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Annabell oder Die fragwuerdige Reise in das Koenigreich jenseits der See

Annabell oder Die fragwuerdige Reise in das Koenigreich jenseits der See

Titel: Annabell oder Die fragwuerdige Reise in das Koenigreich jenseits der See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Neblin
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ich hatte schon gewählt. Ich hatte nur Augen für Annabell. Wie sehr ich sie wollte. Es war kaum zu ertragen. Ich konnte mich nicht an ihr sattsehen. Ärgerlicherweise musste ich darauf bedacht sein, sie vollkommen unauffällig zu beobachten.
    Ich beneidete Jen auf das Äußerste als Annabell bat, jemand möge sie mit Sonnencreme einreiben und Jen dieser Bitte nachkam. Wie herrlich musste es sein, diese samtene sonnenwarme Haut zu berühren, die kühle Creme darauf zu träufeln, so dass ein Schauer über Annabells Rücken laufen würde, und die Creme dann langsam zu verteilen. Auf dem Rücken, auf dem schmalen Hals, auf den Oberschenkeln bis zum Ansatz des süßen Pos…
    Cathy, die sich inzwischen ebenfalls bis auf einen schwarz-weiß gestreiften Bikini entblättert hatte, der ihren sommerlichen Teint unterstrich, griff meine Gedanken auf und nutzte die Gelegenheit, Brooke ins Wort zu fallen: „Ethan, ich glaube, ich sollte mir auch den Rücken eincremen lassen, wärst Du so wohl so lieb?“
    Mir war es einerlei, aber ich kam der Bitte nach. Ich gab mir Mühe, die geballte Kunst meiner Hände, die ich bei unzähligen Gelegenheiten am lebenden Objekt hatte trainieren dürfen, zum Einsatz zu bringen und entlockte Cathy ein unwillkürliches Stöhnen. Annabell warf ihr einen Blick zu, in dem ich mehr Missbilligung als Verwunderung zu entdecken glaubte. War sie etwa eifersüchtig?
    Diese Hoffnung motivierte mich, mich weiter um Cathy und Brooke zu kümmern. Ich legte Wert darauf, ein unterhaltsamer Gesprächspartner zu sein. Während wir plauderten, kam Jason zu uns herüber und hockte sich vor Annabell hin.
    „Cooler Strand, Annabell. Ich bin zum ersten Mal hier.“ Sein Lächeln entblößte seine perfekt gebleichten Zähne.
    „Danke.“ Sie lächelte zurück - ein wenig zu doll für meinen Geschmack. „Aber es ist ja nicht meiner.“
    „Schon klar, aber außer den Leuten, die hier wohnen, scheint ihn kaum einer zu kennen. Man kommt ja auch nicht so leicht hin. Wir haben an der Straße geparkt und den Trampelpfad durch den Wald genommen.“
    Wie Cathy mir berichtete, war dieser Strand ein „Geheimtipp“ unter denjenigen, die Annabell oder ihre Freundinnen kannten. Die meisten Leute gingen an den Strand auf der anderen Seite der Stadt, der viel länger und auch breiter war und wo es eine Strandbar, Sonnenliegen und das übrige Drum und Dran gab. Und tatsächlich hatte man hier das Gefühl, an einem Privatstrand zu sein.
    „Außerdem ist der Sand hier viel feiner“, schloss Cathy ihren Vortrag ab.
    „Hast Du Lust, schwimmen zu gehen?“, fragte Jason meine Schwester.
    Hast DU Lust. Na, der ließ ja keinen Zweifel daran aufkommen, mit wem er in die Wellen wollte.
    „Ja gern, warum nicht“, antwortete Annabell, ließ sich von Jason aufhelfen und die beiden liefen zum Wasser.
    Verdammt. Der Kerl hatte sie sogar schon angefasst. Womöglich würde er sie im Wasser unauffällig begrapschen.
    Das konnte ich auf keinen Fall zulassen.
    „Kommt mit“, forderte ich Cathy, Brooke und Jen auf, „ich brauche jetzt auch eine Abkühlung.“
    Die brauchte ich tatsächlich.
    Wir liefen ins Meer, das erfrischend kühl um unsere Beine schäumte, und stürzten uns dem Schauer des ersten Eintauchens entgegen in die Wellen. Eric und die anderen taten es uns gleich.
    Während wir badeten, achtete ich darauf, immer in Annabells Nähe zu bleiben, damit Jason sich auf keinen Fall unbeobachtet fühlen konnte.
    In scheinbar spaßigem Ton forderte ich Eric zum Wettschwimmen heraus. Das in der Hoffnung, Jason würde sich die Chance nicht entgehen lassen, vor Annabell gut auszusehen, und sich uns anschließen.
    „Ihr müsst allerdings bedenken, dass ich schon ein alter Mann bin, der den ganzen Tag im Büro hockt, und mir einen kleinen Vorsprung zugestehen“, wog ich die beiden in Sicherheit. Dass ich jeden Tag im Pool des Highstone trainierte, ließ ich unerwähnt.
    Jason biss an: „Ok. Um was wetten wir?“
    Wunderbar. Ich würde ihn in Grund und Boden schwimmen. Annabell würde leicht erkennen, dass Jason nichts drauf hatte und wer hier der Hecht im Karpfenteich war.
    „Ja, es sollte einen Preis geben.“ stimmte Eric zu.
    „Ok. Machen wir Ernst. Wie wäre es mit einer Kiste Champagner für den Gewinner?“ schlug ich vor. „Die Verlierer müssen sie holen.“ Ich würde meinen Sieg so teuer wie möglich für die beiden machen.
    „Ich weiß etwas besseres“, entgegnete Jason. „Wir sollten die Mädchen einbeziehen.“
    „Wie

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