Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
Vom Netzwerk:
keineswegs an Geister oder solch einen Unsinn, doch jetzt rechnete er mit allem. Einem Geist, Dämon oder gar dem Teufel höchstpersönlich.
    Es umfasste mein Bein. Ich spürte es ganz deutlich. Feucht und eiskalt.
    Er schüttelte den Kopf, um somit auch den Gedanken zu ver werfen, aber verfolgte er ihn noch weiter. Selbst als er das Bad verließ und bereits im Flur stand. Auch dort blickte er nach allen Seiten.
    Eine weitere Hotelbewohnerin, die Jack bemerkt zu haben schien, trat aus der Tür hinaus. Sie trug einen hauseigenen Bademantel, der ihr allerdings viel zu groß schien. Der Saum des Mantels berührte bereits den Teppichboden. Ungläubig blinzelte sie einige male, doch spätestens als sie erkannte, dass er nicht mehr, als ein Handtuch trug, waren ihre Augen weit geöffnet.
    »Keine Sorge«, meinte Jack, der bereits einen Schrei der Frau erwartete. »Ich bin ebenfalls ein Gast. Ich war gerade am Duschen und wollte mir nur … ein wenig die Beine vertreten.«
    Die Frau reagierte nicht. Vielmehr starrte sie weiter auf den an sehnlichen Männerkörper. Er glaubte zu sehen, dass ihr gefiel, was sie da mitten in der Nacht zu Gesicht bekam.
    Er nickte der Dame zum Abschied, bevor er rasch wieder in sei nem Zimmer verschwand. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, sperrte er vorsichtshalber noch ab, auch wenn er vermutete, dass sich dieses Etwas hier in den Räumen befand.
    Was trieb ihn überhaupt dazu, so aufgescheucht herum zu ren nen!? Was, wenn es wirklich nur Einbildung gewesen war? Doch leider Gottes erlebte er in den letzten Wochen solch mysteriöse Dinge, dass er einfach alles in Betracht zog.
    Jack tastete sich an der Wand entlang, um einem tatsächlichen Angriff von hinten entgehen zu können. Wieder im Bad ange kommen, riss er erst einmal das Fenster auf, um an frische Luft zu gelangen. Als dies auch nicht gegen seine Übelkeit half, ließ er Wasser ins Waschbecken laufen. Mit beiden Händen schaufelte er Wasser und spritzte sich dieses ins Gesicht. Tatsächlich schaffte es das kühle Nass, seinen Gemütszustand zu beruhigen.
    Mit geschlossenen Augen wandte sich Jack um. Es wurde an scheinend höchste Zeit fürs Bett. Vorausgesetzt er fände auch nur eine Minute Schlaf.
    Jack verließ das Badezimmer. Im Türrahmen blieb er stehen, fuhr mit der Hand zum Lichtschalter und betätigte diesen, sodass der Raum in Dunkelheit getaucht wurde.
    Lange Zeit blieb es still im Bad. Einzig im Waschbecken, in dem noch immer das Wasser stand, begannen sich aus der Mitte heraus Ringe zu bilden. Seichte Wellen entstanden, wurden stärker, als plötzlich ein Gebilde über die Oberfläche glitt. Immer weiter, sodass schon bald ein paar geschlossener Lider oberhalb des Wassers lagen. Die Lider flatterten. Tropfen perlten die langen Wimpern hinab. Die Augen fuhren die Wände entlang, hinüber zur Tür, wo bis eben noch Jack gestanden hatte.
    Der Kopf sank gemächlich wieder hinab. Zurück in die sichere Umgebung des Wassers.
     
    *
     
    Totenstille herrschte in der eindrucksvollen Kapelle der St. Paulus Kirche. Ab und an schniefte jemand, doch ansonsten zollten alle ihren Tribut, den toten Seelen, die dort in zwei Särgen aufgestellt lagen. Sämtliche Anwesenden hielten ihre Köpfe gesenkt, schickten in Gedanken ihre Gebete gen Himmel.
    » Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Le bens haben «, sprach der Pfarrer, den Blick dabei durch seine Brille hindurch in seine Bibel gerichtet.
    Carmen Morelli. Andrew Johnson. Zwei Seelen. Zur Verdammnis geboren. Der Teufel, der den Engel mit in den Abgrund zog.
    Sie fanden Carmens Leiche, als sie Andrews Wohnung durch suchten. Das Lehrerkollegium meldete ihren Geschichts- und Kunstlehrer als vermisst, als dieser ohne sich krank zu melden vom Unterricht fernblieb. Für jeden anderen Lehrer womöglich etwas völlig banales. Für Andrew Johnson jedoch ein absolutes Vergehen.
    Als dann noch die Bewohner des Hauses über einen eigenartigen Geruch im Hausflur klagten, der aus der Wohnung Andrews zu kommen schien, erweckte dies bereits die Neugier der Polizei. Die Beamten mussten nur noch die Verbindung zwischen den beiden Toten herstellen. Der Lehrer und seine Schülerin. Nur war noch nicht ganz klar, ob es sich bei dem Tod Andrew Johnsons um einen Selbstmord oder ein Verbrechen handelte. Man fand die Lehrkraft mit einem Messer im Bauch auf dem Hinterhof eines Mehrfamilienhauses. Zeugen gab es soweit

Weitere Kostenlose Bücher