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Anne Frasier

Anne Frasier

Titel: Anne Frasier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marinchen
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Kuriertasche, die sich eng an sie schmiegte. Der Riemen kreuzte von rechter Schulter zu linker Hülfe. Sie ging über Metall
    stufen, von denen die Farbe abblätterte, zur Straße hinunter, umrundete eine tote, flachgetretene Ratte, und beeilte sich,  um ihren Bus in den Bereich Fünf noch zu kriegen.
    »Hat jemand Irving gesehen?«, fragte sie, als sie die Einsatzzentrale erreichte. Sie wollte ihm ihren Vorschlag erklären.
    Es sah aus, als wären sie Telefonverkäufer. Die Apparate klingelten, und die neuen Mitarbeiter, die Max angefordert hatte, kamen gar nicht mehr nach.
    Sie mussten sich eine Menge Mist anhören, und jetzt, dank der neuen Artikel, die ihr Freund Alex Martin geschrieben hatte, verschwendeten sie ihre Zeit auch noch mit empörten Bürgern, die die Leitungen blockierten.
    Ramirez hatte einen Hörer am Ohr und rief ihr zu: »Er war vor einer Weile hier, ist aber gegangen; er sagte, er müsste zu Superintendent Sinclair.«
    Max ließ sich erschöpft in einen Ledersessel sinken. »Es geht doch nichts darüber, die Presse auf seiner Seite zu haben«, sagte er sarkastisch.
    Abraham lehnte sich in seinem Bürosessel halb zurück, er balancierte einen Stift zwischen den Fingerspitzen seiner beiden Hände. Auf seinem Schreibtisch lag der Artikel von Alex Martin. »Ich wusste, dieses kleine Arschloch würde uns Ärger machen. Aber du bist nicht hergekommen, um über ihn zu reden, oder?«
    Max rieb sich über das Gesicht und bemerkte, dass er wieder mal vergessen hatte« sich zu rasieren. »Ethan hat von Ce cilia erfahren.«
    »Oh.« Abraham ließ die Information sacken. »Das ist sicher schwierig.«
    »Und jetzt will er seine biologischen Eltern finden. Ich habe gesagt, ich helfe ihm.«
    »Hast du das nicht schon mal versucht?«
    »Ja. Ich dachte, es wäre nicht schlecht, den medizinischen
    Hintergrund seiner Eltern zu kennen. War aber eine Sackgasse.«
    »Ich weiß da jemand, der wirklich gut ist.« Abraham blätterte in seinem Rolodex, schrieb schnell einen Namen und eine Nummer auf, reichte Max den Zettel.
    »Danke.« Max steckte den Zettel ein. »Ich rufe ihn an Aber auch deswegen bin ich nicht hier. « Er kam direkt zur Sache. »Ich weiß nicht, ob ich das noch länger machen kann Abraham.«
    »Was meinst du? Du willst die Mordkommission verlassen?«, fragte Abraham offensichtlich entgeistert. »Was willst du denn dann machen? So einen Job kann man nicht so leicht hinter sich lassen.«
    »Am Tatort gestern wurde ein Hockeyschläger zurückgelassen.«
    »Oh, Scheiße.« Bei Abraham musste Max seine Sorge nicht extra erklären.
    »Ich darf Ethans Leben nicht in Gefahr bringen.« »Er will dich bloß ängstigen.« »Es funktioniert.«
    Abraham beugte sich vor, stützte die Ellenbogen auf den Schreibtisch. »Hast du mit jemand vom Stressmanagement gesprochen? Die haben auch Detective Blackwell in den Griff bekommen.«
    »Ich brauch keinen Seelenklempner. Und Blackwell... Der dreht irgendwann durch. Hast du nicht dieses komische Glitzern in seinem Blick gesehen? Der Mann steht immer noch auf Messers Schneide. Der einzige Unterschied ist, dass er es jetzt nicht mehr merkt.«
    »Wie wär's, wenn wir dir einfach eine Auszeit geben, bis der Fall erledigt ist? So eine Art Sabbatical.«
    »Ich weiß nicht, ob das reicht.« Max erhob sich und Abraham ebenfalls. »Denk darüber nach, ja?«, bat Abraham. »Ja. Klar.«
    »Ich habe auch mal gekündigt«, sagte Abraham zu ihm. »Hat mir nicht gutgetan. Es wurde alles nur noch schlimmer. Ich hab mehr getrunken. Hatte ein paar ziemliche deftige Blackouts. Ich musste meine ungelösten Fälle an CHESS abgeben. Die Sache ist die, wenn man kündigt, gibt's auch keinen Abschluss. Dann bleibt einem nur die offene Wunde der Was-wäre-wenn?.«
    »Wir sind alle Opfer«, sagte Max. »Du, ich, Sachi Anderson und ihr Baby. Darby Nichols, indirekt sogar Ethan. Alles Opfer. Alle betroffen von der Hand eines Mörders.«
    Max' Telefon klingelte.
    Ivy war dran.
    »Jemand aus der Spurensicherung ist hierher unterwegs«, sagte sie ihm. »Er hat etwas für uns.«
    »Ich bin in zwanzig Minuten da.«
    Als Max in Bereich Fünf ankam, war der Techniker bereits da.
    »Die toxikologische Untersuchung des Babys ist zurück«, sagte er. »Unser Mann hat dasselbe Zeug wie letztes Mal benutzt.«
    »Sonst noch was?«, fragte Max.
    »Das Tattoo ist echt.«
    Diese Aussage sorgte für gemischte Reaktionen. Manche der Anwesenden lachten, andere jubelten, wieder andere schüttelten bloß die

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