antares
werden.«
»Ich weiß, Sir.«
Er wandte sich an Howard. »Sind Sie beide über den Treffpunkt informiert worden?«
»Ja, Captain. Und viel Glück, Sir.«
Ken James mühte sich in seinen Cockpitsitz. Mit Howards Hilfe schloß er das ganze Labyrinth von Kabeln und Drähten an die Bordcomputer an, setzte sich den schweren ANTARES-Supraleiterhelm auf und ließ ihn einrasten. Sein Atem ging bereits schwer, er fühlte schon die Schweißperlen auf den Armen und am Hals. Howards Hände zitterten ein wenig, während er die dicken Schultergurte um den schwerverpackten Piloten schloß und festzog.
»Noch fester«, hörte er James' gedämpfte Stimme unter dem Helm. Er zog nach, so fest er konnte.
»Danke, Sergeant Howard«, sagte Ken James. »Das haben Sie sehr gut gemacht.«
»Nje sa schto.« Maraklow war schon zu lange Ken James. Er hatte keine Übung mehr in Russisch, aber die sanfte Stimme des KGB-Agenten brachte ihn auf eine Idee. Das Kompliment hatte Howard offensichtlich geschmeichelt, der nun alle Kontakte noch einmal genau überprüfte, ehe er von der Plattform stieg.
Crowe war schon in Jacintos Wagen gestiegen und beobachtete das Flugfeld. Howard sah, wie er bei jedem Knacken im Funksprechgerät zusammenzuckte.
Howard koppelte den Raketenanhänger vom Lastauto ab und zog ihn nach hinten in den Hangar. Er verschloß den Laderaum des Lasters, fuhr ihn aus dem Weg, holte einige orangefarbene Plastikstellhüte mit der Aufschrift GEFAHR HOCHEXPLOSIV heraus und stellte sie in einem weiten Bogen um die Hangartore auf. Das war die ganz normale Prozedur, die übliche Warnung für alle auf dem Flugfeld Beschäftigten, daß im Hangar an scharfen Waffen gearbeitet wurde. Allerdings waren diese Kegelhüte anders, jeder war in Wirklichkeit ein Mini-Granatwerfer mit Fernzündung, der eine hochexplosive Magnesiumleuchtbombe hundert Meter weit schleuderte. Die Explosionen und das grelle blendendweiße Licht würden vermutlich jede Reaktion verzögern, zumindest so lange, bis der Dream Star aus dem Hangar war.
Howard stellte die Zielflugbahn der getarnten Mörser erst noch genau auf die Zufahrtswege und sonstige geeignete Ziele rund um den Hangar ein, wobei er darauf achtete, den Rollweg und die Ausfahrt für den Dream Star nicht zu blockieren, ehe er in den Hangar zurückging und ein letztes Mal überprüfte, ob sämtliche Bremsklötze und Sicherheitsblocks entfernt waren.
Dann holte er ein M-16-Gewehr und einen Granatwerfer M-Z03 40 mm aus dem Fahrzeug, dazu eine Metallkiste mit Munition und einen Karton mit fünf 30 Schuß-Magazinen, und wartete im Hangar, bis es losgehen konnte.
Ken James taten die Beine weh. Schweiß rann ihm in den Metallfaser-Fluganzug. Klimatisierte Luft aus dem Generator draußen kam zwar herein, reichte aber nicht, um die Temperatur wirklich wesentlich herabzusetzen.
Er konnte beobachten, wie Crowe im Patrouillenwagen nervös hemmrutschte. Er benahm sich, als würde er sich jede Sekunde selbst ins Gesicht schießen, so fuchtelte er mit seiner M-16 herum. Howard hingegen traf ruhig und überlegt seine Vorbereitungen für den gewaltigen Angriff, der, wie sie alle wußten, unausweichlich bevorstand. In dem Augenblick, in dem sie versuchten, die Triebwerke des Dream Star zu starten, würde die Hölle losbrechen. An die fünfzig schwerbewaffnete Wachsoldaten mit zwei gepanzerten und schwerbewaffneten Kampffahrzeugen, die sich auf dem Fluggelände befanden, wären im Nu in Alarm und einsatzbereit und würden alles versuchen, den Dream Star in tausend Stücke zu zerfetzen.
Ken James mußte sich immer wieder dazu zwingen, locker zu bleiben, seinen Geist von allen Gedanken zu befreien und dem schlummernden ANTARES-Computer einen Weg in sein Unterbewußtsein zu öffnen. Selbsthypnose mit bewußter Anstrengung zur Lockerung sämtlicher Muskeln war der einfachste und normalerweise auch effektivste Weg, das Stadium der Theta-Wellen zu erreichen. Aber das funktionierte jetzt nicht. Seine Muskeln taten weh, und er hatte Schwierigkeiten, sie zu lockern. Und seine Gedanken ließen sich nicht völlig von Major Briggs' Sicherheitstruppe abwenden. Er hatte sie oft und oft inspiziert und vorgegeben, sich nur am Rande für sie zu interessieren, tatsächlich aber hatte er sich sehr sorgfältige, detaillierte Aufzeichnungen über ihre Anzahl, Ausrüstung und Taktik gemacht. Er hatte sich alle ihre Schwachpunkte genau gemerkt und sich jede nur denkbare Fluchtmöglichkeit für den Notfall zurechtgelegt - eine, wenn er
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