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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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worden, daß Sie zurückkommen.«
    Ihm wurde trotz der Hitze und Feuchtigkeit eiskalt. Er zwang sich zu der Frage: »Und was ist mit dem Dream Star ?«
    Eine Weile kam gar nichts. Dann sagte Elliott: »Bis jetzt wissen wir noch nichts. Mit der F-15 kommt Ihre Ablösung, einer vom taktischen Bombergeschwader aus Luke. Er wird im Gepard mitfliegen, falls der Dream Star wirklich abzuhauen versucht. Die F-15 bringt Sie direkt nach Brooks.«
    Er versuchte diesmal nicht, verstandesmäßig seine Anwesenheit beim Gepard hier in Honduras zu begründen. Wendy hatte stundenlange Operationen hinter sich und mittlerweile auch schon wieder einen Tag danach auf der Intensivstation. Und General Elliott befahl ihm, zurückzukommen...
    »Wie geht es J.C. und Ihrem Vogel?« fragte Elliott.
    »Alles okay und jederzeit einsatzbereit.«
    »Gut. Wir haben einen weiteren Foto-Aufklärungsflug beschlossen, über Puerto Cabezas. Vielleicht können wir feststellen, daß der Dream Star dort ist, obwohl es unwahrscheinlich ist. Immerhin können wir sie damit vielleicht glauben machen, es sei wieder das Vorspiel zu einem Angriff. Und das könnte sie eventuell doch dazu bringen, ihn uns intakt zurückzugeben.«
    Stille.
    »Hallo, Patrick, sind Sie noch da? Also wegen Wendy. Was soll ich sagen? Ich wünschte nur, sie wäre nicht in diesem Flugzeug gewesen...«
    »Hören Sie, General, ich habe es satt, daß alle sie aufgeben.
    Und im übrigen bin ich der Meinung, wir sollten aufhören, die Russen mit Samthandschuhen anzufassen! Schluß mit diesen blöden Botschaften und Schluß mit allen Warnungen, sage ich!
    Verdammt, wenn wir der Meinung sind, daß der Dream Star in Puerto Cabezas steht, zum Teufel, dann los -und holen wir ihn uns! Wenn wir jetzt noch einmal drüber wegfliegen und fotografieren, wissen sie doch nur, daß es Zeit ist, ihn wieder woanders hinzuschaffen! Holen wir uns den Flugzeugträger her, die George Washington, und Schluß mit dem Rumgetue!«
    Es kam so lange keine Antwort, daß er schon glaubte, die Verbindung sei abgebrochen. Doch dann sagte Elliot schließlich:
    »Halten Sie uns auf dem laufenden über Wendy, Patrick. Ende.«
    Er legte den Hörer hin. J.C. sah ihn sorgenvoll an.
    »Ich fliege sofort los, sobald die Maschine hier ist«, sagte McLanahan.
    Weißes Haus, Washington, D. C.
Sonntag, 21. Juni,
08.15 Uhr EDT
    »Alles, was ich von Ihnen wissen will, Herr Botschafter«, sagte Präsident Taylor zu Wilisertschew, kaum daß dieser das Oval Office betreten hatte, »ist, wo sich unser Flugzeug befindet und wann wir es zurückbekommen.«
    Botschafter Sergej Wilisertschew fühlte sich einigermaßen überrumpelt und ging erst einmal wortlos weiter. Hinter ihm kam auch Außenminister Danahall herein, der sich mit dem Botschafter der Sowjetunion schon am Hintereingang des Weißen Hauses getroffen hatte. Verteidigungsminister Stuart, Air Force-Staatssekretär Curtis, Marine-Staatssekretär John Kemp, die Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats Deborah O'Day, Kongreßpräsident Van Keller und Justizminister Benson saßen bereits im Oval Office. Sie waren unmittelbar nach Bekanntwerden der überstürzten russischen Bitte um eine neue Unterredung zusammengerufen worden.
    Der Russe verbeugte sich. »Erfreut, Sie wiederzutreffen.«
    »Ich habe Sie was gefragt!« knurrte Taylor. »Ich will dieses Jagdflugzeug endlich zurück. Und zwar sofort.«
    »Mr. President«, erklärte Wilisertschew ganz ungerührt und ignorierte das grobschlächtige Poltern des Präsidenten einfach, »ich bin hier, um den schärfsten Protest meiner Regierung gegen den Angriff auf unseren Militärstützpunkt in der vergangenen Nacht zu übermitteln. Drei Piloten und vier Männer am Boden sind getötet worden, Sachwerte und Installationen in Millionenhöhe zerstört. Der Überfall war eine unentschuldbare -«
    »Mr. Curtis!« schnitt ihm der Präsident einfach das Wort ab.
    Wilbur Curtis schaltete einen hochauflösenden Videomonitor an und spielte ein Band ab. »Diese Aufzeichnung wurde uns vor nicht einmal zehn Minuten überspielt. Herr Botschafter«, sagte er.
    Das Bild zeigte einen an beiden Enden offenen Betonbunker auf einer abgesenkten und regendurchnäßten Flugzeugparkrampe. Soldaten standen ringsherum. Einige zielten erkennbar mit ihren Gewehren in den Himmel, offensichtlich auf das Flugzeug, das die Bildaufzeichnung machte. In dem offenen Hangar waren im Schein der frühen Morgensonne unverkennbar die vorwärts gerichteten Flügel des Dream Star

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