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Anonym - Briefe der Lust

Anonym - Briefe der Lust

Titel: Anonym - Briefe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Sessel. Die Couch hatte früher einmal mir gehört. Der Sessel war seiner gewesen, aber ich hatte für diese Couch bezahlt.
    Das war mir jetzt aber egal.
    „Möchtest du etwas trinken?“
    Ich wandte mich um und betrachtete diesen Jungen, der inzwischen zum Mann geworden war. „Nein. Ich bin nicht hergekommen, um etwas zu trinken.“
    Austin lächelte. „Weshalb denn sonst?“
    Ich zog ihn an seinem Gürtel zu mir heran. Es waren zwei Schritte. Er stolperte nicht, aber er fing sich mit seinen Händen an meinen Oberarmen ab. Offenbar hatte ich ihn überrascht. Ich legte den Kopf in den Nacken und sah ihm ins Gesicht. Aber als er sich vorbeugte, um mich zu küssen, wandte ich mich ab.
    „Lass mich raten“, flüsterte er mir ins Ohr. „Du bist nicht zum Küssen hergekommen.“
    „Du darfst mich küssen.“ Ich nahm seine Hand von meinem Arm und schob sie zwischen meine Schenkel. „Hier.“
    Ich sah ihn an und hatte sehr viel Freude an seinem Gesichtsausdruck. Probeweise krümmte er seine Finger und bohrte sie in den weichen Stoff meines Rocks.
    Wie in Zeitlupe blinzelte er. Sein Lächeln versickerte mehr in seinen Mundwinkeln, als es verblasste. „Paige?“, sagte er fragend.
    „Wir wissen beide, warum ich hier bin.“ Ich legte meine Finger um sein Handgelenk und bewegte seine Hand hinunter zu meinem Rocksaum und von dort aus aufwärts, bis ich seinen Handballen gegen mein Höschen drückte. „Tun wir also nicht so, als ob es anders wäre.“
    Einen kurzen, seltsamen Moment lang dachte ich, er würde mich abweisen. Die Wärme seiner Hand sickerte durch meinen Slip, aber sein eisiger Blick ließ mich kalt. Plötzlich wusste ich wieder ganz genau, warum ich ihn verlassen hatte.
    Er ließ nicht zu, dass ich mich zurückzog. „In Ordnung. Ich tue nicht so.“
    „Gut.“
    „Gut“, wiederholte er. Er schob seine Finger in mein Höschen und stellte fest, dass ich schon feucht war. Wieder flackerte sein Blick. „Verdammt, Paige, du bist schon so weit.“
    „So ist es“, gab ich zu.
    Er war immer größer als ich gewesen, aber in den Jahren
    seit unserer Trennung hatte er sich von einem bulligen Footballspieler in einen schlanken Mann mit kräftigen Muskeln verwandelt, dem man ansah, dass er sein Geld mit körperlicher Arbeit verdiente. Er mochte den Job in der Baufirma seines Vaters aufgegeben haben, aber welche Arbeit er jetzt auch immer hatte, sie sorgte dafür, dass er in Form blieb.
    Erst dachte ich, er würde mich nicht küssen. Das hatten wir früher auch schon getan – miteinander gevögelt, ohne uns auf den Mund zu küssen. Wir hatten wild und grob gefickt. Aber wir hatten es auch sanft, zärtlich und süß gemacht.
    Als Austin mich dichter an sich heranzog und mit seinen Lippen über meinen Mund strich, war ich schon angespannt und erwartungsvoll. Er küsste mich sanft und zog sich wieder zurück. Dann sah er mir in die Augen.
    „Ich war sicher, du würdest nicht kommen.“
    Ich runzelte die Stirn, weil ich keine Lust hatte, ihm zu antworten. Und als ich meinen Mund öffnete, nahm er mir meine Worte mit einem weiteren Kuss und dem unablässigen Streicheln seiner Hände fort. Ich vergaß sie einfach.
    Ich schäme mich nicht, zu gestehen, dass ich seine Berührungen äußerst erregend fand. Sie waren mir vertraut, ganz gleich, wie lange es her war, seit ich sie zuletzt gespürt hatte.
    Wir küssten uns ausgiebig. Den ganzen Weg die Treppe hinauf und den Flur entlang zu seinem Schlafzimmer. Ich küsste ihn mit geschlossenen Augen in dem Vertrauen, er würde mich sicher führen, sodass ich nicht hinfiel. Wir küssten uns so, wie wir es immer getan hatten, aber es war doch anders. Direkt hinter seiner Schlafzimmertür blieben wir stehen und ließen einander los. Wir atmeten beide rasch und heftig. Ich konnte mich nicht erinnern, wie lange es her war, seit mich zuletzt jemand so gesehen hatte, wie er mich jetzt sah.
    Ich fühlte mich wie ein Wesen aus Federn, als er mich hochhob, und wurde wieder zu Fleisch, sobald er mich niederlegte.
    Es war ein neues Bett mit neuer Bettwäsche. Der Duft des Weichspülers war noch derselbe, und mein Herz schien für einen Moment stehen bleiben zu wollen, bevor es mit einem Ruck wieder lebendig wurde. Mit seinen Lippen pflückte er mein Keuchen. Er trank meinen Atem.
    Ich trug Klamotten, bei denen es mir egal gewesen wäre, wenn er sie ruiniert hätte, aber Austin riss sie mir nicht vom Leib. Er kniete zwischen meinen Beinen, starrte mich an, wie ich auf dem Kissen lag

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