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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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gehen.
    »Dennis und Paul«, befahl der Präsident seinem Außenminister und seinem persönlichen Referenten, »begleitet den Botschafter hinaus. Deborah, rufen Sie Ihren Stab in zehn Minuten im Lageraum unten zusammen.«
    »Mr. President!« rief Wilisertschew laut. »Ich bin doch autorisiert, Ihnen das Flugzeug herauszugeben!«
    Alle erstarrten mitten in der Bewegung. Der Präsident aber zeigte auf den Marine-Staatssekretär und erklärte: »Gehen Sie schon, John. Das sind doch nur verzweifelte Versuche... Ihre Flugzeuge auf der George Washington sollen starten. Sobald ich unten bin, möchte ich über den Einsatzplan informiert werden.
    Wilbur, bleiben Sie noch dran.«
    Kemp machte den Mund auf, als wollte er etwas sagen, überlegte es sich aber und ließ es bleiben.
    »Ich bin hier«, sagte Wilisertschew, »um über die Übergabemodalitäten für das Flugzeug mit Ihnen zu sprechen, Mr. President.« Er starrte auf die Tür, hinter der Paul Kemp verschwunden war. »Der Generalsekretär hat Anweisung gegeben, daß Ihnen das Flugzeug unverzüglich zurückgegeben werden soll.«
    »Ah? Und wozu dann der ganze Quatsch mit dem Vergeltungsschlag, den Bombern und den Raketen?« fragte Deborah O'Day. »Was sollte das dann sein? Ein Bluff?«
    »Kaum ein größerer als Ihr Bluff mit dem Angriff auf Puerto Cabezas!«
    »Das ist keineswegs ein Bluff, Mr. Wilisertschew«, sagte der Präsident, »Ich habe Angriffsalarm auf diesen Stützpunkt für alle Bomber auf der George Washington erteilt, und zwar ganz gleich, ob sich der Dream Star dort befindet oder nicht. Unmittelbar nach dem Luftangriff, lautet der Befehl, geht eine Kompanie Marines an Land, besetzt den Flugplatz und übernimmt das Kommando dort. Findet sie das Flugzeug nicht, zieht sie weiter nach Bluefield und macht auch diesen Stützpunkt dem Erdboden gleich. Und nach Bluefield rückt sie weiter landeinwärts vor bis nach Managua!«
    »Es handelt sich wirklich um keinen Bluff, Herr Botschafter«, versicherte Curtis. »Wenn die Flugzeuge einmal gestartet sind, gibt es kein Zurück mehr.«
    »Der Präsident hat die volle Ermächtigung des Kongresses«, ergänzte Van Keller. Aber er hatte Schweißperlen auf der Stirn.
    »Der Plan wurde heute morgen dem Senat und den Ausschußvorsitzenden des Repräsentantenhauses vorgelegt. Der Präsident bat unsere einmütige Rückendeckung.«
    »Also schön«, sagte Wilisertschew. »Das mit den Bombern, den Raketen und den Angriffen auf Honduras habe ich - erfunden... um meine Verhandlungsposition zu stärken.«
    »Zu spät für diplomatische Gesichtswahrungsmanöver«, sagte der Präsident. »In fünf Minuten startet die Aktion.«;
    »Und ich habe Anweisung, mit Ihnen Modalitäten über die Rückgabe des Jagdflugzeugs auszuhandeln«, entgegnete Wilisertschew. »Ohne Bedingungen. Der Generalsekretär hat befohlen, daß dies sofort geschehen soll.«
    »Ist die Maschine in flugfähigem Zustand?« fragte Curtis.
    »Ja. Sie befindet sich in Puerto Cabezas, wie Sie ja bereits wissen. Dorthin wurde sie geflogen, um sie dem Angriff auf Sebaco zu entziehen.«
    »Und der Pilot? Was ist mit James?«
    »Er ist ein KGB-Agent Die ganze Aktion war ein Unternehmen des KGB. Der Generalsekretär hat erst davon erfahren, nachdem das Flugzeug schon in Nicaragua gelandet war. Er hat dem Vorhaben, es dort festzuhalten, niemals zugestimmt und auch nichts von den Plänen gewußt, es außer Landes zu schaffen. Die ganze Sache ist wie gesagt eine Idee des KGB gewesen, genauer gesagt, des KGB-Chefs Kalinin.«
    »Und warum ist der KGB jetzt bereit, uns das Flugzeug wieder herauszugeben?« fragte Deborah O'Day.
    »Es befindet sich nicht mehr in seinen Händen, sondern in denen der sowjetischen Armee. Oberst Maraklow hat Befehl erhalten, sich nach Sebaco zu begeben und dort auf seine Rückkehr nach Moskau zu warten. Die Armee hat Befehl erteilt, die Maschine zum Ausfliegen aus Nicaragua vorzubereiten.«
    Deborah O'Day sah den Präsidenten an. »Sir, wenn das so ist...«
    »Langsam«, wehrte der Präsident ab. »Gut, ich ziehe den Befehl zum Luftangriff zurück. Aber die George Washington bleibt, wo sie ist, und in Alarmbereitschaft. Ich traue diesen Leuten nicht. Jetzt nicht mehr. Wilbur, kommen Sie mit in den Lageraum zur Konferenz. Der Luftangriff wird erst einmal zurückgestellt.«
    Curtis nickte mit einem Anflug von Lächeln, das jedoch niemand sehen konnte, und ging.
    »Dann schlage ich vor«, sagte der Verteidigungsminister, »daß wir ein Wachkommando für das

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