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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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regungslose Gestalt. Mitchells sonst so gesunde Bräune verdeckte nun eine kränklich wirkende Blässe.
    »Was zum Teufel ist denn los!?« Ronny wirkte nicht mehr be lustigt, sondern mehr genervt. »Wenn du nicht mit der Sprache raus rücken willst, dann sehe ich eben nach.« Schnaufend stapfte er auf den Obdachlosen zu, beugte seinen Körper über diesen und betrachtete sein schlafendes Gesicht. »Kapier ich nicht. Was soll daran jetzt so unheimlich sein!?«
    Er war im Begriff wieder aufzustehen, als er doch irritiert inne hielt. Es war, als ob die Lider des Alten gezuckt hätten, doch wo möglich war es ja auch nur Einbildung.
    Womöglich aber auch nicht.
    Ronny ging in die Hocke, beugte sich zu dem Alten hinunter und visierte dessen Augen an, die noch immer geschlossen waren. Seine Nüstern blähten sich auf, bei jedem Atemzug, den er tätigte. Pfeifen ertönte, durch den geöffneten Schlitz seines Mundes.
    »Scheiße, das ist nichts weiter, als ein schlafender Penner, du Memme! »Wie kann man nur so-«
    »BUH!«
    Ronnys Züge versteinerten für einen Moment, ehe er kreischend davon rannte. »KACKE! SEINE AUGEN!«
    Weder das Mädchen noch irgendjemand sonst hatte Ronny so schnell rennen gesehen. Der Speck schwabbelte unter seiner Klei dung. Er stolperte einmal, fiel sogar hin, doch lief er unentwegt weiter. Auch Mitchell fand allmählich wieder zu seiner Fassung und eilte seinem Freund hinterher.
    Das Mädchen ließen sie allein zurück, welches still dar stand. Sie wollte wissen, weshalb es die Jungs plötzlich so eilig hatten. Was konnte an einem alten obdachlosen Mann schon so erschreckend sein!?
    Sachte trat sie näher. Beobachtete den Mann, wie er kichernd in seinem Schlafsack lag. Die Augen hielt er zusammengekniffen, während unter dem Bart ungepflegte Zähne zu erkennen waren.
    Schlagartig verstummte das Lachen. Roxy hob die Schultern, versuchte sich aber anderweitig ruhig zu verhalten. Langsam lenkte der Mann seinen Kopf in ihre Richtung. Doch warum hielt er immer noch die Augen geschlossen!?
    »Ist da noch jemand?«, krächzte die Stimme, was das Mädchen erneut zusammenfahren ließ. »Komm ruhig näher, dann kannst du auch eine Überraschung erleben. Wie deine beiden Kumpa nen.«
    »Bitte tun Sie mir nichts!«, bat die Stimme. Jeff erkannte sie sofort wieder. Das Mädchen von eben. Sie klang ängstlich. Dennoch stand sie hier. Neugieriges Ding.
    »Weshalb sollte ich dir etwas antun?«, fragte Jeff. Mittlerweile sitzend, erschnüffelte er ihren Geruch. Ein Parfum. Vermutlich alles andere als billig. »Du wolltest mir ja auch nicht die Augäpfel zerplatzen lassen.«
    »Auch wieder wahr.«
    »Du scheinst kein so großer Angsthase, wie deine beiden Freunde zu sein, was!?«
    Jeff hörte, wie sie einen weiteren Schritt in seine Richtung wagte. Demnach schien sie doch recht mutig zu sein oder aber sie wusste inzwischen, dass er harmlos war. Jedenfalls hockte sie irgendwann vor ihm. Akribisch musterte sie ihn, konnte aber keine große Auffälligkeit erkennen.
    »Weshalb haben die überhaupt die Flucht ergriffen? Was haben Sie gemacht?«
    »Wenn ich es dir zeige, versprichst du, weder zu schreien noch wegzulaufen?«
    »Kommt ganz drauf an, was Sie mir zeigen werden«, gab sie keck zurück.
    Jeff musste grinsen. Die Art der Kleinen gefiel ihm. Ihre große Klappe sowieso.
    »Na schön.« Er atmete tief durch, wandte sich noch mehr zu dem Mädchen hin und begann vorsichtig seine Lider zu heben. Jeff spürte wie die Luft die leeren Höhlen ausfüllte. Es kribbelte angenehm.
    »Heilige Scheiße«, hauchte sie. Allerdings nicht vor Entsetzen, sondern mehr aus Faszination heraus. »Ist das so eine Art Trick?«
    »Nein. Kein Trick.«
    »Wie Michael Myers.«
    »Wer!?« Jeff hatte noch nie zuvor von dem Namen gehört.
    »Der Killer aus Halloween . Der trägt eine Maske, bei der man auch meinen könnte, er hätte keine Augen.«
    »Kenn' ich nicht«, gab Jeff ehrlich zu.
    »Sie müssen schon ziemlich lange auf der Straße leben, was?«
    Er kam um ein Lachen nicht herum. »Kann man sagen. Aber er zähl doch mal. Würde mich interessieren.«
    Also begann Roxy zu erzählen. Von dem Film, von sich, woher sie kam, welche Schule sie besuchte.
    Im Verlauf des Gesprächs spürte Jeff diese gewisse Aura, die von ihr ausging. Etwas, das sein Herz zum glühen brachte. Nachdem sie nichts mehr zu berichten hatte und nun Jeff mit erzählen dran war, nutzte dieser die Gunst, um Roxy die Frage zu stellen, die ihm bereits seit einer

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