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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Vorfalls herauszukommen. Er sagte: »Exakt kann ich Ihnen das nicht beantworten, Mr. President.« Er wandte sich an Brad Elliott an seiner Seite. »Aber General Elliott...«
    »Schwer zu sagen, Mr. President«, begann Elliott, dem sich die Augen aller zuwandten; so ziemlich jeder am Tisch vermutete, daß er die Nachricht an die Presse weitergegeben hatte.
    »Wenn sie es darauf anlegten, könnten sie den Dream Star auch in zwei Stunden auseinandernehmen, ja sogar in dieser Zeit verpacken und auf ein Schiff verladen. Aber ich glaube nicht, daß sie ihn auseinanderhacken wollen. Die XF-34 ist immerhin das allermodernste Flugzeug der Welt. Sie wollen sicherlich, daß es betriebsbereit bleibt.«
    »Warum sollten Sie es denn überhaupt auseinandernehmen?« fragte der Verteidigungsminister Stuart. »Warum fliegen Sie es nicht einfach nach Managua weiter und packen es dort direkt auf einen großen Frachter?«
    »Das ist in der Tat möglich und denkbar, Sir«, entgegnete Elliott. »Nur wissen sie natürlich, daß es kein Kunststück für uns wäre, das Flugzeug sofort ausfindig zu machen, sobald es in Managua eintrifft. Schon weil es überaus schwierig wäre, es dort versteckt zu halten. Wir wüßten also im Handumdrehen, auf welches Schiff sie es verladen, und könnten dieses in aller Ruhe abfangen und direkt vernichten.«
    »Einen russischen Frachter vernichten?« ereiferte sich Justizminister Benson. »In Friedenszeiten? Sind Sie verrückt?«
    »Natürlich«, sagte Elliott, »dürften wir dies niemals eingestehen.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Sir, es gibt eine ganze Menge Militärmächte auf der Welt, die so etwas tun würden, um ein Flugzeug wie den Dream Star nicht in gegnerische Hände fallen zu lassen. Für Russen oder Chinesen oder Franzosen, Israelis oder Briten wäre es keine Affäre, einen Frachter mit einem Torpedo zu versenken, wenn ihr wertvollstes Militärflugzeug entführt würde. Die würden keine Minute zögern -«
    »Aber die sind nicht wir.«
    »Mr. Benson, wenn wir unser Jagdflugzeug wirklich zurückhaben wollen, dann müssen wir zumindest so tun, als seien wir jederzeit bereit, es zu tun. Wir müssen die Russen davon überzeugen, daß wir nicht zögern würden, alles Notwendige zu tun, um unser Flugzeug von ihnen fernzuhalten. Wenn wir auch noch öffentlich verkünden, daß wir selbstverständlich niemals in Friedenszeiten einen russischen Frachter beschießen würden, stellen wir ihnen doch einen Freibrief dafür aus, die Maschine auf ihren Frachter zu laden und damit abzudampfen.
    Aber wenn wir andeuten, daß wir ihnen die Hölle heiß machen, falls wir herausfinden, daß unser Flugzeug an Bord ist, und sie und die ganze Welt dazu davon überzeugen, daß es uns sehr ernst ist, dann werden sie sich vermutlich doch lieber nach einer anderen Möglichkeit umsehen, das Ding aus Nicaragua herauszuschaffen.«
    Es gab zustimmendes Kopfnicken rund um den Konferenztisch. Offenbar hatte Elliott die meisten Anwesenden überzeugt, Der Präsident selbst hörte ihm nun zumindest aufmerksam zu, wenn er auch vielleicht noch nicht seiner Meinung war.
    Er nahm die Chance wahr und sprach sofort weiter. »Falls sie nicht riskieren wollen, daß wir es entdecken, wenn sie das Flugzeug als Ganzes auf das Schiff laden, haben sie nur noch zwei andere Möglichkeiten. Sie können sich bewußt Zeit lassen mit der Zerlegung und sich dabei sehr genaue Protokolle für den späteren Wiederzusammenbau anfertigen. Oder es aus Nicaragua fliegen. Das Zerlegen würde nicht sehr lange dauern, Das läßt sich in einem oder zwei Tagen bewerkstelligen. Entscheiden sie sich für das Ausfliegen, brauchen sie vielleicht ein paar Tage - drei höchstens -, um es mit Zusatztanks für den Flug über den Atlantik auszurüsten.«
    »Und was hindert sie daran, das Ding einfach auf einen ihrer neuen Flugzeugträger zu bringen?« warf Deborah O'Day ein.
    »Was ich so höre, kann der Dream Star ohne weiteres auf einem Flugzeugträger landen, sogar ohne Bremshaken, und auch ohne Katapult starten.«
    »Schon richtig«, sagte Elliott. Er war überrascht, daß sie so viel wußte, achtete aber sorgfältig darauf, mit ihr im gleichen neutralen Ton zu sprechen wie mit den anderen. Er war noch keineswegs überzeugt davon, daß tatsächlich sie es gewesen war, die die Sache an die Presse hatte durchsickern lassen. Er wußte, wie sie dachte. Es war eine riskante Sache, konnte sich aber auszahlen - aber auch für sie beide mit zehn Jahren Leavenworth oder Eglin

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