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Anschlag auf die Achterbahn

Anschlag auf die Achterbahn

Titel: Anschlag auf die Achterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Na?«
    Verblüfftes Schweigen.
    Als Erster fand Tim die Sprache
wieder: »Nein, das glaube ich einfach nicht! Du machst Witze.«
    »Tim, ich habe Karl vorhin
schon gebeten, seinen Humor unter Verschluss zu halten. Warum sollte
ausgerechnet ich dann Witze machen? Die Sache ist stockernst«, reagierte Gaby
etwas ungehalten. Die Sache ging ihr merklich an die Nieren.
    Karl tippte sich an die Stirn.
»Nie und nimmer kann Stefan für den Bombenanschlag verantwortlich sein. Das ist
doch absurd!«, blaffte er Gaby an.
    »Das sehe ich genauso, Pfote«,
nahm Tim Karl in Schutz.

    »Aber, meine Lieben, die
Beweise sprechen leider eine andere Sprache. Und solange Stefans Unschuld noch
nicht bewiesen ist, muss er in Untersuchungshaft bleiben«, legte sie die Situation,
wie sie nun mal war, dar.
    »Und was sagt dein Vater dazu?
Ist er denn wirklich der Meinung, dass Stefan schuldig ist?«, quetschte Tim
Gaby aus.
    »Mein Vater...«, setzte Gaby
gerade zur Antwort an, als Karl auf einmal die Augenbrauen hochriss und mit einer
Handbewegung Gaby zum Schweigen brachte.
    »Achtung, Freunde. Schaut mal,
wer da angestiefelt kommt!«, zischte er leise und deutete mit einer
Kopfbewegung auf den Schulhof.
    Im Eifer des Gesprächs hatte
keiner von ihnen bemerkt, dass zwei Jungs auf ihre Ecke zusteuerten. Es waren
Felix Krummhein und Volker Mars aus der Nachbarklasse, die schlimmsten
Quertreiber der ganzen Schule. Überall, wo die beiden auftauchten, war Ärger
programmiert. Aus Felix’ Hosentasche ragte die Ecke einer kleinen Schachtel hervor.
Es war offensichtlich, dass die beiden nach einem unbeobachteten Platz Ausschau
hielten, um heimlich eine Zigarette zu rauchen.
    »Ach herrje, und das
ausgerechnet in dem Moment, wo ich Staatsgeheimnisse an euch ausplaudere!«,
flüsterte Gaby erschrocken.
    »Keine Sorge, Pfote«, raunte
Tim leise zurück. »So dicht sind sie noch nicht an uns dran, dass sie etwas
mitgekriegt haben könnten.«
    Auch Felix und Volker waren
überrascht, TKKG an diesem Ort anzutreffen, versuchten aber, sich nichts
anmerken zu lassen. »Ach nee, T-K-K-G! Was glotzt ihr uns so dämlich an?«, tat
Volker gelassen. »Haben wir etwa Warzen im Gesicht?«
    »Das nicht«, frotzelte Tim
zurück. »Aber dafür sehe ich umso mehr Pickel.«
    »Genau!«, setzte Gaby einen
drauf. »Ihr seid das lebende Beispiel dafür, dass man vom Rauchen unreine Haut
bekommt.«
    Felix verschränkte die Arme und
baute sich breitbeinig vor Gaby auf. »Du reißt dein Maul auch nur so weit auf,
solange dein Tim sich in unmittelbarer Nähe befindet, Gaby-Schätzchen«, ätzte
er. »Wenn du mal Appetit auf eine Abwechslung verspüren solltest...« Ohne den
Satz zu beenden, spreizte er die Finger beider Hände weit auseinander, legte
sie auf seinen Brustkorb und schaute Gaby herausfordernd an.
    Diese erwiderte seinen Blick
mit zuckersüßer Miene und fauchte plötzlich: »Zischt ab, macht ‘ne Fliege!«
    Felix wich einen Schritt zurück
und stolperte gegen Volker, der hinter ihm stand. »Komm, lass uns woanders
hingehen und eine rauchen, bevor die Pause zu Ende ist. Und wehe, ihr verpfeift
uns!« Er ergriff Volkers Ärmel und zog ihn quer über den Schulhof hinter sich
her.
    Karl blickte ihnen nach. »Die
werden es nie begreifen. Was meint ihr? Ob sie wohl etwas von unserem
heimlichen Gespräch aufgeschnappt haben?«
    »Nie und nimmer«, sagte
Klößchen. »Deren Ohren sind von dem lauten Gedudel ihrer MP3-Player eh schon
ramponiert.«
    Tim schaute auf seine
Armbanduhr. »Aber um noch einmal kurz auf unser Gespräch von eben zu kommen:
Ich maße mir mal an, eine einigermaßen gesunde Menschenkenntnis zu besitzen.
Und die flüstert mir, dass Stefan zu solch einem abscheulichen Verbrechen wie
Bomben legen niemals in der Lage wäre. Er ist unschuldig! Und unsere Aufgabe
ist es, das zu beweisen. Freunde, das ist ein Fall für TKKG!«

11.
Strengstes Verbot
     
    Es war höchste Eile angesagt!
Gleich nach der letzten Schulstunde schnappten TKKG ihre Fahrräder und
radelten, so schnell es ging, zum Polizeipräsidium. Kommissar Glockner saß
gerade an seinem Schreibtisch und war damit beschäftigt, ein paar Unterlagen
durchzuschauen, als die vier an der Tür klopften und auf seine Aufforderung hin
eintraten. Er schien gar nicht erstaunt über den unangemeldeten Besuch. »Die
TKKG-Bande!«, begrüßte er sie mit einer einladenden Geste. »Offen gestanden
habe ich schon damit gerechnet, dass ihr über kurz oder lang hier auftauchen
würdet.«
    »Und warum?«,

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