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Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen (German Edition)

Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen (German Edition)

Titel: Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nassim Nicholas Taleb
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Perfektion aus –; lediglich die unvollkommenen Sterblichen können sich vervollkommnen und brauchen allein schon aus diesem Grund Antifragilität. Im Koran ist eine der Eigenschaften Gottes Smd , ein Wort, das nicht einmal im Arabischen eine Entsprechung hat und nicht übersetzbar ist; seine Bedeutung kann lediglich durch Wiederholung partieller Beschreibungen vermittelt werden. Smd ist etwas, das einen solchen Grad an Vollständigkeit erreicht hat, dass es nicht von äußeren Umständen, von irgendjemandem oder irgendetwas, abhängig ist; ein Bollwerk gegen jeden möglichen Angriff; Er transzendiert sogar noch die Idee der Zeit. Auch in anderen levantinischen Denksystemen findet sich diese Vorstellung. Die orthodoxe Theologie sucht mittels der theosis die Vereinigung mit Gott, sie strebt einen Zustand der Vollständigkeit, das heißt absoluter Unabhängigkeit, an.
    Religiöse Verbote: Fourest und Venner (2010) haben eine Liste quer durch alle religiösen Überzeugungen hindurch zusammengestellt.
    Steve Jobs: Beahm (2011).
    Gladwell: »Wenn Sie sämtliche Krankenhausrechnungen für die zehn Jahre zusammenzählen, die er auf der Straße verbracht hat, die Behandlungen seiner Drogensucht, die Arztkosten und andere Ausgaben, beläuft sich Murray Barrs Rechnung für ärztliche Behandlungen wohl auf einen Betrag, an den niemand sonst im Staat Nevada herankommt. ›Es hat uns eine Million Dollar gekostet, wegen Murray nichts zu unternehmen‹, sagte O’Bryan.« Gladwell (2010).
    Falsifikation und Induktionsprobleme: Siehe die Hinweise im Schwarzen Schwan .
    Rauchen, Auswirkung auf Gesamtverfassung: Burch (2009).
    Fraktalität: Mandelbrot (1991).
    Edgerton zur Macht des Bewährten: Edgerton (2007).
    Weniger ist mehr in der Entscheidungstheorie
    Einfachheit und Steve Jobs: »Das war eines meiner Mantras: Fokussierung und Einfachheit. Das Einfache ist unter Umständen schwerer als das Komplexe: Man muss hart arbeiten, um das Denken so zu reinigen, dass es einfach wird. Aber letzten Endes ist es das wert, denn ist man erst dort angelangt, kann man Berge versetzen.« BusinessWeek, 25. Mai 1998.
    Heuristiken als mächtige – und notwendige – Abkürzungen: Gigerenzer und Brighton (2009) widerlegen folgenden Mythos, der im Egoistischen Gen von Richard Dawkins ausformuliert ist; dort liest man Folgendes über das Vorgehen eines Feldspielers, wenn er einen Ball fängt: »Er geht vor, als hätte er eine Reihe von Differentialgleichungen gelöst, um die Flugbahn des Balls vorherzusagen. […] Auf einer unbewussten Ebene läuft etwas funktional Ähnliches wie in den mathematischen Berechnungen ab.«
    Das stimmt nicht ganz, Professor Dawkins. Gerd Gigerenzer et al. widersprechen: Der Prozess sieht ganz anders aus. Sie schreiben:
    Experimente haben gezeigt, dass Spieler mit mehreren Heuristiken arbeiten. Die Blick-Heuristik ist die einfachste und setzt ein, wenn der Ball sich bereits hoch in der Luft befindet: Man fixiere den Ball mit den Augen, fange an zu laufen und passe die Laufgeschwindigkeit so an, dass der Blickwinkel konstant bleibt. Ein Spieler, der mit der Blick-Heuristik arbeitet, kann sämtliche kausalen Variablen, die nötig sind, um die Flugbahn des Balls zu berechnen, außer Acht lassen – Distanz zu Beginn, Geschwindigkeit, Winkel, Luftwiderstand, Gegenwindgeschwindigkeit, Richtung, aus der der Wind kommt, Ball-Spin und andere. Indem er sich nur auf eine Variable konzentriert, wird der Spieler genau dort ankommen, wo auch der Ball landen wird, ohne dass er den genauen Punkt berechnet.
    Dieselbe Heuristik verwenden Tiere, wenn sie Beute fangen und potentielle Partner auswählen. Beim Verfolgen und Fangen von Beutetieren behalten Fledermäuse, Vögel und Libellen einen konstanten Gesichtswinkel zwischen sich selbst und ihrer Beute bei, genau wie Hunde, wenn sie nach einem Frisbee jagen.
    Weitere Beispiele :
    Bei der Partnersuche verwendet die Pfauenhenne eine Heuristik: Anstatt sämtliche balzenden Pfaue in Augenschein zu nehmen, die sich um ihre Aufmerksamkeit bemühen, oder sämtliche männlichen Eigenschaften zu gewichten und zu addieren, um zu berechnen, welches der Männchen das nützlichste ist, schaut sie sich lediglich drei oder vier näher an und entscheidet sich für dasjenige mit der größten Augenzahl.
    Genau wie bei den Menschen.
    Um die Dimension einer Nesthöhlung zu ermitteln, etwa eine enge Felsspalte, hat eine Ameise keinen Zollstock, sondern eine Faustregel: Man bewege sich in der Höhlung eine

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