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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Wichtiges darunter zu sein. »Möchten Sie sie noch einmal sehen?« fragte der Computer.
    »Nein, nicht nötig.«
    »Haben Sie irgendwelche Wünsche, Mr. President?«
    »Wieder ins Bett«, sagte der Präsident und beschleunigte das Tempo etwas. Er war bei etwa 3 Meilen die Stunde angelangt, das Laufband versuchte ihn automatisch anzutreiben, um seine Herzfrequenz auf die optimale aerobische Trainingsrate zu erhöhen.
    Computer haben jedoch keinen Humor. »Bitte äußern Sie einen anderen Wunsch, Mr. President.«
    Paul Cesare verkniff sich ein Grinsen, der Präsident sagte:
    »Vielen Dank. Wir wäre es mit ein paar Nachrichten?«
    »Geben Sie bitte ein Stichwort an oder aber >Alles<.« Das Stichwortsystem war dazu gedacht, das riesige Nachrichtenangebot selektiv überschaubar zu machen.
    »Weißes Haus«, sagte der Präsident.
    Sofort schienen eine Menge Nachrichten auf der Monitorwand auf, die alle das Stichwort Weißes Haus enthielten. Die computergenerierte Stimme fuhr fort: »Ausgewählte Schlagzeilen von 5.00 Uhr Eastern Standard Time. Das Weiße Haus verkündet voraussichtlich heute Entscheidung in Sachen Handelsgesetz Korea. Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses, Myers, will versuchen, heute im Weißen Haus die festgefahrene Situation zu bereinigen. Beraterstab im Weißen Haus uneins über Beurteilung des katastrophalen Falls des KGB-Spions. First Lady empfängt bei einer Feier im Weißen Haus die Veteranen...«
    Der Präsident blieb stehen und hielt per Knopfdruck das Laufband an. »Was war das? Meldung drei im ganzen.«
    »Schlagzeilen Stopp«, bestätigte der Computer. »Meldung drei, ausführlich. Washington Post-Service, Datum neunzehn Juni. Washington, Absatz eins. Ein russischer Infiltrationsagent des KGB hat vermutlich den Absturz eines Bombers B-52, Experimentierstadium, über Wüste Nevada verursacht. Zeit Dienstag. Wie aus ungenannten militärischen Kreisen verlautet, ist er desgleichen vermutlich verantwortlich für den Abschuß eines Jagdflugzeuges F-15 über Mexiko sowie für den Absturz einer zweiten F-15 über Süd-Arizona, wobei bis zu sechs Menschenleben zu beklagen gewesen sein sollen. Zweiter Absatz. Trotz dieser feindseligen Vorfälle hat das Weiße Haus offenbar beschlossen, nichts zu unternehmen, was die Sowjetunion provozieren könnte, solange keine genaueren Erkenntnisse und Analysen vorliegen. Dritter Absatz. Wie verlautet -«
    »Stopp, verdammt noch mal! Wer, zum Teufel, hat diese Nachricht rausgelassen? Ich habe keine -«
    »Scheint aus dem Pentagon zu stammen, Sir.«
    »Das Pentagon? Paul, ich will General Kane sprechen.«
    Paul Cesare drückte die Kurzwahltaste für den Vorsitzenden der Vereinten Stäbe. »Ich rufe Walters auch gleich dazu«, sagte er. Ted Walters war der Pressesprecher des Weißen Hauses. »Er muß was tun, damit diese Meldung nicht in samtliche Nachrichten der Frühstücks-Fernsehprogramme kommt, vorausgesetzt, wir schaffen es noch rechtzeitig.«
    »Die Frühstücksnachrichten, ja... Verdammt noch mal! Paul, unternehmen Sie was. Ausgerechnet diese Geschichte sickert durch...!«
    »General Kane«, sagte Cesare. Der Präsident drückte auf den vor ihm aufblinkenden Knopf.
    »Hallo Bill, da ist ein Artikel in der Washington Post über unsere Diskussion gestern...«
    »Die Leitung ist offen, Sir«, unterbrach ihn Cesare und hielt seine Hand über seine Sprechmuschel.
    »...über den Zwischenfall mit dem Flugzeug. Wissen Sie etwas darüber?«
    »Nein, Sir. Ich habe selbstverständlich nichts herausgegeben oder genehmigt.«
    »Kommen Sie gleich her, Bill.«
    »In Ordnung, Sir.«
    »Ted ist unterwegs, Sir. Er kann im Auto zu telefonieren anfangen.«
    »Wenn ich den Mistkerl kriege, der das weitergegeben hat!
    Den setze ich mit einem Tritt in den Hintern aus Washington raus! Aus dem Land!«
    Cesare, immer um seinen Chef und dessen Blutdruck besorgt, versuchte, ihn zu beruhigen. »Klingt ein wenig spekulativ. Vielleicht hat einfach nur ein phantasievoller Reporter was von dem Absturz der B-52 gehört und ein bißchen gebohrt, bis er ein paar Details...«
    »Kein Reporter kommt zufällig von einem B-52-Absturz auf einen Infiltrationsagenten des KGB, wenn er nicht aus diesem Haus ein paar Hinweise bekommen hat! Wir müssen wohl oder übel davon ausgehen, daß es Walters nicht gelingen wird, den Medien die Nachricht auszureden. Sie wird im Nu im ganzen Land bekannt sein. Was also sagen wir?«
    »Ach, die Story klingt doch so abwegig«, sagte Cesare, »daß uns

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