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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sehr ähnlich sah, ging immer einen Schritt hinter Kimmer, und das in einer Haltung, die Unterwürfigkeit ausdrückte. Benden konnte sie beobachten, als er und sein Trupp den Leuten zu dem Einlaß im Felsen folgten, und das demütige Gebaren der Frau widerte ihn an.
    Die drei jüngeren Frauen wiesen die Züge von
    Mischlingen auf, eine hatte braunes Haar. Alle waren zierlich, und in ihrem Bemühen, ihre Aufregung zu
    unterdrücken, machten sie einen sehr anmutigen Eindruck. Sie tuschelten miteinander, derweil sie Greene und den anderen Marine mit Blicken verschlangen. Auf einen barschen Befehl des alten Kimmer hin eilten sie voraus in die Steilwand.
    Den drei jüngsten Mitgliedern der Gruppe, zwei
    Jungen und ein Mädchen, sah man die Vermischung der ethnischen Gruppen am deutlichsten an. Benden fragte sich, wie eng die Blutsverwandtschaft wohl sein mochte. Kimmer war doch hoffentlich nicht so idiotisch gewesen, mit seinen eigenen Töchtern Kinder zu zeugen – oder?
    Die Offiziere ergingen sich in überraschten Ausrufen, als sie einen weitläufigen Raum mit einer hohen,
    gewölbten Decke betraten – eine Halle, beinahe so groß wie der Hangar der Gig auf der Amherst. Nev hielt Maulaffen feil wie ein Einfaltspinsel, der noch nichts von der Welt gesehen hatte, während Ni Morgana vor Entzücken geradezu übersprudelte.
    Der Hauptwohnraum dieser Felsenfestung war unterteilt in einzelne Bereiche, in denen studiert, gegessen 360
    und gearbeitet werden konnte. Die Einrichtung setzte sich aus den unterschiedlichsten Materialien zusammen, man sah sogar Dinge aus grellbuntem Plastik. An den Wänden hingen dicht an dicht eigenartige Tierfelle und handgewebte, ungewöhnlich gemusterte Decken.
    Über die Reihe aus Wandbehängen hatte man ein
    lebhaftes Panoramabild gemalt. Die erste Szene zeigte stilisierte Gestalten, die vor Monitoren und Keyboards saßen oder standen. Andere Flächen gaben wieder, wie Äcker kultiviert und alle möglichen Tiere versorgt wurden. Die Illustrationen führten schließlich zu der am tiefsten in der Höhle gelegenen Felswand, die mit Darstellungen bedeckt war, die Benden nur allzu gut kannte.
    Abgebildet waren Städte von der Erde und Altair,
    sowie drei Raumschiffe inmitten fremder Sternkonstel-lationen. Am Scheitelpunkt der konkaven Decke sah er das Rubkat-System und einen Planeten auf einer stark elliptischen und vermutlich erratischen Umlaufbahn, die im Aphel den äußersten Rand der Oort'schen Wolke streifte.
    Ni Morgana versetzte Benden einen Rippenstoß und
    wisperte ihm zu: »So unglaublich es klingen mag, aber ich habe gerade herausgefunden, auf welchem Weg der Organismus Pern erreicht haben könnte. Doch zuerst muß ich meine Theorie untermauern, ehe ich damit an die Öffentlichkeit gehe.«
    »Die Wandmalereien«, erklärte Kimmer mit lauter
    Stimme, in der eine gehörige Portion Eitelkeit mit—
    schwang, »sollten uns an unsere Ursprünge erinnern.«
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    »Standen Ihnen Steinschneider zur Verfügung?«
    fragte Nev und strich mit einer Hand über die glasglatten Wände.
    Einer der älteren schwarzhaarigen Männer trat vor.
    »Meine Eltern, Kenjo und Ito Fusaiyuki, entwarfen und gestalteten die Haupträume. Ich bin Shensu. Das sind meine Brüder, Jiro und Kimo; unsere Schwester, Chio.«
    Er deutete auf die Frau, die mit andächtiger Miene eine Flasche vom Regal einer breiten Anrichte nahm.
    Nach einem vernichtenden Blick auf Shensu ergriff
    Kimmer hastig erneut die Initiative. »Ich möchte Sie mit meinen Töchtern bekanntmachen, Faith und Hope; Charity ist gerade dabei, den Tisch zu decken.« Finger-schnippend gab er Shensu einen Wink. »Und jetzt darfst du meine Enkelkinder vorstellen.«
    »Aufgeblasener alter Bock«, raunte Ni Morgana
    Benden zu, doch sie lächelte, als ihnen die Enkel prä-
    sentiert wurden, Meishun, Alun und Pat. Die beiden
    Knaben waren im Teenager-Alter, schätzungsweise
    sechzehn und vierzehn Jahre alt.
    »Diese Niederlassung hätte noch viel mehr Familien
    aufnehmen können, wenn diejenigen, die sich uns anschließen wollten, ihr Versprechen gehalten hätten«, fuhr Kimmer erbittert fort. Dann dirigierte er mit einer herrischen Geste seine Besucher an den Tisch und bot jedem ein Glas starken, fruchtigen Rotwein an.
    »Willkommen, Männer von der Amherst, willkommen, werte Dame«, lautete sein Trinkspruch, und dann stieß er mit jedem einzelnen von ihnen an.
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    Benden und Ni Morgana merkten, daß Meishun den
    anderen einen helleren Rotwein servierte.

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