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Antiheld (German Edition)

Antiheld (German Edition)

Titel: Antiheld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stiff Chainey
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den mageren, nackten Körper, die Kamera betrachtet den Jungen eingehend. Sie inspiziert die glatte Oberfläche der Haut, die Leberflecken, die bräunlichen Brustwarzen mit nahezu klinischer Genauigkeit. Wir fassen unser Glied an, betrachten die glänzende Eichel.
    Es folgt ein Zusammenschnitt verschiedener Einstellungen derselben Szene: Unser Zeigefinger massiert die kleine Grube auf der Unterseite der Eichel. Die Kamera zoomt so nahe heran, dass man die Adern am Penis erkennen kann. Die Schwellkörper beginnen sich mit Blut zu füllen, das Bild pausiert. Im Zeitraffer wächst die Erektion, in der nächsten Totalen umschließt unsere Hand den Schaft.
    «Muss das sein?», hören wir eine helle Stimme fragen.
    Die Augen des Protagonisten, die unsere Augen sind, gleiten langsam den Rücken hinab, verharren auf dem flachen, harten Po.
    «Ich will echt schlafen.»
    Wir benetzen das Arschloch des Jungen mit Spucke und führen unser hartes Glied ein. Nach ein paar kurzen Stößen kommt es uns. Mit einem T-Shirt, das auf dem Boden gelegen hat, putzen wir das Sperma von seinem Rücken.
    Erneuter Wechsel der Perspektive: Der untersetzte Mann steht vor dem Bett und verknotet seinen Morgenmantel. Er dreht sich um. Während er den Raum verlässt, fragt er beiläufig: «Willst du ein paar neue Turnschuhe?»
    «Du hast mir erst letzte Woche neue gekauft», antwortet die helle Stimme flüsternd.
    Doch das hört er nicht mehr.
    Der Abspann setzt ein.

Rachepornografie

    «I’ve been looking at Internet pornography since I began college 13 years ago. Around age 24, I noticed difficulty getting aroused with real women. Generic Viagra off the Internet allowed me to have real relationships with few problems until the age of 29. Then, it became increasingly difficult to have real sex, even with the pills.»
    «Highly potent sexual stimuli are the only stimuli capable of activating the brain’s dopamine system with anywhere near the potency of addictive drugs.»
    Bart Hoebel

    Der BMW riecht fabrikneu. Andor dreht die Musik leiser, zieht das Motorola Aurora heraus und wählt die Nummer des Sekretariats.
    Ich höre das Läuten im Lautsprecher.
    «Guten Tag, hier spricht Herr Wiedenhöfer», sagt er mit klarer Stimme. «Ich bin der Vater von Susanne Wiedenhöfer, die in die zehnte Klasse von Frau Fromkorth geht», fährt er fort und starrt konzentriert auf das Lenkrad. Er klingt überzeugend.
    «Ja, es handelt sich um einen dringenden Notfall in der Familie. Ich möchte Sie bitten, Susanne sofort nach Hause zu schicken!»
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung stockt.
    «Natürlich, ich weiß , dass heute die Demonstration ist, deswegen wäre ich Ihnen auch sehr verbunden, wenn sie Susanne zeitnah benachrichtigen würden.»
    Er wartet einen Moment, nickt, sagt lächelnd Vielen Dank und legt auf. Ich reiche ihm den Joint und drehe die Musik lauter, er lässt sich in den Sitz sinken.
    «Wir warten, bis diese Hure rauskommt, verpassen ihr den Hoffmannstropfen und fahren in die Villa!»
    Andor schließt die Augen.
    «Ich sehe schon bildlich vor mir, wie die Bullen diesen Wichser hochnehmen.»
    Wir warten fünf Minuten, bis sie kommt.

    Andor startet den Motor, die Sturmmasken ziehen wir uns fast gleichzeitig über. Susanne geht mit schnellen Schritten den Parkplatz entlang, auf dem sich zu dieser Zeit außer uns niemand aufhält, bleibt stehen und holt ihr Mobiltelefon aus der Jacke.
    Als wir auf einer Höhe sind, reiße ich die Wagentür auf und ziehe sie in den Wagen. Sie ist so überrascht, dass sie sich zuerst nicht wehrt. Ich drücke ihr das Tuch mit dem Äther, das wir in einer Apotheke als «Reinigungsmittel» gekauft haben, auf Nase und Mund. Sie fängt an zu würgen, schlägt wild um sich, doch die Betäubung wirkt erstaunlich schnell. Schließlich hängt sie vollkommen weggetreten in meinen Armen.

    Wir parken direkt vor der Villa, und ich schleppe die Kleine in den Keller der verlassenen Fabrik. Die Flaschen vom letzten Mal liegen noch auf dem Boden. In einer Ecke entdecke ich aufgeweichte Pappkartons, auf denen ich ihren zarten Körper vorsichtig ablege. Tageslicht, das durch ein eingestürztes Fenster fällt, wütet in ihren Haaren und taucht sie in wilde Schönheit. Ganz langsam ziehe ich sie aus und betrachte für einen Moment ihre nackte, weiße Haut.
    «Was meinst du, wie lange bleibt sie weggetreten?»
    «Lange genug!», antwortet Andor und holt die Kamera und einen großen, runden Behälter aus seinem Rucksack. Mit einem

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