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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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seinen Lebzeiten nicht mehr fliegen sehen wird. Natürlich zögern sie da, weitere Mittel zu bewilligen, speziell, wenn sich Geld für lokale Projekte in ihrem Wahlkreis loseisen läßt, aus denen sie noch wahrend ihren Lebzeiten politisches Kapital schlagen können. Und außerdem sind da ja noch diese leidigen Sicherheitsprobleme.« Der General warf Briggs einen kurzen Blick zu. Aber der verzog keine Miene. »Diese Schwierigkeiten sind in letzter Zeit größer geworden als unsere Fortschritte. Da ist natürlich der Weg des geringsten Widerstandes für die Pentagon-Leute der einfachste.
    Schluß mit der Geschichte. Fortsetzung allenfalls der theoretischen Forschung in Sachen ANTARES in bescheidenerem Umfang, aber keine Testflüge mehr und vorläufig auch keine konkreten Planungen und Entwicklungen.«
    »Wieso, der Dream Star fliegt doch längst? Das ist doch eine Tatsache! Wir haben ANTARES erst mit einer Handvoll Piloten in den Anfängen ausprobiert. Wir können doch jetzt nicht einfach Knall auf Fall aufhören!«
    Elliott nickte. »Genau mit diesem Argument, Patrick, habe ich gearbeitet. Die Antwort wissen wir am Montag. Ruhen Sie sich also bis dahin erst mal aus.«
    Er ging, Hal Briggs blieb noch da: »J.C. wollte Sie übrigens besuchen. Er sagte, daß er morgen wiederkommt. Er hat sich seit dem letzten Flug etwas rar gemacht.«
    »Er läßt Vegas an den Wochenenden gern hinter sich«, sagte McLanahan achselzuckend.
    Nach einer Pause, die quälend lang war, lächelte Briggs schließlich und sagte: »Ein wenig mitgenommen sehen Sie ja schon aus, Colonel. Aber es ist immerhin schön, Sie wieder wohlauf zu sehen.«
    »Mein Lieber, Sie haben aber auch schon besser ausgesehen«, antwortete ihm McLanahan. »Zieht der General bei Ihnen mit?«
    »Das übersteigt seine Kompetenz«, sagte Hal Briggs verlegen, »es ist sogar inzwischen schon eine Sache über der Kommandoebene. Die Air Force und, ich glaube, auch die Vereinten Stäbe wollen Traumland generell zwar weiter halten, aber die Dream Star -Flüge auf jeden Fall einstellen. Die Rückschläge in der allgemeinen Strategie machen ihnen mehr Kopfzerbrechen. Das Weiße Haus ist der Meinung, Traumland sei eine Informationsgießkanne, aus der alles Wasser direkt zu den Sowjets fließt, und will deshalb gleich unseren ganzen Laden hier zumachen.«
    »Was dem Sicherheitschef von Traumland nicht unbedingt unangenehm wäre, wie?«
    Briggs wurde nervös. »Ach Gott, Sie wissen doch, ich kann den Alten unmöglich hängenlassen. Vor zehn Jahren ist er das Risiko eingegangen, mich zu holen, und damit hat er sich schließlich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Einen gerade ernannten Major zum Sicherheitshäuptling im geheimsten Laden des Landes zu machen! Ich kann mich doch nicht gut damit revanchieren, daß ich mich jetzt zwangsweise wegen Versagens in den Ruhestand schicken lasse.«
    »Ich glaube nicht, daß Sie ein Versager sind, Hal. Wir haben es da offensichtlich mit sehr intensiv ausgebildeten Spitzenagenten zu tun. Es kann sich leicht um eine kommandoweite Infiltration handeln oder womöglich sogar um einen Maulwurf im Hauptquartier, und in dem Fall finden wir die wirklich Verantwortlichen nie.«
    »Es muß hier in Traumland oder allenfalls noch in Nellis sein«, sagte Briggs hitzig und schlug mit der Faust in seine Handfläche. »Die Qualität des Materials, das rausgeht, und die Schnelligkeit, mit der es unsere Leute bei denen drüben mitkriegen, läßt überhaupt keine andere Annahme zu. Alles geht direkt von hier weg und keineswegs etwa vom Hauptquartier oder von Kommandostellen. Ich muß dieses Loch zustopfen, bevor sich die Geschichte zum Dammbruch ausweitet.«
    »Na, dann Weidmannsheil. Obwohl ich doch sagen muß, daß Ihr Plan, getürkte Änderungen der Pläne des Dream Star vorzunehmen, nicht so besonders aussichtsreich zu sein scheint.«
    Hal Briggs sah überrascht auf. »Wie haben Sie davon erfahren?«
    »So schwierig war das nicht, Hal. Man sieht doch, daß die Änderungen keinen rechten Sinn haben. Wissen Sie, wenn die Brüder schon so schlau sind, die Veränderungen zu erkennen, dann sind sie auch schlau genug, um zu sehen, daß sie nicht sinnvoll sind. Und mit all den anderen zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen, die Sie angeordnet haben, riecht die Geschichte doch sowieso schon meilenweit gegen den Wind nach einer Falle.«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, will ich es aber dabei belassen«, sagte Briggs gleichmütig. »Vielleicht ist unser Spion ja doch

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