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Anschlag auf die Achterbahn

Anschlag auf die Achterbahn

Titel: Anschlag auf die Achterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Nachricht für euch. Stefan Rüter ist schon ab heute Nachmittag vorläufig
wieder auf freiem Fuß.«

    »Was? Wie? Wann? Wieso?« TKKG
konnten die Neuigkeit kaum fassen und brabbelten wild durcheinander. »Das ist
ja wunderbar!« Gaby warf sich ihrem Vater um den Hals. »Wie kommt es zu dieser
überraschenden Wendung?«
    »Da Sie das Wort ›vorläufig‹
benutzen, denke ich mal, dass er aufgrund einer gestellten Kaution wieder in
Freiheit ist, oder?«, kombinierte Tim.
    »Alle Achtung, Tim, dir entgeht
auch nicht das geringste Detail!«, lobte ihn Kommissar Glockner. »Tatsächlich
hat Herr Rüter eine Geldsumme für seinen Sohn bereitgestellt, sodass einer
vorläufigen Entlassung nichts mehr im Wege steht. Er hatte zwar schon gestern
angekündigt, dass er das tun würde. Aber jetzt erst hat der Kollege, der hier
eben anrief, den Eingang der Kaution bestätigt.«
    Gaby atmete auf: »Jetzt ist mir
entschieden wohler. Dürfen wir Stefan denn zu Hause besuchen?«
    »Natürlich dürft ihr das. Gegen
17 Uhr wird einer unserer Kollegen ihn dort hinfahren. Um eines möchte ich euch
dann aber bitten. Wenn ihr zum Jahrmarkt geht, dann setzt euch bitte auf gar
keinen Fall in eines der Fahrgeschäfte. Geister-, Achterbahnen,
Kettenkarussells und Co. sind von nun an strengstens zu meiden.« Kommissar
Glockner erhob mahnend den Zeigefinger. »Es ist nicht auszuschließen, dass der
Bombenleger ein weiteres Attentat plant. Gestern habt ihr noch einmal Glück
gehabt, aber wer weiß, wie es beim nächsten Mal ausgeht... Haben wir uns da
verstanden?«
    TKKG nickten zustimmend. Ihnen
war klar, dass Gabys Vater es mit dieser Warnung ernst meinte und dass sie
seinen Anweisungen strengstens Folge zu leisten hatten.
    Kommissar Glockner schaute auf
seine Armbanduhr. »So, jetzt ist es an der Zeit, dass ich euch rausschmeiße«,
schloss er das Gespräch. »Meine Akten erledigen sich leider nicht von selbst.«
    TKKG kam die Aufforderung nur
recht. Sie hatten so viel Wichtiges erfahren. Das mussten sie erst einmal alles
auswerten und besprechen. Sie verabschiedeten sich von Kommissar Glockner und
verließen das Polizeigebäude. Draußen empfing sie die strahlende Sonne. Die
vier verspürten keine besondere Lust, schon nach Hause zu gehen.
    »Kommt, lasst uns noch ein Eis
essen!«, schlug Karl vor.
    »Au ja!«, jubelte Klößchen.
»Hier um die Ecke ist ein Kiosk. Wir können dort ja unser Eis kaufen und es uns
irgendwo auf einer Bank gemütlich machen.«
    Der Vorschlag wurde dankbar
angenommen. Ein paar Minuten später lümmelten sich TKKG auf einer Parkbank und
ließen es sich schmecken.
    »Leute, ich denke, ihr wisst,
was heute Abend ansteht«, eröffnete Tim die Lagebesprechung. »Ich zumindest bin
brennend daran interessiert, zu erfahren, was Stefan selbst zu der ganzen Sache
zu sagen hat.«
    »Und ich würde vor allem gerne
einmal diese Rita kennenlernen.« Gaby schnippte eine aufdringliche Wespe von
ihrem Eis. »Mich wundert es, dass so ein sympathischer Mensch wie Stefan einer
Person so viel Hass entgegenbringt. Da muss doch was dran sein.«
    »Stimmt«, klinkte sich Karl in
das Gespräch ein. »Und Rüter senior haben wir auch noch nicht wirklich
kennengelernt. Ich schlage vor, dass wir uns um 18 Uhr wieder an der
Bushaltestelle treffen und von da aus zu Stefans Wohnwagen gehen.«
    »Super Idee!« Klößchen
verdrehte genussvoll die Augen. »Ich weiß auch schon, was wir heute Abend
nachholen werden. Denn schließlich hat Gabys Vater uns ja nicht verboten, die
Naschbude aufzusuchen!«

12. Erneute
Erpressung
     
    Endlich konnte Klößchen seinen
Willen durchsetzen. Wie besprochen hatten sich TKKG an der Bushaltestelle
getroffen und gingen schnurstracks in Richtung Naschbude, wo sie sich mit
allerlei Leckereien eindeckten. Klößchen hatte sogar sein Sparschwein
geplündert: Er verschlang in Rekordzeit eine Schokobanane direkt am Kiosk und
nahm sich noch eine zweite mit auf den Weg zu Stefan. Unterwegs schauten die
Kids sich sehnsüchtig die Fahrgeschäfte an, die zu benutzen ihnen Gabys Vater
verboten hatte. Als sie jedoch am Breakdancer vorbeikamen, wurde ihnen auf
einmal ganz mulmig zumute. Nach der Katastrophe war er nicht wieder eröffnet
worden und türmte sich nun verwaist und unbeleuchtet wie ein verendeter
Dinosaurier vor ihnen auf. Beim Anblick der Gondel Nummer acht, die notdürftig
mit einer Plane abgedeckt war, wurde ihnen schmerzlich bewusst, was für ein
Riesenglück sie am gestrigen Nachmittag gehabt hatten.
    Sie

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