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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mitleidig drein, während Akis
    Andriadus energisch mit dem Kopf nickte.
    »Ich weiß nicht, welche Komplikationen bei Alianne
    auftraten«, sagte Kolya. »Sie hat ja bereits zwei Kinder, aber natürlich fordere ich einen Bericht an.«
    »Ich habe neun Kinder zur Welt gebracht«, erklärte
    Mairi in sachlichem Ton. »Laß dir bloß nicht bange machen, Betty Sopers.«
    »Du bist ja noch nicht mal schwanger«, hielt Jess
    Patrick ihr entgegen; dabei zwinkerte er Betty lüstern zu, denn er hatte schon lange ein Auge auf das junge Mädchen geworfen.
    »Selbstverständlich nicht«, bekräftigte sie und lief unter ihrer Sonnenbräune rot an. Dann verfinsterte sich ihre Miene. »Aber Alianne war noch so jung, und wenn ich an ihren Drachen denke – normalerweise sind die doch unglaublich stark.«
    »Ich bin froh, daß du das sagst«, warf Red vernehmlich ein. »Denn wenn es keine Drachen gäbe und keine Leute, die sie reiten, säßen wir heute nicht hier.«
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    »Wie hat Sean es fertig gebracht, die Ochsen anzutreiben?« erkundigte sich Kes. »Bei der Dunkelheit
    konnte ich nichts sehen.«
    Red lachte, erleichtert, daß das Gespräch eine heitere Wendung nahm. »Die Ochsen sind stur, aber nicht
    dumm. Als der Drache hinter ihnen heranrauschte, stoben sie nur so davon.«
    »Aber auf welche Weise hat Sean sie in die richtige Richtung gelenkt?« fragte Peter Chernoff. »Ich konnte kaum Schritt halten, geschweige denn die Gespanne nach rechts oder links steuern.«
    »Sean flog von hinten an die Tiere heran, hielt jedoch auf deren rechte Flanke zu, so daß sie automatisch nach links ausscherten«, erwiderte Red. »Und jetzt befinden wir uns in unserer neuen Heimstatt, wohlbehalten und geborgen. Pat, mein Sohn, lauf und hol meine Fiedel und das Bodhran1 deiner Mutter. Weißt du, wo du deine Flöte verwahrt hast, Akis? Mir ist bekannt, daß dein Dad dir Musikunterricht gegeben hat.«
    »Ich habe einen Krug mit einem guten Klang«, erklärte Ozzie und stand vom Tisch auf, als Pat, dem seine Mutter erklärt hatte, wo die Instrumente zu finden seien, aus der Halle stürmte. Akis folgte ihm hinterdrein.
    Im Nu waren die Tische abgebaut und die Stühle und
    Bänke längs den Wänden aufgereiht. So endete der erste offizielle Tag in Red Hanrahans Burg doch noch mit
    einem fröhlichen Ausklang.
     
    1 Bodhran: irisch gälisch; flache, einseitige Trommel in irischer und schottischer Volksmusik. – Anm. d. Übers.
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    Der nächste Tag war mit Arbeit angefüllt. Red stand bei Tagesanbruch auf und weckte Betty, Jess, Fyodor und Deccie, um die Tiere zu füttern. Als sie in die Küche zurückkehrten, bereiteten Licia Dook, Emily Schultz und Sal Wang unter den wachsamen Augen von Madeleine das Frühstück zu.
    Nach dem Essen, mit einem neuen Becher Klah,
    trommelt Red die verschiedenen Obleute zusammen
    und besprach mit ihnen die wichtigsten Aufgaben des Tages. Außerdem mußten die Pflichten für die kommenden Wochen eingeteilt werden. Es galt, Weideland, Ackerflächen und Nutzgärten zu bewirtschaften, nebenbei wollte man das Höhlensystem mit schwerem Gerät erweitern und verbessern.
    Hanrahan hatte sich noch nie vor harter Arbeit gedrückt und verbrachte ebenso viel Zeit mit dem Bedienen der Steinschneider und Bohrer – die schlimmste Schinderei, die man sich vorstellen konnte – wie drau-
    ßen auf dem Feld oder in den Viehställen. Oftmals
    überließ er es Brian, Jess und Betty, die wertvollen Tieren zu versorgen; unterstützt wurden sie dabei von den Pflegekindern, die nicht gerade beim Ausbau der Höhlen beschäftigt waren. Doch Red wußte auch, daß auf Ruhe und Erholung nicht verzichtet werden durfte.
    Allerdings verstand er es, selbst die freien Tage sinnvoll zu nutzen. Die Ausflüge, auf denen das Land ver-messen und kartiert wurde, galten als etwas ganz besonderes, und in der Tat stellten diese Exkursionen eine angenehme Abwechslung von der knochenbrechenden, monotonen Schufterei dar, eine Felswand in eine
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    bewohnbare Festung zu verwandeln oder Äcker zu
    bestellen.
    Ehe ein Vermessungstrupp aufbrach, ließ sich Red
    vom Weyr versichern, daß ein paar Tage ohne Fädenfall bevorstanden; dann teilte er Teams für bestimmte Re-gionen ein. Reds Land, zusammen mit den Liegen-schaften der Leute, die sich ihm angeschlossen hatten, besaß beträchtliche Ausmaße. Die Gegend, die zuvor nur von Sonden analysiert worden war, mußte nun gründlich erforscht, bewertet und auf Bodenschätze
    untersucht werden.
    Das Besitztum hatte

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