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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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weitere Diskussion oder werden abgeschossen.« Und damit ließ sich die F-20 an der linken Tragflächenspitze etwas zurückfallen und flog eine Schleife nach links aufwärts.
    »Achtung, Warnung. Radarzielfixierung auf sechs Uhr.« Die zweite F-20 hinter ihnen hatte ihr Fixierungsradar wieder eingeschaltet. Und auf diese kurze Entfernung konnte sie ihr Ziel kaum verfehlen...
    »Ich bin für jeden Vorschlag dankbar, Colonel«, sagte J.C.
    trocken.
    »Er ist inzwischen mindestens zehn Meilen voraus«, meinte McLanahan nach einem Blick auf sein Radar. »Die anderen beiden Mexikaner sind hinter ihm her, aber das ist vergebliche Liebesmüh. Er zieht ihnen davon, wie er nur will.«
    »Ich muß denen folgen«, sagte J.C. und zog leicht nach links.
    »Andernfalls rösten sie uns nach Belieben.«
    »Verdammt noch mal, und wir hatten ihn praktisch schon, so nahe, wie wir an ihm dran waren. Können wir die Brüder nicht abhängen?«
    »Na klar. Der Kerl vor uns ist so nachlässig, daß ich ihn durchlöchern kann, ehe er weiß, was los ist. Und den hinter uns kann ich abhängen. Nur, was dann? Tatsache ist, wir fliegen bereits auf Reserve. Wenn wir ihnen davonfliegen, müssen wir die Nachbrenner zünden, und zwar den ganzen Weg. bis wir den Dream Star wieder auf Raketenreichweite haben. Und dann können wir bestenfalls noch so lange hinter ihm herjapsen, bis wir runterfallen.«
    »Na, dann los!«
    »Schon, wenn Sie wirklich meinen...«
    »Was, zum Teufel, soll das heißen?«
    »Es soll heißen, daß Sie lieber noch einmal eingehend darüber nachdenken sollen. Wenn Sie jetzt noch versuchen wollen, ihn zu erwischen, kommen wir, selbst wenn wir es schaffen, auf keinen Fall mehr heim. Und Sie setzen den Gepard für eine vage Chance aufs Spiel. Wir haben den mexikanischen Luftraum verletzt und werden dafür schon Scherereien genug kriegen. Aber wenn Sie auch noch den Gepard kaputtfliegen, können Sie sich auf einiges mehr gefaßt machen.«
    »Der steht unter meiner Verantwortung. Wenn ich James jetzt entkommen lasse... dann gehen wir doch alle den Bach runter.
    Solange eine auch nur minimale Chance besteht, lasse ich den Kerl nicht davonziehen!«
    »Sie haben doch schon alles getan, was möglich ist! Wie heißt das? Jagen, wenn Jagdzeit ist; aber wie der Teufel raus aus Dodge, wenn es Zeit dafür ist. Ich schlage also vor, wir dodgen.«
    McLanahan zögerte. J.C. blieb hinter der F-20 und nahm leicht Schub weg. Der F-20 machte das gleiche und kam nach.
    J.C. versuchte sein letztes Argument, das ihm einfiel, um McLanahan in die Wirklichkeit zurückzuholen. »Sehr lustig ist es nicht, wissen Sie, den Dream Star durch ganz Mexiko zu jagen und dabei zwei Chilibohnen am Hintern hängen zu haben und von vorn Abgas in die Fresse zu kriegen. Aber ich könnt's aushalten. Aber Sie - Sie haben doch schließlich was Wertvolleres als den Dream Star in Vegas im Lazarett liegen! Also los, kehren wir um und schnappen wir uns den ein andermal.«
    Das wirkte. McLanahan beobachtete den Mexikaner neben der linken Tragfläche, dessen eine Bremsklappe unten war, und sah ein, daß J.C. recht hatte. Er hatte sich auf ein Abenteuer mit einer minimalen Erfolgschance eingelassen und dabei ein paar Dutzend Vorschriften verletzt. Fast hätten sie James gehabt...
    Sie hatten wirklich getan, was möglich war...
    »Aber dieses andere Mal wird kommen, das sage ich Ihnen«, murmelte er. »Da können Sie Gift drauf nehmen.«
    J.C. sagte: »Noch haben die Russen den Dream Star nicht. Ein Russe fliegt ihn nur. Und der ist noch zehntausend Meilen von zu Hause weg.«
    »Dafür haben wir diese Mexikaner immer noch am Hals.« Er sah nach hinten. »Der da hinten sitzt uns nach wie vor im Genick.«
    »Nichts gegen die mexikanische Luftwaffe«, sagte J.C., »aber wetten, daß die Knaben noch nie was anderes als einen Fußball abgefangen haben? Der da drüben hat sein Gas völlig weggenommen, um neben uns zu bleiben. Und sein Flügelmann hockt direkt in unserem Jet-Strom! Beide in völlig falscher Position!
    Festhalten!«
    Und dann nahm J.C. das gesamte Gas weg und fuhr die riesigen Bremsklappen des Gepard aus. Der Mexikaner links bemerkte es und ging, ohne sich darüber im klaren zu sein, daß er bereits an der Grenze seiner Minimalgeschwindigkeit war, mit seinem Gas ebenfalls ganz weg. Als er merkte, daß er abschmierte, blieb ihm keine andere Wahl mehr, als nach links auszuscheren und sich wegfallen zu lassen, um wieder Tempo zu gewinnen. Der andere hinter ihnen paßte nicht

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