gar nicht ähnlich, Dolph.« »Ich bin es leid«, sagte er.
     
    Einen Moment lang war ich still. »Sie sollten sich mal erholen, Dolph.«
     
    »Klar, wenn Sie mal aufhören könnten, andere Leute zu erschießen, kriege ich meinen Papierkram erledigt.« »Ich werde mein Bestes tun.«
     
    »Tun Sie das.« Ich hörte ihn Luft holen. »Ist das alles, was Sie mir sagen wollten?« »Jep,«
     
    »Dann werde ich die Angehörigen noch mal befragen. Wissen Sie, wie viel zusätzliche Arbeit das bedeutet, nur weil die beim ersten Mal gelogen haben?« »Sie wollten Ihnen nicht das Leben schwer machen, Dolph, sie hatten nur Angst.« »Ja, ist das nicht immer so?« Damit legte er

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