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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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One-Night-Stand , mehr nicht! Ich kann mir keinen Mann vorstellen, der begeistert auf ein Kind als Resultat einer derart flüchtigen Beziehung reagieren würde. Ich wünschte, wir wären uns nie begegnet!“, brach es plötzlich aus ihr heraus.
    „Wann?“, fragte Luc zynisch. „Damals oder heute?“
    „Nein … ja! Du … du machst mich völlig konfus! Natürlich würde ich Oliver um nichts in der Welt missen wollen, es ist nur …“ Annie brach ab, holte tief Luft und sah Luc offen an. „Es tut mir wirklich leid, dass ich dir deinen Sohn bisher vorenthalten habe.“
    Unter gesenkten Lidern hervor betrachtete er ihr blasses Gesicht, das die dunklen Schatten unter den blauen Augen noch tiefer und dramatischer wirken ließen. Auch die Tränen an den Spitzen ihrer langen, dichten Wimpern entgingen ihm keineswegs. Ihr Bedauern schien tatsächlich aufrichtig zu sein. Doch Luc wusste nicht, was er davon halten sollte.
    Wer stand jetzt vor ihm? Annie oder Anna Balfour? Wie auch immer, für ihn gab es nur einen gangbaren Weg.
    „Du hast für Montagmorgen deinen Rückflug nach London gebucht“, stellte er sachlich fest und ignorierte ihr hörbares Erstaunen.
    „Woher weißt du das?“
    „Unwichtig, auf jeden Fall kannst du ihn canceln.“
    „Das werde ich ganz sicher nicht tun“, erwiderte Annie, die sich überraschend schnell fing. „Mein Sohn erwartet mich, und …“
    „Ich kann mich nicht erinnern, gesagt zu haben, dass du nicht nach England zurückkehren sollst“, bremste er sie kühl aus, „aber wenn du es dir zur Angewohnheit machen willst, jeden meiner Befehle zu diskutieren, werden wir nur mühsam vorankommen.“
    „Deine Befehle?“
    „Wir werden bereits morgen nach London fliegen. Ich habe dafür gesorgt, dass der Salvatore-Jet ab acht bereitsteht. Und dann werden wir beide unverzüglich nach Balfour Manor weiterreisen, damit du mich meinem Sohn vorstellen kannst.“
    Obwohl Annie den Mund öffnete, kam kein Wort heraus. Dafür war sie viel zu geschockt. Das alles konnte unmöglich Lucs Ernst sein! „Als was soll ich dich Oliver denn vorstellen?“
    „Als seinen Vater natürlich“, kam es arrogant zurück.
    „Das kann ich unmöglich tun!“, protestierte sie vehement. „Damit würden wir ihn nur verwirren. Bisher hat Oliver nur eine sehr vage Vorstellung davon, was ein Vater überhaupt ist.“
    „Und wer trägt die Schuld daran?“, entgegnete Luc aggressiv. „Ich etwa?“
    „Nein“, gab Annie müde zu und fuhr sich mit der Hand über die Augen. „Aber wenn ich dich ihm als seinen Vater vorstelle und du gleich wieder abreist, wird er völlig durcheinandergeraten.“
    „Wer sagt denn, dass ich ihn überhaupt je wieder verlassen werde?“
    Annies Herz setzte einen Schlag aus. „Natürlich wirst du das! Du lebst in Italien, Oliver und ich in England.“
    „Hmm …“
    „Hmm, was?“, fragte sie angespannt.
    „Ich habe mir inzwischen den Preis dafür überlegt, dass ich Oliver nicht von dir trennen werde.“
    Jetzt klopfte ihr Herz schmerzhaft im Hals. „Und der wäre?“ Annie erkannte ihre eigene Stimme kaum wieder.
    „Ich dachte, das sei offensichtlich.“
    „Nicht für mich.“
    „Die einzige Lösung, bei der Oliver auf keinen Elternteil verzichten muss, ist eine Heirat.“
    „Du und ich …“ Annie setzte sich rasch, bevor die Beine unter ihr nachgeben konnten.
    Luca de Salvatore, ein Mann, der für seinen ebenso pragmatischen wie messerscharfen Verstand berühmt und berüchtigt war, musste völlig übergeschnappt sein, wenn er auch nur für einen Moment annahm, sie würde ihn heiraten!
    „Nein!“
    Luc hob die Brauen. „Nein?“
    „Nein!“ , bekräftigte Annie noch einmal nachdrücklich.
    „Soll das heißen, dir erscheint diese Lösung nicht logisch oder dass du mich nicht heiraten willst?“
    „Beides!“
    Sein Blick umwölkte sich. Anna Balfour war ohne Zweifel eine sehr attraktive Frau. Sie besaß eine zeitlose Eleganz und eine persönliche Note, die jedes Outfit perfekt zur Geltung brachte – selbst die verwaschene Jeans und das knappe weiße T-Shirt, das kaum ihren flachen gebräunten Bauch bedeckte.
    Dazu verkörperte sie eine unaufdringliche Selbstsicherheit und Stärke, die sich – wenn auch nicht auf den ersten Blick – in verschiedenster Hinsicht und unterschiedlichsten Situationen zeigte. Seit seinen Recherchen wusste er außerdem, dass sie – obwohl im sechsten Monat schwanger – ihr Abschlussdiplom in Englisch absolviert hatte, was für ihre

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