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Annabell oder Die fragwuerdige Reise in das Koenigreich jenseits der See

Annabell oder Die fragwuerdige Reise in das Koenigreich jenseits der See

Titel: Annabell oder Die fragwuerdige Reise in das Koenigreich jenseits der See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Neblin
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vorgehen ließ, damit ich einmal mehr ihren festen kleinen Po bewundern konnte.
    Wer konnte wissen, wie viel Alkohol überhaupt nötig war. Ich stellte mir vor, wie ich ihr den Slip herunterstreifen und ihre samtig weiche Babyhaut fühlen würde.
    „Sie hat ein nettes Gesicht … eine gute Figur ... ja, ich denke schon, dass sie hübsch ist“, antwortete ich gedankenverloren.
    Ich würde diesen Po mit den Lippen ertasten, ihn mit Küssen bedecken und dann würde ich sie umdrehen … Verdammt, würde ich sie notfalls überwältigen?
    „Ja, das stimmt. Sie ist wirklich sehr hübsch. Ich glaube, sie ist das hübscheste Mädchen in unserer Stufe“, sagte Annabell nachdenklich und ein wenig bekümmert, wechselte, bevor ich darauf eingehen konnte, aber das Thema. „Du bist ein guter Schwimmer. Ich hätte nicht gedacht, dass Jason nur einen Gleichstand schafft.“
    „Wieso hättest Du das nicht gedacht?“
    Hielt sie mich für unsportlich?
    „Jason war auch im Schwimmteam. Bestimmt wird er sich auch auf dem College einen Namen machen.“
    „Football und Schwimmteam?“
    „Ja. Ein Ausnahmesportler. Football hatte aber Priorität, wenn Spiele und Wettkämpfe zusammenfielen.“
    Das erklärte zumindest, warum er so verdammt gut schwamm. Balsam für meine verletzte Eitelkeit.
    Auf der anderen Seite: gutes Aussehen, Football, Schwimmteam, gute Noten und Papas Geld. Der Bursche konnte einem unheimlich werden.
    Aber bevor er zum Zuge kommen konnte, würde ich Fakten schaffen. Stand einem Vormund nicht das ius primae noctis zu, das legendäre feudalherrliche Recht der ersten Nacht? Ich amüsierte mich mit dem Gedanken, in dieser besonderen Rechtsfrage Onkel Charlton zu konsultieren.
    Die Zeit bis zum Abend verging schnell. Um kurz vor sieben fuhr ich los, um Cathy abzuholen. Ich hatte die Leinenhose mit den blauen Streifen und ein pinkes Poloshirt mit Polopferd angezogen und einen hauchdünnen anthrazitfarbenen Cashmerepullover um die Schultern geschwungen.
    Als ich bei Horners anschellte, öffnete mir Eric, der in Begeisterung ausbrach, als er mein offenes Cabrio sah. Eventuelle Sorgen um das Wohlergehen seiner kleinen Schwester waren sogleich vergessen.
    Er ging mit mir zum Wagen, bat mich, sich einmal hinter das Steuer setzen zu dürfen und fragte mich über allerlei technische Details aus. Cathy, die sich für den Abend hübsch gemacht hatte, wartete ungeduldig, als ich der flehentlichen Bitte Ihres Bruders entsprach und mit Eric eine kurze Runde um den Block drehte. Doch auch sie war schließlich beeindruckt, als die Beschleunigung sie in den Sitz presste, und genoss es – weit mehr als Annabell – in einem Porsche vor das Kino gefahren zu werden.
    Wie einfach es doch war, Menschen zu begeistern. Prestige, ein kleiner Luxus, schon hatte man sie um den Finger gewickelt. Hätte ich es auf Cathy abgesehen gehabt, ich hätte wohl ohne Weiteres statt zum Kino zu einem abgelegenen Ort fahren können und sie hätte sich mir bereitwillig hingegeben. Ich genoss dieses Gefühl der Überlegenheit, das ich mehr als sonst jemandem Lawrence Hawthorne zu verdanken hatte, aber für ein Abenteuer mit Cathy war ich an diesem Abend immer noch nicht in der Stimmung. Ich ersehnte allein den Moment, da ich Annabell wieder sicher bei mir wusste.
    Ich traute Jason nicht. War er ein guter Fahrer? Wollte er das Kino für ein romantisches Plätzchen eintauschen? Ich war mir sicher, dass er das gern wollte. Aber was war mit Annabell? Sie würde da nicht mitspielen. Oder etwa doch? All das ging mir durch den Kopf, während ich mit Cathy vor dem Kino stand und wartete.
    Als Jason und Annabell eintrafen, war ich erleichtert. Er fuhr tatsächlich keinen Kleinwagen, sondern einen Jeep Wrangler, und legte die Höflichkeit an den Tag, Annabell die Tür zu öffnen, als er vor dem Kino anhielt, um die aussteigen zu lassen.
    Im Kinosaal ließen wir die Mädchen nebeneinandersitzen. Jason saß links von Annabell, ich rechts von Cathy. Von dem Film bekam ich vermutlich weniger mit als die anderen, obwohl ich an den passenden Stellen spaßige Kommentare in Cathys Ohr flüsterte, die liebevolle Zweisamkeit der Hauptdarsteller andächtig bewunderte und mich insgesamt bemühte, ein unterhaltsamer Kavalier zu sein, was mir auch mühelos gelang. Annabell sollte mitbekommen, wie sehr Cathy meine Gesellschaft genoss.
    Auch Annabell schien sich gut zu mit Jason zu unterhalten. Aufmerksam beobachtete ich die beiden und wartete während des romantischen Teils des

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