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Anne Frasier

Anne Frasier

Titel: Anne Frasier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marinchen
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keinen Strafzettel bekommen.«
    »Ich meine nicht die Parkuhr - und im Übrigen müsste ich den Strafzettel nicht zahlen. Ich meine das.« Er deutete in Richtung des drohenden Wohnblocks.
    Sie schaute hinüber dann zu ihm, und er konnte erkennen dass die erneute Erkenntnis dessen, was sie vorhatte, sie erschütterte. Sie lächelte unsicher, lachte leise, dann ließ sie ihre kleine Geldbörse zuklicken und steckte sie in eine kleine schwarze Ledertasche, die sie als eine Art tiefsitzenden Gürtel trug.
    Sie wandte sich ein wenig ab und hob eine Hand an die Stirn, als wollte sie ihre Augen vor etwas schützen. Dann fuhr sie sich mir den Fingern durch die Haare und stieß den Atem aus. »Die Mission ist weg. Sie war dort drüben.« Sie zeigte in die angegebene Richtung.
    »Chicago hat sich in den letzten sechzehn Jahren mächtig verändert.« »Und das Haus. Es sieht ganz anders aus.« »Vielleicht ist das gut.« »Aber warum schließen sie eine Mission?« »Sie haben eine neue gebaut. Drüben an der Lurdes. Da können hundert Leute schlafen.« »Oh. Ja. Das ist gut.«
    »Wir müssen das nicht machen«, sagte er wieder. Sic sah nach rechts und links, dann trat sie vom Gehweg und überquerte die Straße. Max folgte ihr eilig, er ging neben ihr, als sie den Weg zum Haus begann.
    »Ich muss das machen.« Sie hielt inne. »Keine Sorge, ich werde Omen nicht zusammenbrechen.«
    Er hob beide Hände. »Das hab ich auch nie gesagt. Nicht mal gedacht.« Aber er hatte es natürlich gedacht. Tatort. Der Ort, an dem ein Serienmörder sie mit einem Messer angegriffen und ihren neugeborenen Sohn ermordet harte. Da war ein Zusammenbruch schon fast zwingend.
    in der Lobby klingelten sie beim Hausmeister. Eine Männerstimme meldete sich. »CPD«, sagte Max in den Lautsprecher. »Was?«
    »Polizei. Mordkommission.«
    Der Summer ging, sodass sie eintreten konnten. Das Büro befand sich direkt rechts hinter der Sicherheitstür. Ein klein«, besorgt aussehender Mann erhob sich hinter seinem Schreibtisch, als sie hereinkamen.
    »Mordkommission ? «, fragte er mit weit aufgerissenen Augen und wedelte wie wild mit den Händen. »Wer ist tot? Wer wurde ermordet?«
    Max zeigte ihm seine Marke, dann steckte er sie zurück in die Tasche.
    »Niemand. Jedenfalls nicht jetzt. Wir wollen uns nur eine der Wohnungen ansehen.« »283«, setzte Ivy hinzu.
    »283?«, fragte der Mann. »Warum ausgerechnet diese eine Wohnung, wenn ich fragen darf?« »Polizeiangelegenheit.« »Wohnt jemand da drin?«, fragte Ivy. »Wir benutzen es als Lager. Es wurde seit Jahren nicht mehr vermietet.«
    Er unterbrach sich abrupt, dann wedelte er mit einem Finger in Max' Richtung.
    »Diese Morde. Darum geht es. Diese Frauen. Die Babys. Ich soll es den Mietern nicht sagen, aber 283 ist das Apartment, in dem vor Jahren eine Frau und ihr Baby ermordet wurden. Danach wollte niemand mehr dort einziehen, deswegen wurde es zum Lager. Selbst nach dem Umbau vor fünf Jahren, als alle den Madonna-Mörder vergessen hatten, haben wir entschieden, es so zu lassen.«
    »Wie lange arbeiten Sie schon hier?«, fragte Max.
    »Ich habe nach dem Umbau angefangen.«
    »Wollte jemals jemand ausgerechnet dieses Zimmer mieten?« »Mieten?«
    Der Mann hatte die nervtötende Angewohnheit, jede Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. »Ich glaube nicht, Warten Sie. Der Hausmeister vor mit hat mir erzählt,
    dass irgendein Typ die 283 mieten wollte. Ihm war es egal ob noch Blut an den Wänden war.«
    »Haben Sie den Namen dieses Mannes?«
    »Vielleicht. Wenn er einen Antrag ausgefüllt hat.«
    »Überprüfen Sie das doch bitte, ja? Und den Namen des ehemaligen Hausmeisters. Den brauche ich auch.«
    »Der ist alt. Echt alt. Altersheim-alt. Der drehte schon durch, als ich hier anfing.«
    »Ich möchte trotzdem mit ihm reden.«
    »Ja, okay. Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Danke.«
    »Wollen Sie jetzt die Wohnung sehen? Warten Sie. Ich hole den Schlüssel.«
    Eine Minute später fuhren sie in einem quietschenden Fahrstuhl hoch in den zweiten Stock, dann ging der Mann mit ihnen durch den Flur Richtung 283.
    Alles war neu. Neue Farbe, neue Tapeten, neuer roter Teppich, neue Lampen. Aber der Boden unter Ivys Füßen war immer noch uneben, gebeugt von vielen, vielen Jahren Durchgangsverkehr. Und der Flur, der ewig lang schien, wirkte immer noch ein wenig schief, als wäre die Perspektive nicht ganz richtig.
    Zu schnell standen sie vor Nummer 283. Die Tür war immer noch dieselbe, jetzt aber grün

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