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Anwältin der Engel

Titel: Anwältin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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beim Wettrennen um den Gouverneursposten verschaffen würde.«
     
    »Vergessen Sie das mit der Verhandlung vor einem Geschworenengericht, Bree. Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass wir uns auf eine Absprache einlassen werden.«
    Bree starrte Cordelia an, die gelassen zurückstarrte.Sie saßen wie geplant in einer abgelegenen Essnische von Huey’s.
    »Also machen Sie mir ein Angebot«, fuhr Cordy fort.
    »Sie scherzen doch sicher, oder? Sie wollen die Sache gegen Lindsey tatsächlich fallen lassen?«
    »Ich will keine Begeisterungsschreie von Ihnen hören, Bree. Reden Sie einfach mit der Mutter Ihrer Klientin und machen Sie mir ein Angebot.«
    »Wow. Ich hätte gedacht, dass noch nicht einmal Gott Sie unter Druck setzen könnte, Cordy, geschweige denn die Chandlers. Irgendjemand möchte diese Sache dringend vom Tisch haben.« Bree klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn. »Entschuldigung. Das war unglaublich dumm von mir. Wir möchten natürlich, dass das, was meine Klientin durchgemacht hat, berücksichtigt wird. Das Geld ist zurückgegeben, die Anzeige zurückgezogen worden. Lindsey hat bereits einige Zeit in Haft verbracht … «
    »Ein paar Stunden«, warf Cordy mit ausdrucksloser Miene ein. »Und …?«
    »Und war der Demütigung ausgesetzt, eine elektronische Fußfessel tragen zu müssen. Das ist doch eigentlich Strafe genug, oder?«
    »Okay. Bereits morgen schicken wir Ihnen die nötigen Papiere zu.« Ohne ihre Diät-Cola auszutrinken, machte Cordy Anstalten, ihre Handtasche und ihre Aktentasche zu ergreifen.
    »Warten Sie mal eine Sekunde.«
    »Das war’s, Bree«, erwiderte Cordy. »Lassen Sie den Fall auf sich beruhen.«
    »Dann muss ich es noch einmal sagen. Irgendjemandmöchte diese Sache dringend vom Tisch haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie jemand beeinflusst hat, Cordelia. Sie waren so überzeugt, dass es nur recht und billig ist, diesen Fall strafrechtlich zu verfolgen. Offiziell bin ich natürlich davon entzückt, dass meine Klientin mit der Rücksicht behandelt wird, die sie verdient. Aber inoffiziell würde ich gern wissen, wer Sie umgestimmt hat.«
    Cordy stand auf. Sie war zwar klein, aber von enormer Präsenz. »Sie dramatisieren das über Gebühr, Bree. Hier geht es um ein geringfügiges Vergehen, bei dem es keine wirklichen Opfer gab. Und was mich angeht … « Sie kniff die Augen zusammen und machte ein finsteres Gesicht. »Mich kann man nicht kaufen, merken Sie sich das. Aber ich weiß, wann es sich lohnt zu kämpfen. Und das ist bei diesem läppischen Diebstahl keineswegs der Fall.«
    »Es geht aber nicht nur um einen läppischen Diebstahl. Es geht um Mord.«
    »Was?« Cordelia ließ sich auf den Sitz fallen und sah Bree wütend an. »Es ist überhaupt niemand getötet worden. Wovon um Himmels willen reden Sie denn da?«
    »Von Probert Chandlers Tod. Ich kann beweisen, dass es Mord war.«
    Cordy schloss die Augen, als wäre sie mit ihrer Geduld am Ende. »Zunächst einmal: Was hat Probert Chandler mit dieser Pfadfinderinnengeschichte zu tun?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Cordy schniefte verächtlich. »Dann geben Sie mir Bescheid, wenn Sie es wissen.«
    »Ich weiß es noch nicht«, fuhr Bree hartnäckig fort,»aber es gibt einen Zusammenhang. Was Probert Chandler angeht, so habe ich einen Augenzeugen ausfindig gemacht, der behauptet, in der Kurve sei jemand Chandler vors Auto gesprungen und habe ihn mit einer Taschenlampe geblendet.«
    Cordy starrte sie an. Bree hob die Hand, als wolle sie vor Gericht schwören. »Ist das ein handfester Hinweis?«
    »Ja.«
    »Und wer ist dieser Zeuge?«
    »Das kann ich Ihnen jetzt noch nicht verraten.« Cordy schwoll an wie ein wütender Ochsenfrosch. Bree ergriff ihre Hand und hielt sie fest. »Aber sobald es geht, werde ich es Sie wissen lassen. Haben Sie Vertrauen zu mir, Cordy. Bitte.«
    Cordy rieb sich das Kinn und murmelte etwas vor sich hin. »Wenn das stimmt, was Sie da sagen, dann haben wir einen neuen Fall, das gebe ich zu. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich Mord war. Fahrlässige Tötung vielleicht. Aber Mord?« Cordys Interesse war geweckt. Das merkte man an ihrem Gesichtsausdruck. Sie trank einen Schluck Diät-Cola. »Was haben Sie sonst noch?«
    »Er ist nicht im Auto gestorben«, sagte Bree.
    »Wie bitte?«
    »Chandler ist nicht im Auto gestorben. Jemand hat ihn getötet, nachdem sein Wagen von der Straße abgekommen und in die Schlucht gestürzt war. Ich habe mir kurz nach unserem Telefonat den

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