Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anwaltshure 3

Anwaltshure 3

Titel: Anwaltshure 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Carter
Vom Netzwerk:
ich mich schlecht gefühlt hatte, als ich von seiner Verlobung erfahren hatte, und elend, als Jay mir seine Affäre mit ihm gestanden hatte, so war ich jetzt dem Durchdrehen nahe, als ich hörte, dass man ihn verhaftet hatte.
    Selbst der Gedanke, dass George ihm sicher schon zur Hilfe geeilt war, und er damit den besten Rechtsberater besaß, den man sich vorstellen konnte, beruhigte mich nicht wirklich.
    Was auch immer los war, ich musste ihn sehen, mit ihm sprechen. Also googelte ich mich durch das komplette Web auf der Suche nach dem Ort, wo er festgehalten wurde, doch ich konnte nichts finden. In Gedanken ging ich meine Kunden durch, wen ich fragen könnte. Es fiel mir nur einer ein: Sidney Kells. Er arbeitete beim Innenministerium und hatte sicherlich einen passablen Draht zu Scotland Yard.
    Wie immer saß Sydney offensichtlich neben seinem Telefon. »Emma! Was für eine schöne Überraschung, deine Stimme zu hören!«
    Wir begannen einen nebensächlichen Plausch, wobei ich bald geschickt zu den Neuigkeiten wechselte, indem ich betonte, dass dank der Ergreifung des »Avenger«-Kopfes meine Kunden wieder mehr Geld bei mir lassen könnten. Er lachte und sagte, dass er ebenfalls erleichtert war, denn selbst der Premierminister hatte dem Treiben der Gruppe mit großer Besorgnis zugesehen. Sie hätten eine ungeheure Unruhe ins Land getragen. Man sei sich mittlerweile sogar sicher, dass die »Avengers« selbst vor Waffengewalt nicht zurückschrecken würden. Diesen Gedanken hielt ich für fragwürdig. Derek, der mit einer Waffe um sich schoss?
    Jetzt konnte ich zu meiner eigentlichen Frage kommen, nämlich, wo man »Mister Avenger« festgesetzt hatte.
    » Mister Avenger ? Emma ... es ist eine Miss Avenger ! Wir haben eine Frau geschnappt.«
    Ich atmete tief durch. Es war also nicht Derek! Aber wen hatten sie dann?
    »Emma, bitte verstehe mich nicht falsch, aber ich darf es dir nicht sagen. Tut mir leid. Die Times wird es demnächst sicher auf der Titelseite haben ... Im Übrigen ist die Dame nicht der Kopf, den wir suchen.«
    »Sondern? Wen habt ihr im Visier?«
    Brummendes Lachen am anderen Ende. »Auch das kann ich dir nicht verraten.«
    Bis das Gespräch beendet war, hielt ich es kaum noch aus. Ich musste Dereks Stimme hören und ich musste ihn warnen. Wenn sie schon jemanden aus dem Führungskreis hatten ...
    Ich wählte die Nummer seines Handys. Mein Herz pochte bis in meine Kehle hinauf. Er war frei. Sie hatten ihn nicht geschnappt. Aber die Schlinge schien sich zuzuziehen. Mir war elend. Gleichzeitig war ich über die Maßen aufgeregt, denn ich hatte den Grund gefunden, ihn anzurufen, nach dem ich die ganze Zeit gesucht hatte. Bewusst oder unbewusst.
    Die Mailbox ging an. Konnte man auf die Mailbox sprechen oder wurde die vielleicht abgehört, wenn sie Derek im Visier hatten?
    Plötzlich war alles vergessen, was vorgefallen war. Ich hatte nur noch eines im Sinn: Seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.Ich legte auf und überlegte kurz. Da kam mir eine Idee! Ich wählte erneut. Wenn ich die Nutte gab, konnte keiner einen Verdacht hegen, und so sprach ich mit säuselnder Stimme auf seine Mailbox: »Derek ... Ich habe solche Sehnsucht nach deinem Riesenschwanz. Bitte ... Ruf mich ganz schnell an, damit ich ihn mal wieder so richtig lecken kann ... Ich bin ganz hungrig auf deine Sahne, mein geiler, schöner Hengst!«
    Sollten sie sich doch von mir aus einen runterholen, wenn sie das abhörten ...
    Die Stille nach dem Schuss! Niemand rief an. Niemand schickte eine Mail oder eine SMS. Nichts. Da saß ich. Hatte diese Warnung an ihn abgeschickt, und er meldete sich nicht. Vielleicht waren sie ihm schon so dicht auf den Fersen, dass er sich irgendwo verstecken musste.
    Mein Magen zog sich in einem andauernden Auf und Ab zusammen und entspannte dann wieder. Nach Mitternacht ging ich ins Bett. Mein Schlaf war unruhig und ich wälzte mich hin und her. Ich sah Derek, wie er einen langen Korridor hinunterging, die Hände vor dem Bauch gefesselt. Er trug nur eine alte, viel zu weite Gefängnishose, die von einem Gürtel gehalten wurde. Sein entblößter Oberkörper war schön wie eh und je, wenn er jetzt auch von diversen Striemen und Blutergüssen gezeichnet war. Mein Traum-Ich wand sich um und sah genau in jene Richtung, in die auch Dereks Blicke fielen. Ich schrie auf. Vor meinen Augen baumelte ein Strang. Aus dem Schatten trat George hervor und sagte: »Leider kann ich dir nicht helfen, mein Sohn. Du bist verloren.« Dann

Weitere Kostenlose Bücher