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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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bloß versoffene Arbeitslose!« Als ob sie die Wahl selbst getroffen hätten.
    Jeff lag wach. Dies tat er jede Nacht. Bereits das kleinste Geräusch weckte ihn auf. Sei es ein Blatt, das zu Boden fiel oder eine Katze, die ihre Pfoten sauber leckte.
    Doch heute weckte ihn ein anderes Geräusch. Es waren Stimmen. Stimmen von jungen Menschen. Kindern oder Jugendlichen vielleicht. Es war Freitagnacht. Partyzeit für die jungen Wilden. Er betete nur, dass sie ihn in Ruhe ließen. Jeff hatte wahrlich keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit einigen angetrunkenen Halbstarken.
    »So was mache ich nicht!« Die Stimme eines Mädchens. »Außerdem funktioniert es auf keinen Fall.«
    »Im Buch hat es auch geklappt.« Ein junger Mann, mit selbstge fälliger Redensart.
    »Ja, im Buch.« Abermals das Mädchen. »In Büchern ist alles möglich. Aber das hier ist das wahre Leben und wenn es wirklich klappen sollte … Ich will da einfach nicht hinein gezogen wer den.«
    »Dann geh doch nach Hause, Prinzessin.« Ein anderer Kerl, welcher ein wenig schnaufte. Schien etwas beleibter zu sein. »Nie mand hat dich darum gebeten, hier mitzumachen.«
    »Überhaupt, was machen wir, wenn er aufwacht!? Habt ihr schon mal daran gedacht?«
    »Warum sollte er aufwachen?«, fragte der Dicke.
    »Keine Ahnung«, erwiderte das Mädchen im sarkastischen Ton fall. »Womöglich, weil ihr ihm  die Augäpfel ausbrennen wollt.«
    »Nein«, erwiderte der andere Kerl genervt. »Sie sollen platzen , nicht brennen .«
    »Das funktioniert niemals.« Sie selbst schien ihren Worten eher mäßigen Glauben zu schenken.
    »Im Buch … ach, vergiss es einfach!«
    Die Stimmen kamen bedrohlich näher. Jeff brauchte keine nä heren Details, um zu wissen, dass er derjenige war, dessen Augäp fel platzen sollten. Dennoch blieb er ruhig. Mimte weiter den Schlafenden.
    »Der schläft wirklich, ja!?«, fragte das Mädchen verängstigt.
    »Das werden wir gleich sehen.«
    Daraufhin spürte Jeff ein Zwicken an der Nasenspitze. An scheinend schnippte er mit dem Finger dagegen. Es pochte unan genehm, doch schaffte er es, ruhig zu bleiben.
    »Siehst du?«
    »Na ja, schön.«, kam es zögernd von dem Mädchen. »Aber beeilt euch!«
    »Halt du ihn fest«, sagte der Dünne. »Wenn er schreit, stopf ihm das Maul oder reiß ihm einfach die Zunge raus.«
    »Ihr spinnt doch.«
    »Wie gesagt, Kleines, dann geh nach Hause und lass dir von Mama den Kopf tätscheln. Ronny und ich haben etwas Spaß.«
    »Spaß«, meinte das Mädchen verächtlich. »Aus welchem Buch hast du diesen Scheiß überhaupt her!?«
    » American Psycho .«
    »Heilige Scheiße.«
    Schritte ertönten. Hörte sich nach hohen Absätzen an, daher ging Jeff davon aus, dass es das Mädchen sein musste. Sie entfernten sich, hörten dann aber abrupt auf.
    »Kommt schon, wir gehen nach Hause. Dieser Mist könnte uns noch eine Menge Ärger einhandeln.«
    »Ich will das aber jetzt ausprobieren!« Die Stimme des Dünnen. Allerdings um einiges ungehaltener, wie bis vor ein paar Mo menten. »Bei der verdammten Katze hat es schon nicht funktio niert, da soll es wenigstens jetzt klappen.«
    »Ronny, sag du doch auch mal was!«
    »Halt endlich die Klappe!« Statt Ronny, dem Dicken, sprach nun wieder der Dünne. »Willst du, dass der Alte aufwacht!?«
    »Ehrlich gesagt, ja!«
    »Wen interessiert es.« Jeff erkannte nur zu gut, das Geräusch eines Feuerzeugs, das angemacht wurde. »Ronny.«
    Jeff spürte, wie ein immenses Gewicht gegen seine Brust drückte. Es nahm ihm kurzweilig die Luft zum Atmen, doch schaffte er es, sich nichts anmerken zu lassen. Oft schon hatte er den Schlafenden gespielt, wenn irgendwelche Gauner versuchten, sich an seinem, wenn auch nur bescheidenen, Eigentum zu vergehen.
    »Wenn das klappt, suche ich mir spätestens morgen den nächsten Penner, dem ich die Augen platzen lasse. Gibt sicher eine nette Sauerei.« Debiles Kichern vernahm Jeff. Er selbst musste sich seines verkneifen. Diese Gören würden sich noch wundern. Er spürte bereits die Wärme, die an seine Lider drang. Dann einen leichten Druck. Sein Lid wurde nach oben geschoben.
    Dann herrschte einen Moment Stille, bis diese in einen marker schütternden Schrei überging.
    »Was ist denn, Mitchell?«, fragte der Dicke mit einem Lachen. »Ist der Alte doch schon verreckt?«
    Mitchell konnte nicht mehr, als den Kopf schütteln. Es entfernte sich weiter von dem Penner, der immer noch auf dem Boden lag. Mit einem zitternden Finger deutete er auf die

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