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Anonym - Briefe der Lust

Anonym - Briefe der Lust

Titel: Anonym - Briefe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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die Hand zwischen meine Schenkel, legte sie auf die feuchte Baumwolle meines Höschens und spürte das Pulsieren meiner Klit.
    Welche Art von Frau?
    Ich glaubte es zu wissen.

13. KAPITEL
    Hier ist eine heitere Geschichte, die erst durch das Verstreichen der Zeit lustig geworden ist, denn als sie geschah, war sie kein bisschen komisch. Als meine Mom Arthur bekam, war ich neunzehn, was bedeutet, dass ich achtzehn war, als sie schwanger wurde. Ich ging in die Abschlussklasse der Highschool und vögelte mir das Hirn mit dem beliebtesten Typen der Schule heraus.
    Meine Mom hatte immer sehr freimütig mit mir über Sex gesprochen und darüber, dass ich mich unbedingt schützen sollte. Zu freimütig, wie ich fand, denn mein Sexleben war das vorletzte Thema, das ich mit ihr diskutieren wollte, nur gefolgt von ihrem Sexleben. Austin war nicht der erste Junge, mit dem ich herummachte. Er war nicht einmal der erste Junge, mit dem ich schlief, obwohl die paarmal, die ich vorher schon Sex gehabt hatte, so unspektakulär und bedeutungslos gewesen waren, dass ich fast vergessen hatte, dass es jemals geschehen war. Ich nahm schon seit ein paar Jahren die Pille, aber ich verlangte von ihm, dass er außerdem noch Kondome benutzte. Es gibt nichts, was ein Mädchen dazu bringt, sich so sehr vor einer Schwangerschaft zu fürchten, wie die Tatsache, dass sie selbst ein ungeplantes Kind gewesen ist. Ich war wild entschlossen, auf keinen Fall so zu enden wie meine Mutter.
    Als das Kondom riss, war ich dennoch nicht sonderlich beunruhigt. Jedenfalls nicht, bis meine Periode sich verspätete. Ich hatte nicht einmal einen leichten Krampf, mit dem sich die Blutung normalerweise ankündigte. Ich zählte die Tage, seit wir Sex gehabt hatten, was nicht schwierig war, weil es praktisch jedes Mal passierte, wenn wir zusammen waren, also so gut wie jeden Tag.
    Ich erzählte Austin nichts von meinem Verdacht und sprach auch mit niemandem sonst darüber. Stattdessen ging ich zum Drugstore am anderen Ende der Stadt und kaufte den erstbesten Schwangerschaftstest, den ich finden konnte. Zurück zu Hause trank ich einen Viertelliter Wasser, bevor ich zu Bett ging, sodass ich eine Menge Morgenurin zur Verfügung haben würde. Ich las mir die Anleitung vier Mal durch. Dann pinkelte ich auf den kleinen Stab und starrte ihn an, während sich meine Eingeweide vor Angst – leider nicht, weil meine Periode nahte – zusammenkrampften. Würde sich ein Strich zeigen oder zwei? War ich in Sicherheit oder hatte es mich erwischt?
    Ein Strich.
    Meine Mutter hatte mich nie sonderlich christlich erzogen, doch nun sank ich vor der Toilette auf die Knie und sandte ein so inbrünstiges Dankgebet zum Himmel, dass ich sicher war, jeder Gott, der mich hörte, würde mir alle meine jemals begangenen Sünden vergeben. Dann wickelte ich den Test in Toilettenpapier, so wie ich normalerweise meine Tampons einwickelte, und versenkte ihn tief im Mülleimer.
    Als ich von der Schule nach Hause kam, war das Haus leer, denn meine Mom war wie üblich bei der Arbeit. Wie gewohnt machte ich in aller Eile meine Hausaufgaben und erledigte meine Aufgaben im Haushalt, damit ich die restliche Zeit mit Austin verbringen konnte. Als ich ins Bad ging, um es sauber zu machen, blieb mir das Herz stehen. Wortwörtlich. In den zwei Sekunden, bis es wieder zu schlagen anfing, wurde die Welt um mich herum grau, und ich klammerte mich am Waschbecken fest, um nicht umzufallen.
    Dort auf dem Rand des Waschbeckens lag ein Schwangerschaftstest. Dieselbe Marke, die ich morgens benutzt hatte. Aber dieser zeigte zwei Striche in dem kleinen Fenster. Ein positives Ergebnis.
    Als ich nun auf die Knie sank, tat ich es nicht, um zu beten. Ich stützte meinen Kopf in meine zitternden Hände und konzentrierte mich darauf, einen Atemzug nach dem anderen zu tun. Ich roch den scharfen Reiniger, mit dem ich die Wände der Dusche hatte sauber machen wollen, obwohl die Seifenränder nie abgingen, ganz gleich, wie heftig ich schrubbte. Ich spürte, wie mein Atem pfeifend durch meine Finger strich.
    Es gelang mir, mich unter Kontrolle zu bekommen und auf die Füße zu stellen, um erneut den Test anzustarren. Hatte ich lange genug gewartet, bevor ich das Resultat abgelesen hatte? War das Ergebnis positiv geworden, nachdem ich das Stäbchen weggeworfen und mich fröhlich auf den Weg in die Schule gemacht hatte, mir meines nicht schwangeren Zustands sicher?
    War ich den ganzen Tag über schwanger gewesen, ohne es zu

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