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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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nicht. Wir riskieren ein Dutzend Menschenleben nur wegen der Furcht, daß die Russen möglicherweise eine offizielle Abmachung mit uns nicht einhalten. Schön, also gut, meinetwegen, General. Vorausgesetzt jedoch, wir haben die Landeerlaubnis für die Cayman-Inseln und für Montserrat! Falls wir die nicht kriegen, werden Ihre westlichen Jäger mit ihren eigenen Tankern aufgetankt, in Honduras ihre Erholungspausen verbringen und dann nach Panama zurückkehren. Die östlichen bleiben in Puerto Rico.
    Ausgedehntere Patrouillenflüge über offener See werde ich nicht erlauben. Wenn die Leute sich in Georgetown auf Grand Cayman oder in Plymouth auf Montserrat erholen können, will ich keine längeren Einsätze als vier Stunden. Was die Marine-Verstärkung angeht, so behalte ich mir die Entscheidung darüber bis nach den erforderlichen Gesprächen mit der Marine vor. Verstanden?«
    Curtis und Elliott beeilten sich, dies zu bestätigen.
    »Instruieren Sie Ihre Piloten vor allem dahingehend, daß ich keinerlei Beeinträchtigung des normalen Flugverkehrs wünsche«, sagte der Präsident. »Vermutlich wimmelt es da von Hochgeschwindigkeits-Jets. Aber Ihre Leute sollen sich davor hüten, normale Linienflüge zu stören, oder, was noch viel schlimmer wäre, zu schnell auf falsche Ziele zu schießen. Klar?«
    »Absolut klar, Sir«, sagte Curtis.
    »Ich werde selbst an Bord der AWACS sein«, ergänzte Elliott, »und die Aktion direkt leiten und überwachen.«
    »Das habe ich doch schon mal gehört. Wilbur, ich will stündlich unterrichtet werden, sobald es losgeht, als erstes morgen früh. Und richten Sie sich auf die Möglichkeit ein, daß die ganze Aktion jederzeit abgeblasen werden kann, wenn wir zufriedenstellende Antworten von den Sowjets erhalten sollten.«
    »Ja, Sir.«
    Der Präsident stand auf und verließ den Konferenzraum ohne ein weiteres Wort. Deborah O'Day ging lächelnd zu Elliott.
    »Danke für die Hilfe«, sagte Elliott.
    Sie kam noch einen Schritt näher. »Ich habe jetzt was gut bei Ihnen. Bradley Elliott. Und ich erwarte volle und prompte Rückzahlung.«
    Elliott sah ihr in die blitzenden Augen und nickte.
    »Planen Sie schon mal die Cayman-lnseln für Ihre Flieger ein«, sagte sie. »Der stellvertretende Gouverneur dort ist zufällig ein alter Familienfreund. Ich hoffe, Sie kriegen auch einen zweisitzigen Jäger da runter. Er und Angehörige seiner Familie sind wahrscheinlich scharf auf einen Rundflug. Er ist ganz verrückt auf Jagdflugzeuge.«
    »Na ja, eine Vergnügungsreise wird dieser Einsatz nicht gerade werden, vermutlich -« Elliott brach ab, als Curtis sich zu ihnen gesellte. Sie gingen zusammen aus dem Oval in Deborah O'Days Büro, wo sie sich setzten, während Marcia Preston ihnen Kaffee servierte.
    »Wir müssen unsere Stäbe zusammentun und Filigranarbeit leisten«, sagte Curtis. »Den Alten überzeugen ist eine Sache, aber das Ding tatsächlich auf die Beine zu stellen eine andere.
    Zwei ganze Staffeln Abfangjäger für eine vielleicht ausgedehnte Sammelaktion...« Er sah Elliott an. »Probleme, Brad?«
    »Ja, etwas ergibt keinen Sinn.« Elliott stand auf und ging zu einer großen Karte der USA und Mittelamerikas an der Wand.
    »Die ganze Ostkaribik haben wir ordentlich unter Kontrolle, da, zwischen den normalerweise hier rumschippernden Marineeinheiten und unserem Luftstützpunkt auf Puerto Rico. Aber hier, im Westen, sind wir schwach auf der Brust. Und trotzdem gehen wir davon aus, daß sie den Dream Star hier durch, ostwärts, nach Rußland fliegen.«
    »Na sicher«, sagte Curtis, »wie denn sonst?«
    Elliott deutete auf die Karte. »Na, über Kuba! Von Sebaco bis Kuba sind es sechshundert Meilen. Und wenn sie den Dream Star erst mal dort haben - verdammt, das ist doch fast so gut, als hätten sie ihn zu Hause. Keine Chance, daß wir dort rankämen.
    Kuba ist nicht Nicaragua...!«
    »Aber wozu montieren Sie dann die Zusatztanks auf?« fragte Deborah O'Day.
    »Ich glaube ja auch nach wie vor, daß sie direkt nach Rußland fliegen wollten. Aber nachdem wir sie in flagranti erwischt haben, wie sie einen Langstreckenflug vorbereitet haben... Sie wissen schließlich, daß wir die östliche Karibik zumachen können. Also ist Kuba für den Augenblick das logischere Ziel!«
    »Ich weiß nicht«, zweifelte Curtis, »so logisch finde ich das nicht. Gewiß, dort sind sie sicherer. Aber andererseits liegt Kuba direkt vor unserer Haustür, und wir können es rund um die Uhr überwachen, jedes Fleckchen.

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