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antares

antares

Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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nicht so perfekt, wie Sie annehmen.«
    »Vielleicht.«
    Wieder trat eine etwas angestrengte Pause ein. Dann fragte Briggs: »Wie geht's Wendy?«
    »Alles bestens-«
    Briggs nickte. »Sie sah toll aus. Wirklich toll.«
    Neue Pause.
    »Na, was ist, Hal? Worum geht's?«
    Briggs holte tief Luft. »Ich will ja nicht aufdringlich sein, aber... ist mit euch beiden alles okay?«
    »Lieber Gott, Hal...!«
    »Na ja. Sie wissen doch, Patrick, warum ich frage und daß ich nicht fragen würde, wenn es nicht wichtig wäre.«
    »Jetzt fangen wir also an, in den Schlafzimmern zu schnüffeln, um einen Spion zu fangen, oder was?«
    »Mann, nun mal halblang. Sie wissen doch, daß Elliott mich vergattert hat, alles mögliche zu tun, um dieses Leck zu finden.
    Ich habe den ganzen leitenden Stab überprüft und dabei genau erläutert, welche Maßnahmen meine Leute ergreifen würden.
    Und Wendy und Ken -«
    »Was heißt das, Wendy und Ken?«
    »Ist Ihnen bekannt, daß sie neulich in Indian Springs gesehen wurde?«
    »Ja, weiß ich.«
    »Und zwar zusammen mit Ken James?«
    »Na und? Also das führt aber jetzt doch -«
    »Aha, Sie gehen in die Verteidigungsstellung«, gab ihm Briggs sofort zurück. »Also, was ist da los?«
    »Gott, sie haben dort zusammen gegessen.«
    »In Indian Springs?«
    »Himmel, es ist sein kleiner Geheimtip. Es war am Tag des letzten heißen Flugtests. Ich bin im Datenlabor aufgehalten worden, also hat James sie zum Lunch ausgeführt. Es scheint, daß er ziemlich häufig die Delphin-Piloten besticht, damit sie ihn hinfliegen. Sonst noch Fragen?«
    Briggs nickte. Soweit stimmte die Geschichte mit dem überein, was er von dem Delphin-Piloten wußte. »Patrick, bitte machen Sie es mir nicht schwerer, als es ohnehin ist -«
    »Schwerer für Sie?« McLanahan setzte sich auf und wollte schon aufstehen, merkte aber, daß ihm schwindlig wurde.
    »Was, zum Teufel, wollen Sie damit sagen? Steht Wendy etwa unter Verdacht?«
    »Alle HAWC-Angehörigen stehen grundsätzlich unter Verdacht, sogar die direkt Beteiligten. Die sogar besonders. Aber wenn der einzige Dream Star -Pilot mit einer leitenden Wissenschaftlerin aus einer völlig anderen Abteilung ausgeht, die ihrerseits privat sehr eng mit dem Projekt-Direktor Dream Star verbunden ist - da muß es doch klingeln -«
    »Also Hal, nun hören Sie mal. Sie lebt bekanntlich mit mir zusammen.«
    »Muß ich wirklich noch deutlicher werden? Nur mal angenommen, ihr kriegt euch in die Wolle und trennt euch. Nur mal angenommen... ach, zum Teufel, Patrick, Sie wissen doch ganz genau, wovon ich rede.«
    »Eben. Und das stinkt.«
    »Die Informationen sind nach außen gedrungen, als sie nach Traumland kam -«
    »Was zufälligerweise mit dem Zeitpunkt zusammenfiel, als das Projekt überhaupt ins praktische Stadium ging«, fiel ihm McLanahan ins Wort.
    »Und mit dem Zeitpunkt, als Ken James kam.«
    »So wie noch ein Dutzend andere Leute auch«, gab McLanahan zurück. »Sie sehen offenbar Gespenster, Hal. Wendy ist schließlich sicherheitsmäßig zurück bis in ihre letzten Schuljahre überprüft worden. Und Ken James ist Absolvent der Academy. Und er ist doppelt und dreifach überprüft worden.«
    »Na, und er hatte ein ziemlich bewegtes Privatleben.«
    »Das ist doch noch kein Beweis, daß er ein Spion ist. Ich kenne alle Einzelheiten seiner Vergangenheit, von seinem Vater, dem merkwürdigen Tod seiner Mutter in Monaco, als er im Zoo war und das alles. Aber der Junge ist durch sämtliche Mühlen gedreht und mit allen Lügendetektoren konfrontiert worden, und zwar von mindestens einem Dutzend Behörden, seit er zur Academy kam. Wenn er tatsächlich eine fragwürdige Vergangenheil hätte, wäre das mittlerweile herausgekommen.«
    »Das mag alles sein, Patrick. Trotzdem muß ich nach jedem kleinsten Fitzelchen Information greifen, das bisher noch nicht bekannt war. Sie helfen mir mit Ihren Argumenten nicht gerade.« Er brach ab. Er wollte das Thema im Augenblick nicht weiterführen. »Na, ich muß los. Bis Montag also.«
    Als er die Tür hinter sich zugemacht hatte, fühlte sich McLanahan einsamer und isolierter als jemals zuvor. Zum Glück zwang ihn seine Erschöpfung rasch wieder in einen tiefen Schlaf.
    Ken James fuhr hoch. Er war verwirrt und wußte im Augenblick nicht, wo er war. Dann hörte er die Schritte. Sie waren schon ganz nahe...
    Seine Hand fuhr zu dem winzigen Fernbedienungsknopf auf seinem Nachtkästchen neben dem Bett. Er konnte damit die Verbrennungsanlage in seinem Safe

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