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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Du weißt ja, wie verschwiegen Sean sein kann.«
    »Das ist wahr«, pflichtete Jean ihm bei.
    »Er möchte nicht, daß die Drachen zu sehr von
    Transportflügen beansprucht werden.«
    Jean schnitt eine Grimasse und stieß einen Seufzer
    aus. »Dann müssen die Grundbesitzer mit anpacken und uns beim Ausschachten helfen.«
    »Genau das sieht Seans Plan vor.«
    Jean konnte keinen Blick auf das Diagramm erha—
    schen, deshalb zog sie es ein Stück nach unten. »Jetzt wissen wir wenigstens, wie wir unsere Freizeit verbringen.«
    »Freizeit?« ertönte es ringsum.
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    »Ja. Morgen werden wir in unserer freien Zeit her-
    überfliegen und unseren Weyr offiziell in Besitz nehmen«, erläuterte David. Um Bestätigung heischend,
    blickte er in die Runde. »Trinkt nicht zuviel Bier. Beim ersten Sonnenstrahl brechen wir auf.«
    »Wenn es bei uns hell wird, meinst du wohl«, sagte jemand aus dem Hintergrund.
    »Natürlich fliegen wir ab, wenn es an der Ostküste
    Tag wird, das müßte dir doch dein Verstand sagen«,
    widersprach Jean gereizt.
    Aus der Mitte des Raums erklangen Rufe. »Telgar!
    Telgar-Weyr!«
    »Als ob sie eine Wahl gehabt hätten«, frotzelte Jean.
    »Für unseren Weyr möchte ich einen Namen
    vorschlagen, über den ihr nachdenken könnt.«
    »Was schwebt dir vor?«
    »Benden-Weyr!« antwortete sie und reckte stolz das
    Kinn in die Höhe. Eine geraume Zeitlang herrschte respektvolles Schweigen.
    »Was gibt es da noch zu überlegen?« meldete sich
    eine energische Baritonstimme aus den hinteren Reihen.
    »Gäbe es denn einen anderen Namen, der besser
    passen würde?« fragte David Caterel, und Torene sah, daß Tränen in seinen Augen standen.
    Murmelnd wurde der vorgeschlagene Name von
    einigen wiederholt. Jean und David stießen mit ihren Gläsern an, und dann standen alle von ihren Plätzen auf und hoben die Gläser.
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    »Auf Benden-Weyr!« verkündete David Caterel mit
    lauter Stimme.
    »Auf Benden-Weyr!« erklang der zustimmende Chor.
    Torene zog die Nase hoch und blinzelte die Tränen
    aus ihren Augen, aber von dieser kleinen Zeremonie
    fühlte sie sich beschwingt und seltsam getröstet. Die Gegenüberstellung, bei der Alaranth sie zu ihrer Partnerin erwählt hatte, war das letzte Ereignis dieser Art gewesen, an dem der kränkelnde Admiral teilnahm. Sie erinnerte sich, wie er zu ihr gekommen war und ihr sowie ihrer neuen Königin Glück gewünscht hatte. Obwohl er sich immer noch gerade hielt, war sein Gang unsicher geworden. Einer seiner Söhne und Mihall hatten ihn ständig begleitet.
    Etliche Reiter bewegten sich nun von der Stelle, entweder um sich frisches Bier einzuschenken oder
    davonzuschlendern, doch Torene war umringt von den
    anderen Königinnenreiterinnen und den Geschwaderführern.
    »Hat deine Mutter dir diese Kopie gegeben?« wollte
    David wissen, während er den Piasfilm vorsichtig auf dem Tisch ausbreitete. Als sie nickte, fragte er: »Könnten wir vielleicht mehr Exemplare bekommen? Und mindestens einen Satz Vergrößerungen von jeder Bo—denerhebung?«
    Torene nickte ein zweites Mal. Ihre Eltern würden
    stolz darauf sein, daß sie Mitglied des neuen Weyrs war und sie in jeder erdenklichen Weise unterstützen.
    »Warst du in letzter Zeit dort?« David behandelte sie freundlich, aber ein bißchen von oben herab, als sei sie 288
    noch ein halbes Kind, das Führung brauchte. Torene
    war zweiundzwanzig und hätte sich dieses Verhalten
    von keinem anderen außer David gefallen lassen.
    »An dem Tag, als ihr mit Sean zum Jagen auf die Insel Ierne geflogen seid, trieb sich eine ganze Bande von uns in dem Kratersystem herum«, warf Uloa ein, wobei sie einen Ton anschlug, der David unmißverständlich in seine Schranken verwies.
    David verstand den Wink und deutete ein Schmunzeln an. »Wenn ich gewußt hätte, was Sean im Schilde führt, wäre ich mit euch gegangen. Ich wollte nur wissen, ob euer Besuch schon lange zurück liegt oder erst kürzlich stattfand.«
    »Wir waren erst unlängst auf den Vulkankegeln.«
    »Und wo ist dieser Zugangstunnel, den du entdeckt
    hast, Torene?«
    N'klas stand in der Nähe und stach mit dem Zeigefinger auf die Stelle ein. »Da!«
    David blickte Torene an, weil er die Antwort von ihr erwartete.
    »N'klas hat recht. Laut Echolot beträgt die Höhe vom Boden bis zur Decke zwei Meter.« Mit der Fingerspitze deutete sie auf ein paar Punkte. »Ozzie sagt, daß sich hier Gänge befinden, die leicht erweitert werden können, damit der – Benden-Weyr – auch über

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