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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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neuesten Material, das es gab und das noch leichter und stärker war als Fiberstahl, Doch das Sensationellste waren die Waffensysteme. Die Maschine war so umgestaltet worden, daß sie praktisch mit sämtlichen Raketen oder Bomben, die es in der Air Force gab, ausgerüstet werden konnte. In ihrer Funktion als nicht mehr nur defensives »Supergeleitschutz-Schlachtschiff« (wie jetzt bei diesem Einsatz) hatte sie genug Waffen an Bord, um ein Dutzend taktischer Flugzeuge damit bestücken zu können. Und diese ganze Ausrüstung konnte es ohne Auftanken achttausend Meilen weit fliegen.
    Zur Selbstverteidigung hatte die Megafestung Plus fünfzig Nachbrenner-Stinger an Bord, »Luftminen«-Raketen mit einer Reichweite von zwei Meilen, die vom Radar des Bordschützen steuerbar waren, dazu sechs Luft-Luft-Raketen Scorpion AIM-120 gegen Jägerangriffe, drei unter jeder Tragfläche, weiter ein ganzes Jammer-Sortiment gegen Radarerkennung und -fixierung, elektronisch und als Störmaterial zum Auswerfen. Zu den Selbstverteidigungsinstallationen zählte auch die »Geländefolge«-Fähigkeit, die auf automatisch stets gleichbleibenden Bodenabstand programmierbar war.
    Um feindliches Radar und Waffenstellungen zu zerstören, besaß die Old Dog Zwei vier Anti-Radar-»Drohnen« AGM-136 Tacit Rainbow- zwei an jeder Tragfläche -, die aus großer Entfernung auf Radarstellungen abgeschossen werden konnten. Sie waren für die bekannten vier Radar-Verteidigungsstellungen entlang der Flugroute bestimmt. Für unvorhergesehene Fälle waren sechs Hochgeschwindigkeits-Antiradarraketen AGM-88 HARM auf einer Revolverlafette im Heck-Bombenschacht gegen mobile Flak oder Raketen-Stationen.
    Für den Angriff auf den KGB-Stützpunkt selbst waren vier Gleitbomben Striker AGM-130 im Bugbombenschacht vorgesehen, die bereits aus zwölf Meilen Entfernung auf die Flugzeughangars oder andere wichtige Ziele in Sebaco abgeschossen werden konnten. Zwei Abwurf-»Drohnen« für Bombentrauben, ebenfalls im Heck als Revolverlafetten, dienten der Zerstörung der Parkrampen und Anroll- und Startbahnen. Sie waren Tragflügelgleiter, die bis zu einer vorprogrammierten oder festgelegten Stelle flogen und dort ihre jeweils hundert 10-Kilo-Bomben über eine weite Fläche schrapnellartig ausschleuderten und so eine weitgefächerte Zerstörungswirkung gegen alles besaßen, was sich zu diesem Zeitpunkt in ihrem Streubereich befand.
    Zweiundzwanzig Angriffswaffen und noch die fünfzig Mini-Raketen im Heck - die Waffenausrüstung des Old Dog Zwei wog die von vier oder fünf modernen Jägern F-15 oder Jagdbombern F-111 auf.
    »Eine Minute bis Start Gegenmaßnahmen«, meldete der Navigator, Captain Alicia Kellerman. Die Durchsage schreckte Carter aus seinen Träumereien. Wenn man dieses Baby hier flog, geriet man nur zu leicht in eine Art hypnotischer Trance. Es war ruhig wie eine Linienmaschine und so komfortabel wie sein Lederliegesessel zu Hause.
    Er kontrollierte die Radarwarnungs-Projektion. Sie flogen nur hundert Fuß über der Karibik. Die grüne Panoramaprojektion signalisierte nicht weit entfernt ihre erste elektronische Barriere: das Überwachungsradar von Puerto Cabezas, der großen gemeinsamen sowjetisch-nicaraguanischen Luftbasis an der Nordostküste Nicaraguas. Sie hielten direkt darauf zu. Nur die Interferenzen von den Sanddünen und Sümpfen von Punta Gorda ermöglichten es, daß sie trotzdem knapp unter der Radarerkennung blieben - allerdings nur noch eine Minute.
    Carter drückte den Stimmerkennungsknopf auf seinem Steuer. »Gegenmaßnahmen einschalten«, sagte er.
    »Gegenmaßnahmen Pilot eingeschaltet«, bestätigte der Computer und wiederholte das für die übrige Besatzung noch über den Gesamtbordfunk.
    Kellerman meldete: »Hallo Besatzung, SCM-Punkt kurz vor Erreichen.«
    Und der Computer kam: »Achtung, Vorsicht, Radarnavigator frei.«
    »Bißchen früh dran, mein Lieber«, sagte der elektronische Waffenoffizier, Captain Robert Atkins.
    »Ja, aber wenn es losgeht«, sagte Carter und blickte auf den grünen Radarhimmel an seiner Kanzelscheibe, der immer größer wurde, »will ich nicht mit Schaltern rumfummeln müssen.«
    »Amen«, sagte der Radarnavigator, Captain Paul Scott.
    Da kam bereits die nächste Computeransage. »Achtung, Vorsicht, elektronische Waffen frei. Achtung, Warnung, Waffenfreigabe vollständig.« Die letzte Sicherungsbarriere bei Robert Atkins war aufgemacht.
    Sie befanden sich sechzig Meilen vor der Küste und etwa fünfundsiebzig

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