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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wohin er gehen würde. So vertieft war sie in ihre Gedanken, daß sie zusammenzuckte, als jemand ihren Arm berührte. Als sie sich umdrehte, sah sie Nora neben sich stehen.
    »Du bist die letzte hier anwesende Königinreiterin, die ein Los zieht«, erklärte Nora. »Hoffentlich kriegst du das, was du dir wünschst. Gleich zieht Sorka die Lose für die Reiterinnen, die jetzt nicht hier sind.«
    Mit angehaltenem Atem faßte Torene in den Beutel
    und fühlte eine Anzahl Lose. Sie schloß die Augen,
    entschied sich für eines und zog es heraus.
    Torene blies den Atem aus und lächelte die andere
    Königinreiterin nervös an, ehe sie den Mut fand, sich über ihr Schicksal zu vergewissern. Immer und immer wieder las sie, was da geschrieben stand.
    Dauernd wiederholst du ›Ostküste‹, bemerkte Alaranth geduldig. Gehen wir an den Ort, den du so sehr magst?
    »Ja, o ja!« hauchte Torene und preßte das Los mit der glücklichen Nachricht an ihre Brust.
    »›Ja, o ja!‹« äffte N'klas sie nach und zeigte ihr sein Los. Auch er hatte die Ostküste gezogen.
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    Sie umarmte ihn in einer für sie eher untypischen
    Anwandlung von Überschwang. Er war so überrascht,
    daß er vergaß, die Situation auszunutzen. Und ehe er sich gesammelt hatte, ließ sie ihn genauso abrupt wieder los, wie sie ihn gepackt hatte.
    »Die Ostküste!« Triumphierend schloß sie die Faust
    um die Botschaft und merkte, daß ihre Hände schweiß-
    naß waren. Mit einem strahlenden Lächeln schaute sie zum Kopfende der Tafel hin. Sorka lächelte zurück und Sean nickte beifällig. Flüchtig erhaschte sie einen Blick auf F'mar, dem das Lächeln offenbar vergangen war.
    Fragend hob sie die Brauen, und mit den Lippen formte er stumm das Wort »Telgar«.
    Sie tat so, als sei sie enttäuscht, doch in Wirklichkeit war ihr die Entwicklung nur recht.
    Tarrie und Nora brachten die Beutel zur Haupttafel, und Sorka zog anstelle der abwesenden Königinnenreiterinnen; Sean vertrat die sechs Geschwaderführer, die der Versammlung nicht beiwohnten.
    »Jetzt wißt ihr alle, welchem Weyr ihr angehören
    werdet – vorläufig, denn wenn wir uns auf sechs Weyr ausbreiten, müssen Umverteilungen vorgenommen
    werden. Alle Geschwaderführer sind erfahren und
    wissen über die Leitung eines Weyrs genauso viel wie ich – dafür habe ich gesorgt!« Er ignorierte die Pfiffe und scherzhaften Zwischenrufe, mit denen man seinen selbstgefälligen Ausspruch quittierte. »Im Grunde gibt es nur eine einzige faire Vorgehensweise, die Weyrführer zu bestimmen.« Er legte eine Kunstpause ein, um die Spannung zu erhöhen. Noch nie hatte
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    Torene Sean so aufgeräumt erlebt. Offensichtlich genoß er die Situation in vollen Zügen.
    »Wir lassen die Königinnen die Wahl treffen.« Zur
    allgemeinen Überraschung verbeugte er sich galant vor Sorka. »Und welche Königinnen eine Entscheidung
    fällen dürfen, bleibt dem Zufall überlassen. Bei uns spielt der Zufall eine größere Rolle, als euch vielleicht bewußt ist, doch ich habe den Eindruck, daß der Weyr bisher vom Zufallsprinzip profitiert hat, und wir hoffen weiter darauf, daß das Glück uns hold bleibt. Deshalb soll die erste Königin eines jeden neuen Weyrs, die sich zum Paarungsflug erhebt, den Weyrführer bestimmen.«
    Verblüfftes Schweigen folgte auf diese Ankündigung, und danach machte sich gedämpftes Gemurmel breit.
    Torene war noch überraschter als die meisten. Sie wußte nicht, welche anderen Königinnen gemeinsam mit
    Alaranth für die neuen Weyr ausgewählt worden waren, doch plötzlich verdichtete sich in ihr die Gewißheit, daß die Verlosung inszeniert worden war, um ihr und Alaranth einen Vorteil zu verschaffen. Denn von den zwanzig ausgewachsenen Königinnen würde Alaranth mit absoluter Sicherheit die erste sein, die sich zum Paarungsflug aufschwang. Hatte Sean sich etwas
    Bestimmtes dabei gedacht, als er sagte, es könne ihr nur zum Vorteil gereichen, daß sie sämtliche Drachen
    hörte? Wie lange trug er sich schon mit dem Gedanken, neue Weyr ins Leben zu rufen?
    Sie blickte zu den Weyrführern hin, doch diese
    schauten nicht in ihre Richtung.
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    Habe ich recht, Faranth? fragte Torene, obwohl sie normalerweise nie von sich aus den Drachen eines anderen Reiters ansprach.
    Du kannst uns alle hören, erwiderte Faranth. Es handelt sich um einen klugen Schachzug, dich in den neuen Weyr aufzunehmen. Du wirst eine vortreffliche Weyrherrin abgeben. Sorka glaubt das, und Carenath und Sean pflichten ihr bei. Bleib ganz

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