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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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ihren Ängsten mit Courage und Entschlossenheit begegnen. Nur so kann sie ihr Selbstbewusstsein fördern und stark und autark werden.
    Innerlich fröstelte sie. „In deinem Fall eher nicht, wenn ich es mir recht überlege!“, giftete sie Luc an, weil sie sich durchschaut und in die Enge getrieben fühlte.
    „Du hältst mich also für unfähig, einer anderen Person tiefere Gefühle entgegen zu bringen?“, fragte er gedehnt.
    Sie schnitt eine Grimasse. „Ich denke, Luca de Salvatore ist absolut dazu in der Lage, jede Emotion zu unterdrücken, die ihn verletzlich machen könnte …“

5. KAPITEL
    Wie gut sie mich kennt, dachte Luc überrascht. Oder hatte Annie vielleicht nur einen Schuss ins Blaue abgefeuert?
    Was ihn betraf, war Liebe – soweit es die Familie und eigene Kinder anging – durchaus zulässig. Doch eine Frau zu lieben, machte einen Mann nur schwach und angreifbar. Und wenn es sich bei der Auserwählten auch noch um eine der Balfour-Schwesternhandelte, wurde er zum bedauernswerten Schwachkopf!
    Ebenso, wenn er sich vor Begehren nach ihr verzehrte und …
    „Was ist mit dem Mann, den du vor viereinhalb Jahren kennengelernt hast?“, fragte Luc abrupt. „Hältst du ihn auch für unfähig, derartige Emotionen zu zeigen?“
    Annie warf ihm einen überraschten Blick zu. In Lucs dunklen Augen stand ein hartes Glitzern, die Lippen hielt er fest zusammengepresst. „Ist das nicht ein und derselbe Mann?“, fragte sie rau.
    „Damals schienst du noch nicht so kritisch zu sein“, antwortete er ausweichend.
    „Da war ich noch sehr jung und leicht zu beeindrucken.“
    „Und in den wenigen Jahren seitdem hast du alle naiv-romantischen Fantasien aus deinem Kopf verbannt?“
    „Ein Baby allein auf die Welt zu bringen und als Single großzuziehen, hilft dabei enorm“, konterte sie sarkastisch.
    Luc versteifte sich. „Das hast du dir selbst ausgesucht und …“
    „Ich habe mir gar nichts ausgesucht , Luc!“, unterbrach sie ihn scharf. „Was blieb mir denn anderes übrig, nachdem ich nicht einmal deinen vollen Namen und deine Adresse kannte? Glaubst du, es war einfach, meinen Eltern zu gestehen, dass ich schwanger war? Ich …“ Ein erstickter Schluchzer ließ sie abbrechen.
    Als er eine Hand nach ihr ausstreckte, wandte Annie ihm hastig den Rücken zu.
    Oscar war damals außer sich vor Wut gewesen und wollte augenblicklich den Namen des unverantwortlichen Vaters wissen, um ihn gnadenlos zur Rechenschaft zu ziehen. Als Annie ihm die Auskunft verweigerte, hatte Tilly die aufbrandenden Wogen zwischen Vater und Tochter geglättet. Ruhig erklärte sie, dass der Name auch nicht weiterhelfen würde, da Annie offensichtlich entschlossen war, den Kindsvater aus ihrem Leben zu streichen.
    Das entsprach zwar nicht ganz der Realität, aber weil sie ihrer Mutter sehr dankbar für den selbstlosen Beistand war, schwieg Annie lieber. Dass sie nicht einmal versucht hatte, Lucs vollen Namen in Erfahrung zu bringen, bevor sie aus Italien abgereist war, lag in erster Linie an ihrem gekränkten Stolz. Wenn er der Meinung war, eine gemeinsame Liebesnacht sei genug, dann würde sie ihm bestimmt nicht hinterherlaufen! Selbst dann nicht, als sie merkte, dass sie schwanger war.
    „Die beiden haben mir zwar keine offenen Vorhaltungen gemacht, aber ich habe trotzdem gemerkt, wie enttäuscht sie von mir waren.“
    Einen Moment schwiegen beide.
    „Den Gedanken, die Schwangerschaft vorzeitig zu beenden …“, setzte Luc an, verschluckte sich aber fast, als Annie wie eine gereizte Tigerin herumfuhr.
    „Niemals!“, fauchte sie ihn an. „Und, um deiner nächsten Frage vorzubeugen, so etwas hätten meine Eltern auch nie von mir verlangt. Die Balfours mögen regelmäßig in den Schlagzeilen der Gesellschaftskolumnen auftauchen, aber ich glaube nicht, dass jemand uns mangelnde Verantwortungsbereitschaft vorwerfen kann.“
    „Ich wollte doch damit nicht …“ Luc brach ab, als es an der Tür klopfte.
    „Das ist wahrscheinlich der Zimmerservice mit meinem Dinner. Wenn du noch nichts gegessen hast, kann ich gern mein Club-Sandwich mit dir teilen“, bot Annie ihrem ungebetenen Gast ironisch an, bevor sie in die Suite zurückging, um zu öffnen.
    Was dann folgte, hätte sie sich nach Lucs unberechtigten Vorwürfen und ihrer albernen Provokation nie träumen lassen. Keine Minute, nachdem der Zimmerkellner gegangen war, saßen sie friedlich zusammen am Tisch und unterhielten sich wie ganz normale Erwachsene. Und nachdem ein zweites,

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