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Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen

Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen

Titel: Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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»Sie sind meine letzte Chance. Wenn Sie eine Jacke mitnehmen oder sich schnell umziehen möchten, wäre es gut, wenn Sie das gleich tun.«
    Sie richtet den Blick dieser porzellanblauen Augen auf mich. »Ich brauche nichts. Ich komme mit Ihnen.«
    Mein Handy klingelt. Sophie und ich fahren erschrocken zusammen. Ich fische das Telefon aus der Jackentasche. »Ja?«
    »Turnbull hat mich eben angerufen. Was ist los?« Es ist Williams. »Ich habe Sophie Deveraux gefunden. Ich bringe sie mit nach San Diego. Burke ist nicht hier, aber Sophie hat sich bereit erklärt, uns bei der Suche nach ihr zu helfen. Ruf Turnbull an und sag ihm, er soll uns am vorderen Tor abholen.«
    Ich lege auf und rufe als Nächstes den Piloten an. Ich bitte ihn, den Jet vorzubereiten, weil wir uns sofort auf den Weg zum Flughafen machen werden. Falls es ihn überrascht, dass ich gleich wieder zurückfliegen will, hört man ihm das jedenfalls nicht an. Ich lege auf und stecke das Telefon wieder in die Tasche. Es dürfte etwa zehn Minuten dauern, bis der Wagen am Haupttor ankommt.
    Sophie richtet sich in ihrem Sessel auf und strafft die Schultern. »Haben Sie verhindern können, dass sie noch mehr Opfer ausblutet?«
    Die Art, wie sie diese Frage stellt, verursacht mir eine Gänsehaut. »Ja. Wir haben sie aufgehalten und die Produktion der Creme gestoppt.«
    »Das ist gut.«
    »Woher wissen Sie davon?«
    Sie steht auf. »Simone Tremaine ist meine Schwester, und die Creme war meine Idee.«
    Kapitel 42
    Ich spähe in das makellose Gesicht und sehe die Unschuld, die aus ihren Augen strahlt. Dieses junge Mädchen ist auf die Idee gekommen, Vampire auszubluten, um eine verdammte Creme herzustellen? Das erscheint mir unmöglich. Sagt sie die Wahrheit? Sie stößt den Atem aus. »Simone ist meine Schwester, aber ihr richtiger Name lautet Belinda Burke. Aber ich glaube, das wussten Sie schon, nicht wahr?«
    Nicht alles.
    Sofort werde ich misstrauisch. »Sie heißen Sophie Deveraux, nicht Burke. Ein Freund hat mir erzählt, Sie seien eine Verwandte von Jonathan Deveraux, der früher hier gewohnt hat. Wie können Sie dann Belinda Burkes Schwester sein?«
    Ein kleines, trauriges Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. »Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle…« Ein Summen ertönt irgendwo im Haus. Sophie unterbricht sich. »Ich glaube, Ihre Freunde sind da.« Eine hispanische Haushälterin erscheint in der Tür.
    Sie blickt überrascht drein, als sie sieht, dass ihre Herrschaft nicht allein ist. Sie sagt auf Spanisch etwas zu Sophie, und die antwortet. Ich verstehe gerade genug, um mitzubekommen, dass die Haushälterin Turnbulls Ankunft verkündet hat. Sophie bittet sie, das Tor zu öffnen.
    Dann wendet sie sich mir zu. »Wir sollten gehen.« Sie sträubt sich nicht dagegen, dass ich sie mitnehmen will. Das überrascht mich, vor allem, da sie das Gehirn dieser ganzen Operation sein soll.
    Trotzdem ist mir das lieber, als sie schreiend und um sich schlagend mitschleppen zu müssen. Ich behalte sie aufmerksam im Auge, während sie mir voran durch ein Labyrinth von Räumen zur Haustür geht. Falls sie irgendwelche starken Kräfte vor mir verbirgt, macht sie ihre Sache gut.
    Die Limousine steht direkt vor der Haustür. Die Haushälterin begleitet uns und redet in hastigem Spanisch auf Sophie ein. Ihre Miene und ihr Tonfall sagen mir, dass sie Angst um ihre Arbeitgeberin hat und der Frau mit den »ojos salvajes« nicht traut, die wie aus dem Nichts erschienen ist und jetzt Ms. Deveraux wegbringt.
    Sophie wirft mir einen forschenden Blick zu, sieht mir an, dass ich das meiste verstanden habe, und antwortet mit ein paar beruhigenden Worten, ehe sie die Stufen hinunter zum Auto geht. Auf die Bemerkung über die Frau mit den »wilden Augen« geht sie jedoch nicht ein.
    Turnbull steht neben dem Wagen und hält die Fondtür auf. Als Sophie vor mir einsteigt, wirft er mir mit hochgezogenen Brauen einen Blick zu und fragt : Das ist Sophie Deveraux?
    Haben Sie Grund, daran zu zweifeln?
    Sie ist viel jünger, als ich erwartet hatte. Ein Zauber?
    Oder eine weitere zufriedene Kundin.
    Die Fahrt zurück zum Centennial Airport verläuft still. Ich habe viele Fragen an Sophie, aber vor Turnbull will ich sie ihr nicht stellen. Ich traue ihm nicht. Turnbull hält sich ebenfalls sehr zurück. Er stellt sich Sophie nicht vor. Vielleicht fürchtet er, sie könnten sich bei irgendeiner Wohltätigkeitsgala wiedertreffen, und sie würde sich an ihn erinnern. Sicher ist er erleichtert,

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