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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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unverzüglich über ADIZ zurück, andernfalls werden Sie als feindlicher Eindringling betrachtet.
    Bestätigen und befolgen Sie. Ende.«
    »Hallo Schrott, hier Eagle Zwei. Dieser Scheißkerl hat Colonel Harrell abgeschossen! Wollen Sie uns ernstlich befehlen, ihn abhauen zu lassen? Ende.«
    »Wir haben doch nicht die geringste Wahl, Downs!« Das war eine neue Stimme. Offensichtlich der AWACS-Kommandant selbst. »Wir können nicht gut durch Verletzung der Vorschriften einen größeren internationalen Zwischenfall provozieren.
    Sie kriegen Ihren Schuß auf ihn, wenn wir die Erlaubnis zum Überfliegen der Grenze haben. Aber jetzt bewegt eure Ärsche erst mal zurück, bevor ihr es mit der ganzen mexikanischen Luftwaffe zu tun kriegt. Und danach kümmern Sie und ich uns zusammen um die Angelegenheit. Dies ist ein Divisionsbefehl.
    Ende.«
    Der Dream Star war kaum ein paar Meter über einem felsigen trockenen Flußbett, das sich durch die Pinacate-Berge wand.
    Gelegentliche Radarblitze zeigten, daß der Himmel leer war.
    Aber dieser letzte Angriff war so überraschend und unvermutet gekommen, daß Maraklow es doch vorzog, lieber »in der Bauchlage« zu bleiben, als sich dem Risiko einer weiteren Anschleichattacke auszusetzen. Er blieb zwischen den Bergen und trockenen Wüstentälern, bis er an die Randzone der AWACS-Reichweite gekommen war. Erst dann zog er sich langsam und allmählich aus dem felsigen Gelände heraus weiter nach oben, achtete aber auch jetzt noch sorgsam darauf, unterhalb des Radars zu bleiben. Nach ein paar Minuten konnte er sicher sein, sich nun außerhalb jeglicher Reichweite von US-Radar zu befinden. Zwar suchten auch die Militärradars von Hermosillo siebzig Meilen südlich seiner Position nach ihm, aber dort hatten sie nur Höhenradar, das Tiefflieger nicht orten konnte. Erst bei der Annäherung an die westlichen Ausläufer der Berge der Sierra Madre konnte er es sich dann endlich wieder erlauben, über zehntausend Fuß Höhe zu gehen, um dort die Idealflugbedingungen wiederherzustellen.
    Aber zum Triumphieren war kein Anlaß und keine Zeit. Er mußte sich jetzt rasch einen Notlandeplatz suchen - die Treibstoffanzeiger ließen ihm keine andere Wahl mehr. Er war noch dreihundert Meilen von Laguna de Santiaguillo entfernt und hatte gerade noch fünftausend Pfund Sprit. Seine Idealgeschwindigkeit betrug fünfundfünfzig Prozent der vollen Kraft - ungenützte Kraft, kaum genug, Höhe und Kontrolle über das Flugzeug zu behalten. Er befand sich auf knapp elftausend Fuß - gerade die ausreichende Sicherheitshöhe für diese Gegend.
    Rechts vor ihm war der Cerro Chorreras, einer der höchsten Gipfel der Sierra Madre. Er sah aus wie eine unüberwindliche Mauer. Wie eine Faust, die jeden Augenblick vorschießen und ihn vom Himmel holen konnte.
    Maraklow hatte nicht mehr genug Sprit, um noch höher gehen zu können. Im Gegenteil, alles verlangte eigentlich danach, herunterzugehen, um zu verhindern, daß er bei dieser geringen Geschwindigkeit glatt abschmierte. Das hohe Terrain drängte ihn ostwärts, direkt auf den nur zweihundert Meilen entfernten mexikanischen Jäger-Fliegerhorst Torreon zu. Das fehlte gerade noch, dachte er: nachdem er erfolgreich vier amerikanischen High-Tech-Jägerstaffeln entkommen war, sich den hocherfreuten Mexikanern auf den Schoß zu setzen!
    ANTARES brauchte seine eigenen Basisdaten, um sich geeignete Landeplätze in der Umgebung zu suchen. Gar nicht einfach. Sie waren jetzt mitten in den Bergen der Sierra Madre. Unter ihnen lagen Hunderte Gras- und Feldflächen. Jeder Plantagenbesitzer, jede Minenstadt, jede Sagemühle - und jeder Drogenhändler! - hatten hier ihren eigenen Landeplatz. Die meisten waren nur ganz einfach geebnetes Land oder Feldwege, viele weit entfernt von jeder brauchbaren Straße oder einer Stadt. Falls Kramer und Moffitt hier herunter mit einem Tankwagen fahren wollten, brauchten sie Tage dafür!
    Nach einigen Augenblicken zeigte ihm der Monitor eine Karte des nördlichen Zentralmexiko mit einigen ausgewählten Landebahnen. Er verwarf als erstes die primitiven Plätze von San Pablo Balleza und Rancho Las Aojuntas und auch den immerhin asphaltierten von Parral. Die computerisierte Karte zeigte an, daß dieser Flugplatz einen Rotationsleitstrahl und sogar Rollbahnbefeuerung hatte. Aber das hieß auch, daß er sehr wahrscheinlich vom Militär und der Polizei benützt wurde!
    Viel zu belebt also, um da unbemerkt herunterzukommen.
    Das letzte Angebot schien das

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