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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Flugzeug hinschicken, bis wir genau wissen, wie wir es herausschaffen.«
    Deborah O'Day sagte: »General Elliott befindet sich auf den Cayman-Inseln und kommandiert dort die Luftstreitkräfte. Er hat einen Mann, der den Dream Star fliegen kann. Dieses Flugzeug können überhaupt nur speziell dafür ausgebildete Piloten fliegen. Er kann auch eine Sicherheitstruppe mitschicken und ein paar Techniker, die das Flugzeug inspizieren können. Wie der Dream Star dann tatsächlich heraustransportiert werden soll, können wir ihm überlassen.«
    Der Präsident nickte sein Einverständnis und sah dann den Botschafter an.
    Wilisertschew verstand den Blick. »Ich kann Ihnen versichern, daß der Generalsekretär sehr daran interessiert ist, diesen... Zwischenfall aus der Welt zu schaffen.«
    »Bill«, sagte der Präsident, »gehen Sie doch runter in den Lageraum. Kemp soll die zweite Luftflotte erst mal stoppen. Aber sie soll in Alarmbereitschaft bleiben.«
    Verteidigungsminister Stuart nickte und ging.
    »Deborah, lassen Sie mir eine Satellitenverbindung mit Elliott in den Konferenzraum machen. Wir planen das zusammen, damit der Botschafter genau weiß, was wir von seinen Leuten und von den Nicaraguanern wollen. Wir treffen uns dann gleich dort wieder.«
    Van Keller, Danahall und Wilisertschew verließen das Oval Office, Paul Cesare führte sie hinaus. Deborah O'Day blieb.
    »Ja, Debbie, ist noch was?«
    »Habe ich das richtig verstanden? Sie waren tatsächlich drauf und dran, mit der zweiten Luftflotte eine Invasion Nicaraguas anzufangen?«
    »Das müssen Sie wohl richtig gehört haben«, sagte der Präsident mit einer Andeutung von Lächeln. »Kemp und Curtis haben es ja auch so gehört.«
    Sie sagte; »Bomberflugzeuge mit schweren Bomben müssen in aller Regel ihre Fracht abladen, bevor sie zu ihrem Flugzeugträger zurückkehren können. Das irritiert mich etwas. Ich habe noch nie etwas von so einem Invasionsplan gehört. Haben Sie diesen Plan zusammen mit John und -« Sie brach abrupt ab und starrte den Präsidenten an. »... oder soll das heißen, Sie haben sich das aus den Fingern gesogen?«
    »Nur um Wilisertschew daran zu hindern, mir noch ein paar Lügen zu erzählen«, rechtfertigte sich der Präsident. »Da habe ich eben die Hindernisse etwas höher gelegt. Er hatte doch nichts in der Hand! Aber mich herausfordern! Mumm hat der Bursche ja. Stellt sich ohne jede Ermächtigung und ohne wirklich etwas Konkretes vor mich hin und droht uns mit Krieg, wenn wir nicht zurückweichen!«
    »Na, und was wollen Sie machen, wenn sie uns den Dream Star nun doch nicht herausrücken? Dann tatsächlich in Nicaragua einmarschieren?«
    »Sicher! Er hat mich natürlich dazu gezwungen, ob es ihm nun bewußt war oder nicht, jetzt müssen wir mit der Drohung eben alle beide leben. Verdammt, wenn ich die Zustimmung des Kongresses zu der Invasion nur hätte! Aber Van Keller ist auch kein schlechter Pokerspieler, wie? Prima mitgespielt. Wie Sie und Wilbur übrigens auch. Tja, so ist die Lage also. Wenn die Russen querschießen, bleibt nichts übrig als Puerto Cabezas zusammenzubomben und die Marines hinterherzuschicken.
    Ob wir dann mit den anderen Flugplätzen wirklich weitermachen oder nicht, müssen wir natürlich noch klären.«
    Militärflugplatz Sebaco, Nicaragua
Sonntag, 21. Juni,
11.32 Uhr CDT (10.32 Uhr EDT)
    »Stehe ich unter Arrest?« fragte Andrej Maraklow und machte sich von den KGB-Grenzposten los, die ihn in die Kommandantur geführt hatten.
    General Tretjak wandte sich ihm zu und winkte die Wachen hinaus. »Arrest? Nicht doch, Oberst, Sie stehen doch nicht unter Arrest. Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil mich ein russischer und ein nicaraguanischer Soldat links und rechts gepackt, aus dem Dream Star herausgezogen, in einen Hubschrauber gestoßen und mich hierhergeschafft haben, deshalb!« sagte Maraklow. »Was geht hier eigentlich vor?
    Ich kann es nicht zulassen, daß der Dream Star unbeaufsichtigt bleibt! Außerdem will ich meine Fliegermontur wiederhaben.
    Das ist ein sehr empfindliches Stück Ausrüstung -«
    »Damit sind Sie nicht mehr befaßt. Sie sehen übrigens nicht sehr gut aus, Oberst Maraklow. Offenbar bekommt Ihnen Mittelamerika nicht.«
    Maraklows Gesundheitszustand war in der Tat angegriffen.
    Zwar litten die meisten von Tretjaks Leuten, wenn sie hierher nach Nicaragua kamen, infolge des schlechten Wetters und der scharf gewürzten Speisen an Gewichtsverlust. Doch Maraklow war gerade erst eine Woche hier und sah

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