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Ans Glueck koennte ich mich gewoehnen

Ans Glueck koennte ich mich gewoehnen

Titel: Ans Glueck koennte ich mich gewoehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Schilling-Frey
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Handbremse durchs Leben und versuchen immer mehr Gas zu geben. Nur leider nützt das gar nichts, wenn wir die Handbremse nicht lösen.
    Überlegen wir gemeinsam. Was sind unsere emotionalen Bremsen? Sind wir oft unentschlossen? Zweifeln wir an uns selbst? Haben wir gar Angst? Sind wir einfach oft zu bequem? Oder haben wir Gewohnheiten, die uns hemmen? Wenn wir genauer hinschauen, haben alle emotionalen Bremsen etwas mit Gewohnheit zu tun. Unentschlossenheit, Zweifel, Angst, Bequemlichkeit oder auch Minderwertigkeitsgefühle haben auch damit zu tun, wie ich es eingeübt habe, wie ich gewohnt bin, mit Dingen oder Herausforderungen umzugehen. Wir können uns beispielsweise ganz leicht daran gewöhnen, uns immer weniger zuzutrauen. Ein einfaches Beispiel ist das Autofahren: Früher war es beispielsweise nicht üblich, dass Frauen den Führerschein machten. Doch selbst bei Frauen, die ihren ganzen Mut zusammennahmen, um im Alter von 30 Jahren, mit Familie und zwei Kindern, doch noch den Führerschein zu machen, scheiterte das Projekt »Auto fahren« nicht selten an der fehlenden Übung und den inneren Widerständen. Die Angst vor neuen Situationen war größer als der Wunsch nach Unabhängigkeit: »Heute fahre ich nicht, denn es könnte glatt sein.« – »In die Stadt mit dem Auto? Nein, dem Verkehr dort bin ich noch nicht gewachsen.« Zweifel setzen sich fest: »Ich glaube, das Autofahren liegt mir nicht.«
    Wenn wir uns immer wieder zögerlich, unentschlossen, bequem oder gar ängstlich verhalten, kann dieses Verhalten für uns zur Gewohnheit werden. Wir trauen uns nichts mehr zu. Diese Haltung hindert uns daran, uns künftigen Herausforderungen zu stellen. Deshalb gilt: Selbst wenn wir bei unserer ersten Autofahrt einen kleinen Crash haben – weiterfahren. Denn es funktioniert ja auch andersherum. Indem wir Krisen bewältigen, Niederlagen meistern, lernen wir dazu. Wir sammeln Erfahrungen, wie wir auch mit schwierigen Situationen umgehen können. Wir können uns selbst vertrauen, indem wir zu uns sagen: »Du hast schon so viel überstanden. Warum soll sich daran etwas ändern?« Wir können mutig und angstfrei der Zukunft begegnen.
    Machen Sie es sich zur Gewohnheit, sich den Herausforderungen Ihres Lebens zu stellen. Tun Sie das, was Sie wollen. Grenzen Sie nicht Ihre Möglichkeiten selbst ein, indem Sie sich sagen »Das schaffe ich nie.« Oder: »Das ist unmöglich.« In der Natur gibt es wunderbare Beispiele dafür, dass das Unmögliche oft möglich ist. Zum Beispiel die Hummel: Sie hat nur eine Tragfläche von 1,45 Quadratzentimeter, wiegt aber 4,8 Gramm mit einem Flächenwinkel von 6 Grad. Aufgrund naturwissenschaftlicher Gesetze ist es schlichtweg nicht möglich, dass die Hummel fliegt. Ihr ist das egal, denn sie weiß gar nichts davon und fliegt trotzdem. Oftmals ist es besser, nicht so viel nachzudenken, sondern zu handeln. Denn aus dem Handeln entwickeln sich die Gewohnheiten, die uns letztlich bestimmen. Das ist nicht einfach. Misserfolge, Krisen, Angst und Furcht werden uns auf unserem Weg begleiten. Aber sie dürfen uns nicht davon abhalten, unseren eigenen Weg zu gehen. Denn glücklich fühlen wir uns doch eigentlich nur dann, wenn wir unseren eigenen Weg, nach unserem Willen und unseren Vorstellungen, gehen. Wer will schon das Leben der anderen leben?
    Jetzt können wir uns fragen: Aber woher weiß ich, dass das nicht der Weg der anderen, sondern mein Weg ist? Wann folge ich meinem Willen und wann dem Weg der anderen? Es ist sicherlich schwierig, hier eine Grenze zu ziehen. Denn wie wir wissen, ist auch unser Wille bedingt durch unsere Genetik, unsere Erfahrungen, unsere Empfindungen und unsere Sozialisation. Aber ich denke, wir spüren es, wenn wir unserem Willen entsprechen. Je mehr wir unserem Willen entsprechen können, desto wohler fühlen wir uns und desto mehr sind wir bei uns.
    Wenn wir wissen wollen, was wir, und nicht andere, wollen, müssen wir mit uns alleine sein können. Auch dazu gehört Mut!
    Mut zum Alleinsein
    Endlich mal zur Ruhe kommen. Alle Reize um sich herum abschalten. Keine Menschen und vor allem keinerlei Anforderungen um sich herum haben. Das wünschen wir uns doch alle. Oder etwa nicht? Gibt es da Menschen, die ganz nervös werden, wenn nicht ständig andere Menschen um sie herum sind? Geraten diese Menschen fast außer sich, wenn nichts sie ablenkt? Wenn nichts und niemand sie anerkennt? Diese Fragen können wir wohl beruhigt mit »Ja« beantworten. Obwohl wir uns wohl alle

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