Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Anwältin der Engel

Titel: Anwältin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
Vom Netzwerk:
Flederwisch das Bücherregal unter dem Fenster und summte dabei vor sich hin. »Wenn wir beweisen können, dass es Mord war, dann entschärft das die anderen Anklagepunkte, finden Sie nicht? Zumindest könnte es hilfreich sein. Und der arme Mr. Chandler kann im Handumdrehen … « Bree schnippte mit den Fingern. » … den Neunten Kreis verlassen und kommt an einen weit sonnigeren Ort.«
    »Man muss auch die anderen Anklagepunkte berrücksichtigen«, sagte Petru mit ernster Miene. »Simonie. Wucher. Ich glaube, Sonnenschein können wir da nicht garantieren. Zumindest noch nicht.«
    Bree lächelte zuversichtlich. »Wir werden unser Bestes geben. Was bedeutet: Wir brauchen die üblichen Informationen, Leute. Autopsiebericht, Unfallbericht. Zeugenaussagen. Nur für den Anfang. Unser Klient hat uns ja nicht gerade viel mitgeteilt. Nur: Marlowe’s. Lindsey. Blut. Blut. Blut. Und natürlich: Ich bin nicht im Auto umgekommen . Aber ich glaube, man kann davon ausgehen, dass das ein Fall ist, also nicht zwei voneinander unabhängige Fälle.«
    Ron nickte. »Verstehe.«
    Petru schüttelte den Kopf. »Möglich.«
    »Petru, bitte besorgen Sie mir alle Hintergrundinformationen über Chandler und sein Unternehmen, die Sie ausfindig machen können. Wer war er? Woher stammteer? Mit wem hatte er Umgang? Alles, was Sie im Internet finden können. Außer der Anspielung seines Geists auf sein Unternehmen haben wir nicht viel, auf das wir uns stützen können. Aber ein Anhaltspunkt ist besser als gar keiner.«
    » Ich habe bereits eine Akte angelegt«, stellte Petru mit selbstgefälliger Miene fest. »Ich bin davon ausgegangen, dass wirr wieder so verfahren wie bei unserem letzten erfolgrreichen Fall.«
    »Na großartig«, murmelte Ron.
    Die beiden Engel musterten sich mit finsterem Blick.
    Bree hielt einen Moment inne. Diese Streitereien waren neu. »Gibt es etwas«, fragte sie schließlich, »über das Sie vielleicht beide reden wollen? Mit mir? Miteinander?« Keiner ihrer Engel sah sie an. »Nein? Könnten wir dann bitte mit unserer Besprechung fortfahren?« Sie verschränkte die Hände hinter dem Kopf und lehnte sich zurück. »Ich glaube zwar, dass es eine gute Sache ist, an einem bestimmten Verfahren festzuhalten«, sagte sie, »aber wir müssen auch flexibel sein. Jeder von uns sollte in der Lage sein, die unterschiedlichsten Aufgaben zu übernehmen. Die Umstände ändern sich von Fall zu Fall. Ich brauche Sie nicht extra daran zu erinnern, dass wir ein Team sind, überdies ein hochspezialisiertes Team. Wir haben auch eine noch lebende Klientin, die eine ziemlich aggressive Verteidigung brauchen wird, wenn ich sie da nicht rausboxen kann. Und mit Jugendstrafrecht kenne ich mich nicht besonders gut aus.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie für die Verteidigung dieses Kindes vielleicht noch jemand anderen hinzuziehen müssen?«, fragte Lavinia.
    »Ich hoffe nicht. Also, Petru, ich möchte, dass Sie nach ähnlichen Fällen mit Minderjährigen suchen, damit ich eine bessere Vorstellung von den Schwierigkeiten bekomme, die auf mich zukommen könnten. Außerdem wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie die Namen der zwei oder drei führenden Jugendstrafrechtsspezialisten hier in der Stadt herausfinden würden. Und Ron – könnten Sie Verabredungen mit Madison Bellamy, Hartley Williams sowie der Pfadfinderin und ihrer Mutter arrangieren? Wie heißt sie noch mal? Sophie Chavez. Und ich hätte gern eine Kopie der Aufnahme, die die Überwachungskamera am Einkaufszentrum gemacht hat.« Sie stand auf und hängte sich den Riemen ihrer Aktentasche über die Schulter. »Ich muss jetzt los. Ich werde Lindsey dazu überreden, dass sie ihr Vergehen gesteht und sich entschuldigt, damit sich erst mal alles beruhigt.«
    Ron verdrehte nur die Augen. »Sich entschuldigen? Diese freche Göre? Wer’s glaubt, wird selig, Schnuckelchen.«
    Bree runzelte die Stirn. »Warum sagen Sie das?«
    »Sie haben es nicht gesehen.« Petru seufzte tief und legte sich seinen Stock über die Knie. »Das dachte ich mir.«
    »Was gesehen? Wovon reden Sie eigentlich alle?«
    »Dieses Kind ist in Bonnie-Jean Morrisseys Talkshow aufgetreten und hat gesagt, dass sie es jederzeit wieder machen würde. Darum geht’s«, erklärte Lavinia.
    »Was?«, sagte Bree und setzte sich wieder hin. »Bonnie-Jean Morrissey? Das ist doch die Schönen-guten-Morgen-Show , oder? Lindsey ist da aufgetreten und hat gesagt, sie würde es wieder machen? Was denn wieder machen? Eine Pfadfinderin

Weitere Kostenlose Bücher