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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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erhielt Luc die Nachricht, dass sein Vater einen Herzanfall erlitten hatte und im Krankenhaus mit dem Tod rang. Das versetzte ihm einen schweren Schock – insbesondere, da er die unfassbare Tatsache auch noch durch eine Schlagzeile in der Tageszeitung erfuhr!
    Anstatt Annie wie verabredet am Abend im Restaurant zu treffen, brach er seinen Urlaub auf der Stelle ab, ohne auch nur einen weiteren Gedanken an das geplante Candlelight-Dinner zu verschwenden. Wie hätte er zu dem Zeitpunkt auch ahnen können, dass er sie damit dem Schicksal aussetzte, die Folgen ihrer gemeinsamen Nacht allein tragen zu müssen?
    Er seufzte. „Mit dem verantwortungslosen Kerl von damals habe ich längst nichts mehr gemein.“
    „Und ich glücklicherweise noch weniger mit dem naiven, vertrauensvollen Ding, das ich einmal war“, entgegnete Annie trocken.
    „Wer würde eines der berühmt berüchtigten Balfour-Girls wohl jemals als naiv und vertrauensvoll bezeichnen?“, spöttelte Luc und sah, wie sich Annies Gesicht verschloss.
    „Ich glaube kaum, dass uns gegenseitige Anschuldigungen auch nur einen Schritt weiterbringen“, sagte sie spröde.
    „Nein“, gab er bereitwillig zu. „Dessen ungeachtet werden wir beide auf jeden Fall heiraten. Besser, du stellst dich langsam darauf ein.“
    Annie maß den Vater ihres Sohnes mit einem fast mitleidigen Blick. „Es ist wohl sehr lange her, dass irgendjemand Nein zu dir gesagt hat, oder?“
    „Noch nie“, kam es prompt zurück.
    „Dann ist dies eben eine Premiere für dich, Luc.“
    „Sieht so aus“, murmelte er gedehnt. „Du bist dir hoffentlich darüber im Klaren, dass ich in diesem Fall vor Gericht um meinen Sohn kämpfen werde.“
    Natürlich wusste Annie, dass Luc sich nicht sang- und klanglos aus Olivers und ihrem Leben zurückziehen würde, wenn sie seinen Antrag ablehnte. „Die Presse würde sich wie Aasgeier auf unseren Sohn stürzen, wenn du das tust.“
    In gespielter Unschuld hob er die Schultern. „Es ist allein deine Entscheidung. Du hast die Wahl.“
    Die habe ich eben nicht! hätte Annie am liebsten laut herausgeschrien.
    Wie konnte er eine lieblose Ehe als Alternative zu einem Nervenkrieg vor Gericht bezeichnen?
    „Es wäre eine unverzeihliche Dummheit, dich auf einen Rechtsstreit mit mir einzulassen, Anna“, warnte er sie mit trügerisch sanfter Stimme.
    Seltsamerweise war es weniger die offene Drohung als die Anrede mit ihrem Geburtsnamen, die Annie einen kalten Schauer über den Rücken jagte und ihr das Gefühl vermittelte, dass Luc wirklich meinte, was er sagte.
    Aggressiv reckte sie das Kinn vor. „Mit dem Beispiel meiner Eltern vor Augen wäre es unverzeihlich, meinen Sohn bewusst der Gefahr auszusetzen, so verletzt zu werden, wie ich es erleben musste. Außerdem kann ich keinen Mann heiraten, den ich nicht liebe – und der mich ebenso wenig liebt!“, fügte sie trotzig hinzu.
    „Nur weil dein Vater nicht in der Lage war, deine Mutter im gemeinsamen Ehebett zu befriedigen, heißt das nicht, dass es mir ebenso wenig gelingt, dich glücklich zu machen“, gab Luc arrogant zurück.
    Annies Wangen röteten sich. „Mein Vater hat meiner Mutter immerhin zu drei Töchtern in nur drei Jahren verholfen!“, platzte es ungewollt aus ihr heraus.
    „Möchtest du auch noch mehr Kinder haben, Anna?“, fragte Luc kühl. „Oder glaubst du, deine Pflicht mit der Geburt eines Sohnes bereits getan zu haben?“
    „Natürlich möchte ich noch weitere Kinder!“, fauchte sie gereizt. „Aber nicht von einem Mann, den ich nicht liebe!“
    Luc schnaubte verächtlich. „Angesichts deiner negativen Kindheitserfahrungen überrascht es mich, dass du immer noch an eine absolut überschätzte Emotion glaubst, die man gemeinhin Liebe nennt.“
    Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen. Dann sah sie Luc offen an. „Nur weil meine Eltern füreinander nicht die große Liebe waren, könnten wir beide doch vielleicht das Glück haben, unsere einzige, wahre Liebe zu finden … bei einem anderen Partner“, sagte sie ganz ruhig.
    „Das ist es also, was du befürchtest, wenn wir wegen Oliver heiraten würden?“, vergewisserte Luc sich mit finsterem Gesicht.
    War das wirklich ihre größte Furcht? Oder hatte sie eher Angst davor, sich noch rettungsloser in Luc zu verlieben, während sie für ihn weiterhin nur Anna Balfour blieb – die Mutter seines Sohnes, auf den er nicht verzichten wollte.
    Eine Balfour muss sich vor nichts fürchten. Und wenn sie es doch tut, dann sollte sie

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