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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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Gestalt, heute in Zebramuster gepresst, hinter dem Vorhang ver schwand.
    Unruhig trommelten Andrews Finger auf dem Tresen, während der Typ hinter ihm zwei Reihen weiter stöberte, aus welcher La chen ertönte.
    »Mum, echt jetzt! Du willst als französisches Dienstmädchen gehen?«
    »Na und? Du verkleidest dich als Schulmädchen«, konterte die Mutter, was ihre Tochter allerdings nicht zum Verstummen brachte.
    »Bei mir entspricht es ja auch der Realität.«
    Dann sah sie in Andrews Augen. Erst dies ließ sie stumm werden.
    »Hallo, Tina.« Er nickte ihr zu, wobei sein Blick, den von der Mutter streifte.
    »Mister Johnson!?« Sie klang überrascht. Wahrscheinlich hatte sie ihn, wenn schon in solch einem Laden, eher in der Anal-Ab teilung vermutet.
    Tina bemerkte die Ratlosigkeit ihrer Mutter, weswegen sie die Lage aufklärte.
    »Mum, das ist mein Geschichtslehrer.« Verlegen knabberte sie auf ihrer Unterlippe, wobei ihre Mutter ein leises »Guten Tag« ausstieß, um sodann höchst interessiert nach dem Gleitgel zum halben Preis zu forschen.
    Der einzige, den die Situation kalt zu lassen schien, war Andrew. Ungerührt starrte er weiter auf seine Schülerin.
    »Mum!?« Tina wandte den Kopf um. »Womöglich sollten wir uns noch nach etwas anderem umsehen, bevor wir bezahlen.«
    Die Mutter nickte rasch, griff ihre Tochter am Arm und zog sie hinfort. Außer Sichtweite vor diesem unheimlichen Kerl.
    »Ich weiß immer noch nicht, welche Größe Sie nun tragen«, erklärte Judy, wobei sie den in Plastik verpackten Anzug auf den Tresen legte. »Ich habe einfach mal Größe 38 heraus gesucht. Sol che Anzüge sollen schließlich eng anliegen. Wenn er dennoch zu klein sein sollte, können Sie ihn innerhalb von 14 Tagen umtau schen.«
    Andrew fuhr über die Tüte. Er hoffte, durch diese den Anzug erfühlen zu können, doch misslang ihm dies. Enttäuschung stieg in ihm auf.
    »Wie viel?«, fragte er, ohne aufzublicken.
    »300.«
    Judys nüchterne Antwort veranlasste ihn dann aber doch dazu.
    »Was? Ich mache die Preise nicht. Außerdem ist das Teil von Hand gefertigt.«
    »Nun gut.« Er griff in die Tasche seines Trenchcoats. »Kann ich auch mit Karte zahlen?«
    »Sicher«, erwiderte Judy. Sie zog eine braune Papiertüte zutage, um den Anzug dort hinein zu tun.
    Andrew war bereits im Begriff ihr seine Kreditkarte zu übergeben, als ihm noch etwas einfiel.
    »Eine Maske«, murmelte er. »Ich brauche noch eine Maske.«
    »Wir haben wohl etwas ganz spezielles vor, was!?«
    Andrew überhörte Judys Neckereien einfach. Nervös vibrierten seine Pupillen.
    »Nur keine Panik!« Judy kam um den Tresen herum. Das erste mal, dass er sie in ihrer ganzen Gestalt sah. Kein schöner Anblick. »Kommen Sie mit!«
    Andrew folgte ihr, nicht ohne vorher noch seinen Anzug an den Leib zu pressen, aus Angst, jemand Unbefugtes könnte ihn sich zu Eigen machen.
    »Da wären wir.« Judy zeigte auf ein Regal, das mit Styropor nachbildungen von Köpfen voll gestellt war. Jeder der Köpfe trug verschiedene Formen von Masken. »Wir hätten hier welche mit Sichtgläsern, Atemmaske, Reißverschluss oder etwas ganz beson derem, einem eingebauten Knebel.« Beinahe konnte er Stolz aus ihrer Stimme hinaus hören. »Falls Sie den Partner oder gar sich selbst zum Schweigen bringen möchten.«
    Stumm begutachtete Andrew jede einzelne der Masken. Allerdings wollte er nicht so recht fündig werden.
    »Ich suche nach einer, die so wenig wie möglich von meinem Gesicht preisgibt.«
    Prüfend musterte Judy ihren Kunden. »Mit Verlaub, Sie sehen nicht so schrecklich aus, als dass Sie eine Maske bräuchten, die das ganze Gesicht bedeckt.«
    »Judy.« Andrew sprach langsam und mit Bedacht, da er wusste, dass die Frau den Intelligenzquotienten eines Stück Brots besaß. »Sind Sie Kauffrau im Einzelhandel!?«
    Sie zögerte mit ihrer Antwort. Anscheinend hielt sie dies für eine Fangfrage. »Wenn Sie es so nennen wollen.«
    »Dann bitte ich Sie, bieten Sie mir etwas entsprechendes an.«
    Von bitten konnte keine Rede sein. Mehr hörte es sich nach ei nem Befehl an.
    »Ist ja gut!« Seufzend bestieg Judy eine kleine Trittbrettleiter die neben dem Regal stand. Leider ermöglichte Andrew, die jetzige Position Judys einen hinreichenden Ausblick auf ihren ausla denden Hintern, der die Leggins, in welchem er steckte, jeden Moment zu sprengen schien. »Dies könnte etwas für Sie sein.«
    Langsam stieg Judy hinab. Kaum, als ihr Fuß den Boden berührte, griff Andrew nach dem Kopf mit

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