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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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bewegen, aber die Stalleinrichtungen in den weitläufigen, niedrigen Kavernen boten bequem Platz für alle Tiere. Das wichtigste waren Weidegründe unter freiem Himmel. Deccie Foley, die ein Händchen dafür hatte, wenn es galt, Tieren etwas beizubringen, mußte Hunde darauf dressieren, bestimmte Pfiffe oder Rufe zu befolgen; auf diese Weise genügte eine Person, um eine Herde unverzüglich in eine Schutzeinrichtung zu treiben, wenn ein Fädenfall drohte.
    Gegen Nachmittag fing es an zu nieseln – gottlob
    regnete es keine Fäden, obschon der graue Himmel über 159
    dem Westgebirge Anlaß zu Sorgen gab. Doch die Fäden bewegten sich immer von Osten nach Westen. Aus
    diesem Grund hatte Red seine Burg in die nach Osten gerichtete Felswand gebaut, damit man von jedem
    Fenster aus eine drohende Gefahr rasch erkannte.
    Um etwas von der verlorenen Zeit aufzuholen, aßen
    sie schnell ihren Mittagsimbiß, während sie die Tiere an einem der vielen Wasserläufe tränkten, die sie überqueren mußten. Red überlegte, ob er die neue Burg nicht nach einem Fluß benennen sollte. Genau wie die Gegend um Fort, so war auch sein Land von zahlreichen Flüssen und Bächen durchzogen, die auf der östlichen Seite des Gebirges entsprangen und dem Meer zuströmten.
    Als sie des abends ihr Lager aufschlugen, regnete es immer noch. Infolgedessen gab es wieder einen kalten Imbiß. Aber Mairi entfachte unter einem Wagen mit hohen Rädern ein kleines Feuer, auf dem sie Wasser für heiße Getränke kochte. Das warme Wasser reichte sogar aus, um die Lederriemen der Zuggeschirre einzu-weichen und mit einer speziellen Sattelseife zu behandeln.
    Red selbst überzeugte sich davon, daß jedes einzelne Teil, das auf dem Körper der Tiere auflag, weich und biegsam war. Selbstverständlich prüfte er auch nach, ob sich die Ochsen und Packpferde frische Druck-und Wundstellen zugezogen hatten.
    Trotz der klammen Kälte, die der Vorfrühlingsregen
    gebracht hatte, schlummerte Red ein, sowie er sich
    neben Mairi zur Ruhe bettete. Snapper rollte sich zwi-160
    schen ihnen zusammen, wie um sich warm und trocken
    zu halten, und Red fragte sich, wie lange ihm die kleine Feuerechse in diesem ungastlichen Land noch treu
    bleiben würde.
    Anderntags regnete es noch heftiger. Mairi bestand
    darauf, daß jeder zum Frühstück heißen Haferschleim aß, um die Kälte aus den Knochen zu vertreiben, und für die Thermosflaschen wurden Unmengen von Klah aufgebrüht. Das warme, belebende Getränk half ihnen, einen langen, ungemütlichen Tag zu überstehen.
    Der Trampelpfad – von einem Weg konnte längst
    nicht mehr die Rede sein – war von der Nässe
    aufgeweicht und behinderte ihr Vorwärtskommen. Doch als sich allmählich die Dämmerung herabsenkte, wußte Red, daß sie nicht mehr weit von dem Fluß entfernt waren, den er sich als Grenze für sein Land ausgesucht hatte; und diesen Fluß hatte Maddie gemeint, als sie ihm durch Snapper eine Warnung zukommen ließ. Die Furt, die sie überqueren wollten, lag in einer breiten Mulde, wo sich der Strom über einem Untergrund aus Schieferton auffächerte.
    Er ließ Laternen anzünden. Das lumineszierende
    Myzel, mit dem Ju Adjai Benden experimentiert hatte, vermochte einen Innenraum ausreichend zu beleuchten, doch bis jetzt hatte man noch keine adäquate Ab-schirmung entwickelt, um es im Freien benutzen zu können.
    »Wir sind am Fluß, Dad!« brüllte Brian vor ihm aus
    dem Dunkel. »Er führt Hochwasser!«
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    Red stöhnte. Er wollte die Überquerung sofort in Angriff nehmen, nicht nur, weil das Land auf der anderen Seite ihm gehörte, sondern weil es für ein Nachtlager besser geeignet war. Flüchtig spielte er mit dem Gedanken, den nächsten Morgen abzuwarten, doch diese Idee verwarf er augenblicklich wieder.
    Die Flußniederung auf dieser Seite stand bereits einen Zoll tief unter Wasser. Wenn der Strom jetzt schon
    angeschwollen war, würden vielleicht ein paar Stunden genügen, um die Passage für die kleineren Schlittenwagen unmöglich zu machen. Wenn die Räder nicht mehr griffen, würden sie von der Strömung mitgerissen werden. Und dies war die beste Furt in einem Umkreis von mehreren Kilometern – falls er den Weg im Düstern überhaupt fand.
    So kurz vor seinem Ziel angelangt, widerstrebte es
    ihm, sich von einem Fluß aufhalten zu lassen.
    Er borgte sich eine Laterne von einem der kleineren Karren und trabte durch den Schlamm an die Spitze der Karawane. King neben Brian durchparierend, betrachtete er finsteren

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