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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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aufwies, wie seine Frau, was schon ziemlich beschwerlich war. Immerhin wollte er als der Held gelten. Stattdessen musste er von ihr beschützt werden.
    Ohnehin wusste er nicht, zu was diese drei Irren tatsächlich imstande waren. Sie wirkten harmlos, jedoch taten dies die meis ten brutalen Schläger oder Killer. Jack war ratlos. Ihre Geschich ten klangen verrückt, ja, doch auf der anderen Seite wiederum völlig plausibel.
    Sein Blick wanderte zu Claire hinüber, deren Gesichtsfarbe noch blasser als sonst wirkte. Dann aber schloss sie die Lippen, hob den Kopf und nickte bestimmt. In ihren blauen Augen trat seit langem wieder ein Glühen auf, das von Selbstsicherheit zeugte. Die Absätze von Claires Stiefeln hallten in die Herbstluft hinein, während sie an Jack vorbei zu Christian schritt. Dieser, welcher als Anwalt tätig war, beherrschte das Lesen von Gesichts regungen, wie kein anderer. Doch bei der starren Mimik Claires lief selbst er in eine Sackgasse. Er wäre bereit sie zu töten.
    Auch wenn es ihm schwer fiele.
    Die angespannte Faust, ruhte bereits in der Jackentasche, darauf wartend den ersten Angriff auszuführen. Als Christian eine Re gung in ihrer Schulter wahrnahm, zuckte er kurz zusammen, wusste sich aber trotz allem zurückzuhalten.
    Erneut streckte sie ihm ihre Hand entgegen. Ihr rechter Mund winkel zuckte auf, als sie ihm ihre Entscheidung verkündete. 
    »Ich schließe mich euch an.«
     
    *
     
    Die bis eben noch zur Faust geschlossene Hand, glitt aus der Ta sche hinaus. Sachte führte Christian diese zu der Hand Claires.
    Es war besiegelt. Er konnte ein neues Mitglied sein Eigen nennen.
    Sie würde ihre Sache gut, wenn nicht sogar hervorragend machen. Da war er sich sicher. Einzig Sorgen bereitete ihm hierbei noch ihr Mann, der ihn immer noch angriffslustig an stierte. Jedoch bestand vor ihm die geringste Angst. Claire hingegen konnte, wenn sie wollte, zu einer wahren Gefahr werden. Selbst jetzt, wo sie als normale Frau vor ihm stand und nicht gar in ihrer bes tialischen Version, spürte er den unnachgiebigen Druck, der von ihrem Handschlag ausging.
    Sie benötigte nur etwas Training. Dann wären sie gemeinsam unaufhaltsam.
    Mit einem Mal ließ der Druck nach, der von ihrer Hand rührte. Eine zarte Furche trat zwischen Claires Brauen, wobei sie die Au gen zu Boden gerichtet hielt.
    Jetzt glaubte auch Christian das Klopfen vernehmen zu können. Dieses gleichmäßig dumpfe Klopfen, als ob es ihn anheizen wolle.
    Komm und hol mich! Was ist? Hast du etwa Angst!?
    Christian versuchte nicht weiter drauf einzugehen. Er schluckte seinen Ärger einfach hinunter. Dennoch, er musste einfach hinse hen. Rüber zu den Bäumen, die bereits ihre goldfarbenen Blätter krone verloren. Dort, hinter der Eiche stand er. Stand dort und griente hämisch. Er deutete auf etwas, was er hoch hielt. Aus der Entfernung wie auch ohne seine Brille, war es Christian beinahe schon unmöglich zu erkennen, was es war.
    Eine Zeitung!?
    Ein weiteres Opfer. Kein Zweifel. Wenn er nach Hause käme, das hieß in sein Hotelzimmer, musste er unbedingt die Nachrichten schauen.
    Der Teufel stand lächelnd im Schutz des Schattens.
    Bald wird auch dir das Lachen vergehen. Bald wirst du vor mir zu Füßen knien. Mich um Vergebung anflehen, doch werde ich dann derjenige sein, der lacht. Dir noch einmal kräftig in die offe ne Wunde treten, wenn du bereits dem Tode nahe bist.
    Gott ist mein Zeuge.
    Ich werde dein Vollstrecker sein.

6
     
     
     
     
    Er wich jedem der Blicke aus, die ihm auf dem Weg ins Lehrer zimmer begegneten. Dies erwies sich als nicht sonderlich schwer, da es ohnehin nur sehr wenige waren. Die Mädchen ignorierten ihn vollends, während die männliche Belegschaft weniger mit Worten, als mit Taten zu Werke gingen.
    Sie schubsten sich gegenseitig umher, sodass sie gegen die Spinde knallten. So fuhren sie lachend fort, bis sie schließlich, ganz aus Versehen natürlich, Andrew trafen, wodurch dieser samt seiner Tasche, den Büchern wie auch seinen Unterlagen auf dem schmutzigen Korridor aufkam. Seine noch kurz zuvor gefertigten Kopien flogen in die Luft, wo sie mit der Leichtigkeit von Federn auf ihn nieder regneten.
    »Sorry, Andy!«, vernahm er die Stimme einer seiner Schüler, bei denen er Kunst unterrichtete. Oder zumindest so etwas wie einen geregelten Unterricht imitierte. Die meisten Schüler schenkten ihm ohnehin kein Gehör. Vielmehr waren sie damit beschäftigt, ihre Nägel auf die gewünschte Länge zurecht zu

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