Annies Entscheidung
fühlte die angespannten Muskeln, als sie ihre Hand an ihm hinabwandern ließ.
Er hielt die Hand fest. „Warte.“
Sie wollte nicht warten, konnte es nicht. Aber er verließ sie nicht, sondern wandte sich nur zur Seite. Sie hörte, wie er etwas aufriss und das Bett leise quietschte.
Schlagartig wurde ihr klar, was er tat. „Ich wette, du warst Pfadfinder“, flüsterte sie.
„Allzeit bereit.“ Er drehte sich wieder zu ihr und glitt über sie.
Und dann gab es keine Worte mehr, nur ihre leisen Aufschreie und sein tiefes Stöhnen, als er sich behutsam zwischen ihre Schenkel drängte und in sie eindrang. Als sie heftig zu zittern begann, tastete er nach ihren Händen und schob seine Finger zwischen ihre.
Er konnte sie vor sich selbst beschützen. Doch als sein Kopf auf ihre Schulter fiel und ihr Körper seinen willkommen hieß, huschte der Gedanke durch ihr Bewusstsein, dass sie ihn vielleicht auch beschützen konnte.
Annie riss die Augen auf. Sie stützte sich auf einen Arm, und Logan strich über ihr Haar.
„Bist du okay?“ Seine Stimme war heiser und schläfrig.
Sie lauschte, nicht sicher, was sie geweckt hatte. Aber im Haus war es still.
Draußen tobte kein Sturm. Durchs Fenster drang das erste Licht des anbrechenden Tages.
„Ich weiß nicht. Ja.“
Sie schaute auf ihn hinunter, und egal, wie schwach und erschöpft sie sich fühlte, erneut erwachte das Verlangen in ihr.
Auf ihrem weißen Kissen wirkte sein Haar dunkler als je zuvor, und dort, wo ihre Hand an seiner Schulter lag, sah sie aus wie aus Bronze. Aber es war nicht sein attraktives Äußeres, das sie faszinierte. Es war die Art, wie sein Blick ihr Gesicht zu streicheln schien, wie seine Augen in ihre schauten. So intim. Wie ein Sonnenstrahl, der eine Knospe dazu brachte, zur Blüte zu werden.
Unfähig, sich dagegen zu wehren, beugte sie sich über ihn, bis ihre Lippen nur einen Hauch über seinen schwebten. Langsam strich sie mit einem Bein an seinem hinauf und genoss es, als er tief Luft holte und seine Haut ihre Brüste berührte. Er umfasste ihre Hüften, als sie über ihn glitt und ihn ganz langsam in sich aufnahm.
Er stöhnte, während die Lust alle Gedanken aus ihrem Kopf vertrieb. Alle bis auf einen.
Die Wirklichkeit war schöner als der Traum.
13. KAPITEL
Logan hatte Annie ein Bad eingelassen. Und das Wasser war sogar warm genug, um in dem kühlen Raum für Dampf zu sorgen.
Während sie noch schlief, hatte er Liter um Liter auf dem Gaskocher erhitzt.
Sie kämpfte noch mit den Tränen der Rührung über diese unerwartete Geste, als die Tür knarrte und er zurückkehrte.
Annie richtete sich auf und schlang die Arme um Logans Schultern.
„He.“ Hastig stellte er den Topf mit heißem Wasser ab. „Wenn ich gewusst hätte, dass ich nur Wasser heiß machen muss…“
Mit einem leisen Lachen wandte sie sich ab, um sich eine Träne aus dem Augenwinkel zu wischen. Dann zog sie den Bademantel aus und stieg rasch in die Wanne.
Es fühlte sich himmlisch an. Sie setzte sich und lehnte sich zurück. Obwohl sie zum Bürgerhaus wollte, um nach Riley zu sehen, seufzte sie genießerisch.
Er gab einen erstickten Laut von sich. ‘ Sie sah ihn an. „Komm herein, Logan. Es ist herrlich.“
„Ich habe das Wasser für dich erhitzt.“ Er stellte den Topf so hin, dass sie danach greifen konnte.
Annie ließ sich ins Wasser sinken, bis es ihr ans Kinn reichte. „Hier ist Platz für zwei. Ich wasche dir den Rücken“, fügte sie hinzu.
„Und was lässt du mich waschen?“
„Was immer du erreichen kannst“, sagte sie und staunte über ihren Mut.
Er zog die Jeans aus. „Rutsch nach vorn.“
Annie schluckte, und der Mut verließ sie. Kein Schatten, kein zerwühltes Bettlaken, um sich zu verstecken. Es gab nur… ihn. Das Wasser schwappte gegen den Rand, als sie gehorchte.
Er stieg hinein, und als er sich hinter sie setzte, wäre die Wanne fast übergelaufen. Dann zog er sie an sich, griff nach der Seife und hielt sie hoch.
„Island Botanica?“
„Natürlich.“
Er tauchte sie ins Wasser und rieb sie zwischen den Händen, bis sie schäumte.
„Die duftet wie du.“ Sie fühlte seinen Atem am Nacken.
Nach kurzem Zögern nahm sie ihm die Seife ab und drehte sich in der Wanne, bis sie ihm das Gesicht zukehrte. Wenn er sie mit seinen schaumigen Händen berührte, wäre sie verloren. „Ich muss zu Riley.“
„Möglichst vor unserem jungen Freund aus Denver, was?“ Er griff nach ihrem Fuß, hob das Bein aus dem Wasser und
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