Anonym - Briefe der Lust
will dir zusehen.“ Also schiebe ich die Hand wieder zwischen meine Beine, bewege aber meine Finger langsamer, obwohl er mit seiner Hand noch schneller vögelt. Ich möchte es hinauszögern, will, dass es noch lange dauert, will, dass die Lust noch größer wird.
Mein Atem geht rasch und heftig, und meine Hüften bewegen sich ganz von allein. Ich bin so dicht davor, dass ich kommen könnte, indem ich einfach nur daran denke. Ich nehme meine Klit zwischen Daumen und Zeigefinger und drücke sie ganz sanft. Gerade eben so stark, wie es nötig ist.
Alles zieht sich gleichzeitig zusammen. Meine Muschi, mein Hintern, meine Klit. Mein Atem strömt mit einem viel zu lauten Schrei aus mir heraus, aber ich kann ihn nicht unterdrücken. Dieses Mal schmecke ich Blut, als ich mir auf die Lippe beiße.
Mein Orgasmus hat das Kommando übernommen. Er überrollt mich, und ich bleibe hilflos zurück. Ich kann mich nicht bewegen, obwohl mein Nacken von dem ungünstigen Winkel, in den er durch die Armlehne gezwungen wird, schrecklich wehtut, und irgendetwas Scharfes mich in den Hintern pikst.
„Ah! Gott!“, schreit er. „Ah! Paige!“
Heiße Flüssigkeit spritzt auf meine Brust und meinen Bauch. Sie schießt in drei heftigen Stößen aus ihm heraus. Der Rest sprudelt über seine Hand, als er damit seine Eichel umschließt, und sie noch ein paarmal streichelt. Sein Geruch erfüllt mich. Wieder geben die Polster unter mir nach, als er sich vorbeugt, um sich mit der Hand auf der Armlehne hinter meinem Kopf abzustützen.
Er kauert nun über mir. Seinen Penis hält er immer noch in der Hand, und sein Gesicht wird nur von den huschenden Schatten des Fernsehers beleuchtet, aber ich kann ihm direkt in die Augen sehen. Sein Sperma wird auf meiner Haut kalt, und ich habe Angst, mich zu bewegen, weil es dann auf die Couch tropfen könnte.
Er neigt den Kopf und küsst mich mit offenem Mund, aber ohne Zunge. Das ist sehr süß und überraschend. Auf seiner Oberlippe kann ich seinen salzigen Schweiß schmecken.
Dann hebt er sein Shirt vom Boden auf und wischt mich damit ab, was ebenfalls überraschend ist, und ich weiß nicht, wie ich reagieren soll. Mit seinem Ärmel rubbelt er die Feuchtigkeit von meinem BH, doch es ist zu spät. Ich kann ihn waschen, aber der Fleck wird für immer bleiben.
„Du bist so schön“, flüstert Austin, bevor er mich noch einmal küsst.
Er sagt es mir zum ersten Mal, und, obwohl ich es später nicht mehr tun werde, glaube ich ihm.
Meine Finger waren ganz verkrampft, weil ich den Federhalter so fest umklammert hatte. Sehr lange hatte ich nicht an jenen Abend gedacht. Die Erinnerung an ihn war von anderen Ereignissen verdrängt worden. Schlimmen Ereignissen, die dafür sorgten, dass ich die Zeit vergaß, als ich jung und verliebt gewesen war.
„Disziplin“, sagte ich laut. Ich rauchte gerade keine Zigarette, aber der Geschmack und der Geruch von Tabak füllten dennoch meine Sinne.
Was, zur Hölle, ging hier vor?
Ich gab dem Bedürfnis nach, meine Beine anzuziehen, und ließ mich auf die Couch fallen, wo ich mich zusammenrollte und die Wolldecke über meinen Kopf zog. Durch die Löcher im Muster der gestrickten Decke starrten mich die Wände meines Apartments an, bis ich die Augen schloss.
Ich bin nicht prüde. Als ich in einem Alter war, in dem andere Kinder „Aladin“ sahen, arbeitete meine Mom in der Nachtschicht und ließ mich von halb elf abends bis acht Uhr morgens allein zu Haus. Wenn sie fortging, dachte sie, ich würde fest schlafen, und ich lag auch tatsächlich im Bett. Ich habe ihr niemals erzählt, wie groß meine Angst war, wenn sie ging, oder wie schwierig es für mich war zu schlafen, wenn ich wusste, dass ich die ganze Nacht allein im Haus sein würde. Also schlich ich nach unten und tröstete mich stundenlang mit dem Kabelfernsehen. Ich sah viele Dinge, die ich wahrscheinlich nicht hätte sehen sollen, aber ich lernte auch eine Menge.
Dennoch – diese Nachrichten … Die Befehle … Was zunächst ziemlich harmlos erschienen war, konnte man inzwischen beim besten Willen nicht für unschuldiges Tun halten.
Die Aufträge waren sehr zielgerichtet. Präzise. Und nun eindeutig.
Welche Art von Frau hatte es gern, dass jemand ihr sagte, wie sie ihren Tag gestalten sollte? Welche Art von Frau brauchte jemanden, der ihr sagte, sie solle sich schön und stark fühlen? Welche Art von Frau sehnte sich danach, dass ein anderer Mensch ihr vorschrieb, wie sie ihr Leben leben sollte?
Ich schob
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