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Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Titel: Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Carina Hashagen
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allein sollte er nicht bleiben. Unter Antons Füßen tauchten die Häuserdächer von Vohwinkel -Mitte auf. Der Besen hatte sich in Seitenlage gelegt und steuerte Nord-Ost Richtung Elberfelder Innenstadt.
    „Hallo kleines Würstchen!“
    Erschrocken drehte Anton den Kopf.
    Mit einem breiten Grinsen auf den Gesichtern näherten sich von hinten Schröders Kumpel.
    Sie flogen auf Besen, trugen dunkle Kapuzenumhänge und hatten schwarze Zorro-Masken vor den Augen.
    „Wir haben Geschenke mitgebracht“, grinste einer von ihnen unter seiner Zorro-Maske hervor, und ehe Anton etwas sagen konnte, traf ihn ein eiskalter Schneeball am Kopf.
    „A-t-t-a-c-k-e!“
    Nach Luft schnappend umklammerte Anton seinen Flotten Feger, der dicht gefolgt von Schröders Kumpeln zwischen den Häuserfronten in die Kaiserstraße eintauc h te.
    Wie eine langgezogene Raupe zogen sich die Schienen der Schwebebahn über der Straße entlang. Weiß geschneite Gehwege glitzerten unter Antons Füßen, und neben ihm sausten die schneebeladenen Fenstersimse stuckverzierter Mietshäuser vorbei. Und schon traf ihn wieder ein Schneeball, diesmal so fest, dass er fast den Halt verlor.
    Antons Flotter Feger schien den Ernst der Lage e r kannt zu haben. In Zickzacklinien ging es zwischen den grünen Stützpfeilern des Schwebebahngerüsts entlang, mal höher, mal tiefer. Einmal so tief, dass es einer alten Dame den Hut vom Kopf fegte. Als sie wieder aus der Straße n schlucht aufstiegen, entgingen sie um Haaresbreite einer entgegenkommenden Schwebebahn. Doch Schröders Kumpel ließen sich nicht abschütteln. Hämisches Geläc h ter schallte hinter Antons Rücken, und ein Schneeball nach dem anderen traf ihn an der Jacke.
    Schnell wie ein Blitz flog Antons Besen über weiße Häuserreihen, überquerte den Zoo und die Wupper und näherte sich langsam der Nordstadt. 
    Als unter ihm die Grünanlagen des Nützenbergparks auftauchten, war es plötzlich still.
    Anton drehte den Kopf. Er war allein, weit und breit niemand zu sehen.
    Unter seinen Füßen glitten die Baumwipfel des Parks entlang, und ein Stück weiter vorn ragte die Spitze des alten Weyerbuschturms hervor. Plötzlich bewegte sich etwas hinter der Turmspitze. Es waren Schröders Kumpel auf ihren Besen!
    Der eine von ihnen schwang ein Lasso über dem Kopf, warf es aus und erwischte Antons Besenspitze. Der Flotte Feger geriet ins Straucheln, schwang nach rechts und links, dass es Anton fast die Sinne raubte. Doch in dem Moment passierte etwas Unerwartetes: In seinem Schulranzen r u morte es abermals. Irgendetwas schien von Innen gegen den Ranzendeckel zu stoßen. Erst zaghaft, dann immer drängender.
    Und mit einem Zischen schossen mehrere pfeilartige Gegenstände heraus. Die Bleistifte von Opa Hubertus! Die kitschigen Mädchen-Stifte mit den bunten Märchenfig u ren.
    Aber sie waren kaum wiederzuerkennen. Wie ein K u gelblitz sauste Biene Maja mit ihrem Bleistiftstachel voran auf den vorderen von Schröders Kumpeln zu und piekte ihm ins Hinterteil, dass er vor Schmerz das Lasso losließ. Der Bleistift Tinkerbell erreichte währenddessen das G e säß des anderen und hinterließ dort eine sprühende Fu n kenspur. Zu guter Letzt bekamen beide von Käpt`n Hooks Haken einen langen Kratzer ins Gesicht verpasst.
    Heulend und fluchend blieben Schröders Kumpel am Weyerbuschturm zurück, während Anton auf seinem b e freiten Besen weiter Richtung Innenstadt brauste. Die Bleistifte waren wieder in den Ranzen zurückgekehrt, de s sen Verschluss mit einem leisen Klicken zuschnappte.
    Anton blieb keine Zeit, sich über die ungeahnten T a lente seiner Schreibutensilien zu wundern. Denn der Flug war noch nicht zu Ende. Weiter ging es über den Dächern der Nordstadt. Der Flotte Feger sank tiefer und tauchte ein in die Straßen des Ölbergs. Vorbei an endlosen Reihen bunter Gründerzeitvillen, die sich in Schlangenlinien den Berg entlang nach unten wanden.
    Als sie in die Marienstraße einbogen, sah Anton ein Stück weiter vorne einen Schatten um die Ecke biegen. Es war Schröder auf seinem Spaceboard . Antons Besen scha l tete einen Gang hoch. Wie ein Blitz schossen sie ihm hi n terher.
    Offenbar kannte Schröder sich mit Abkürzungen aus. Sie folgten ihm durch schmale Gassen, brausten verwinke l te Treppen-Stiege hinunter, bis sich schließlich der Platz des Neumarkts vor ihnen auftat. Von hier aus war die City-Kirche nur noch wenige Abbiegungen entfernt.
    Schröder drehte sich um.
    „Na, schau an. Gar keine

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