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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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oder nicht. Besonders, nachdem sie jetzt seine Haltung ihrer Familie gegenüber kannte! Zumindest gewährte es ihr einen Aufschub des Problems.
    „Dann hast du also nicht mehr das Gefühl, unbedingt mit mir sprechen zu müssen?“, vergewisserte sie sich noch einmal.
    Luc schüttelte den Kopf. „Ich befürchte, das würde nur zu weiteren Beleidigungen und Vorwürfen führen.“
    „Schon mal etwas über Leute gehört, die im Glashaus sitzen?“, fragte sie spitz. „Wie ich gehört habe, war Luca de Salvatore in jungen, wilden Jahren auch kein Kind von Traurigkeit.“
    „Glücklicherweise bin ich inzwischen erwachsen geworden.“
    „Du bist nicht der Einzige, der gezwungen war, schneller erwachsen zu werden, weil …“ Als Luc sie mit scharfem Blick musterte, brach Annie ab. „Würdest du jetzt bitte die Lifttüren öffnen? Ich muss dringend noch ein paar Papiere überarbeiten und sie nach England faxen.“
    „Stimmt … du arbeitest ja für deinen Vater.“
    „Und ich hasse es!“, entfuhr es ihr spontan.
    „Warum tust du es dann?“
    „Tja, warum …“ Macht es überhaupt Sinn, darauf eine ehrliche Antwort zu geben, fragte Annie sich. Aber zu lügen oder sich unnötig interessant zu machen, lag ihr einfach nicht. „Obwohl du es mir kaum abnehmen wirst, bin ich gezwungen, für meinen Lebensunterhalt zu arbeiten. Und der Job bei meinem Vater lässt sich nun mal am besten mit Olivers Bedürfnissen in Einklang bringen. Außerdem … du arbeitest doch auch für deinen Vater, oder?“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Mein Vater hat sich schon vor Jahren zur Ruhe gesetzt und mir die Firmenleitung übertragen.“ Das war allerdings nicht freiwillig geschehen, sondern hing mit dem gesundheitlichen Zusammenbruch seines alten Herrn zusammen, nachdem sein einziger Sohn die Firma leichtsinnig und in grenzenloser Selbstüberschätzung zunächst fast ruiniert hatte.
    „Schön zu wissen, dass die Vetternwirtschaft in Italien blüht und gedeiht!“
    „In England kaum weniger möchte ich behaupten.“
    Annie seufzte. „Du hast recht, Luc, eine Diskussion auf dieser Basis ist absolut überflüssig und destruktiv, also lass mich endlich gehen.“
    Natürlich war er der gleichen Meinung. Wie sollte es auch anders sein? Trotzdem zögerte Luc. Keine fünf Minuten war es her, da hatte er noch an nichts anderes denken können als daran, Annie endlich wieder in seinen Armen zu halten und in sein Bett zu bugsieren! Und ihr war es ebenso gegangen, darauf hätte er jeden Eid geschworen!
    Verdammt! Wenn Annie … oder Anna Balfour ihren heißen Liebesauftakt nicht abgebrochen hätte, wer weiß, was dann hier auf dem Luxusteppichboden des Lifts geschehen wäre …
    Dabei passte eine derartige Unbeherrschtheit und Geschmacklosigkeit überhaupt nicht zu dem Mann, der er inzwischen war – und der er bleiben wollte!

4. KAPITEL
    „Dein Sohn ist drei Jahre und acht Monate alt!“
    Annie hatte die Tür ihres Hotelzimmers auf ein scharfes Klopfen hin geöffnet und starrte jetzt wie paralysiert in Lucs wütend funkelnde Augen. Auf den ersten Blick wirkte er sehr lässig in dem schwarzen Poloshirt zu den verwaschenen Jeans, doch Körperhaltung und Gesichtsausdruck erinnerten an einen Racheengel.
    Sie hätte vor dem Öffnen der Tür durch den Spion schauen sollen! Stattdessen hatte sie sich darauf verlassen, dass es der Zimmerkellner mit dem Club-Sandwich war, das sie als Dinner geordert hatte.
    „Und?“, fragte sie betont kühl und gelassen. „Was geht dich das an?“
    „Was mich das Alter meines Sohnes angeht?“, wiederholte er schneidend. „Das fragst du nicht im Ernst, oder?“
    Jetzt gab es kein Zurück mehr. Annies Puls begann zu rasen. Sie hatte es die ganze Zeit über geahnt und befürchtet! Nervös befeuchtete sie die trockenen Lippen mit der Zungenspitze. „Ist das nicht eine ziemlich voreilige und drastische Schlussfolgerung angesichts des zweifelhaften Rufs der Balfour-Schwestern?“, flüchtetet sie sich in Sarkasmus.
    Luc ballte die Hände zu Fäusten und musste seine ganze Beherrschung aufwenden, um Annie nicht bei den Schultern zu nehmen und zu schütteln, bis sie um Gnade winselte und endlich mit der vollen Wahrheit herausrückte.
    „Nicht, nachdem ich das Ergebnis unserer einen Nacht mit eigenen Augen gesehen habe.“
    Es fühlte sich an, als hätte Annie einen Fausthieb in den Magen bekommen. „Du kannst Oliver unmöglich in den letzten Stunden gesehen haben!“
    „Natürlich nicht von Auge zu Auge“, warf

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